Beifall für Waldmann-Selsams Bilderbuch (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 13.06.2022, 12:35 (vor 775 Tagen) @ H. Lamarr

Dr. med. C. Waldmann-Selsam hat ein neues Märchenbuch über ihr Lebenswerk verfasst ...

Eva Weber, München, überzeugte "Elektrosensible" und Mitglieder der Baumfraktion der vereinigten Mobilfunkgegner sieht dies anders. Sie schreibt im GHz-Forum:

Die Dokumentation über Baumschäden ist sehr treffend.

Eine andere Wertung wäre bei ihrer Interessenlage ja auch eine große Überraschung gewesen.

Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen stellt Frau Weber eine vage Behauptung auf und beklagt anschließend die aus ihrer Sicht ausbleibende Forschung. Die Behauptung lautet:

[...] Einiges fällt jedoch auf: Es wäre doch möglich und dürfte nicht allzu große Schwierigkeiten machen, hier einmal ganz offiziell durch Experten - haben wir ja genügend - einfache Studien zu machen, zumal ja Schäden z.B. durch Radar nicht unbekannt sind. [...]

Soso, Schäden durch Radar sind also nicht unbekannt, oder kürzer gesagt bekannt. Nun wäre es schön gewesen, würde sie die flott daher gesagte Behauptung irgendwie präzisieren, um dem kritischen Leser ihrer Zeilen Grübeln zu ersparen. Doch es folgt weder ein Link zu einer glaubwürdigen Quelle noch das arg strapazierte Märchen von den Schneisen, die Radar- oder Richtfunktrassen in Wälder "gebrannt" haben, welche von den Pappnasen des Vereins Diagnose-Funk ihren Anhängern als sogenannte "UKW-Schneisen" verkauft werden.

Das ist die Krux mit restlos Überzeugten, sie sind immun gegen jede noch so schlagende Argumentation. Denn schon vor zwölf Jahren haben wir hier im Forum eine Radar-Baumstudie von Prof. Güter Käs vorgestellt, Frau Weber kennt sie mit Sicherheit, die nach drei Jahren Befeldung eben keine Baumschäden infolge Exposition durch ein Schiffsradar fand. Frau Weber macht es sich sehr einfach: Um nicht aus ihrem irrationalen Überzeugungssystem heraus zu fallen ignoriert sie diesen wissenschaftlichen Befund und munkelt stattdessen vage von bekannten Schäden durch Radar. Diese Lernresistenz ist anstrengend und ärgerlich.

Selbstverständlich gibt es Schäden durch Radar, nämlich dann, wenn sich z.B. Soldaten in unmittelbarer Nähe versehentlich vor eine Radarantenne begeben oder wenn Wartungspersonal, wie mir ein Servicetechniker von Siemens erzählte, sich entgegen aller Warnhinweise und Vorschriften an der Signalquelle einer Radaranlage zu schaffen machten. Doch das ist eine ganz andere Geschichte, als das, worum es hier und jetzt geht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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