Bems + Ebea = BioEM: Fusion oder Raubzug der Ebea? (Forschung)

H. Lamarr @, München, Samstag, 12.02.2022, 01:15 (vor 776 Tagen) @ H. Lamarr

Anlässlich ihres Weltjahrestreffens, das soeben in Gent, Belgien, stattfand, gaben die Bioelectromagnetics Society (Bems) und die European Bioelectromagnetics Association (Ebea) ihren Zusammenschluss bekannt. Die neue Gesellschaft hat mit BioEM denselben Namen, wie das seit 2013 gemeinsam veranstaltete Weltreffen der beiden Partner. Der Zusammenschluss wurde in zweijährigen Verhandlungen vorbereitet, die Gesellschaftsform ist die eines Vereins (Satzung der BioEM) mit Sitz möglicherweise in der Schweiz. Die Anzahl der Mitglieder des neuen Vereins soll den Organisatoren zufolge auf zwischen 200 und deutlich unter 500 begrenzt sein.

Einem Bericht von Microwave News zufolge gibt es bei der Fusion der beiden EMF-Forschungsgesellschaften Ärger. Angeblich soll Ebea ein Auge auf das Vermögen (etwa 750'000 $) der Bems geworfen haben. Indirekt ist auch Icnirp von den Querelen betroffen, denn dem Bericht zufolge pflegen Ebea und Icnirp seit jeher gute Beziehungen.

Da die Bems, was ihre Mitgliederanzahl angeht, öffentlich stets sehr verschlossen war, sind jetzt von Louis Slesin genannte Zahlen aufschlussreich.

Zu Glanzzeiten in den 1990er-Jahren soll Ebea etwa 370 Mitglieder und Bems mehr als 750 Mitglieder gehabt haben. Danach ging es bergab. Ebea soll zuletzt auf rd. 100 Mitglieder geschrumpft sein, Bems auf etwa 160. Grund seien die nur noch spärlich vergebenen Mittel für EMF-Forschung.

James Lin, langjähriger Chefredakteur der Fachzeitschrift "Bioelectromagnetics" führt das Blatt nur noch so lange weiter, bis nach Vollzug der Fusion ein neuer Chefredakteur gefunden wurde.

Dies und mehr in dem Artikel auf Microwave News.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
BioEM, Microwave News, James Lin


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