Bundesamt für Strahlenschutz: Forschungsplan für 2021 (Forschung)
Für das BfS listet der Ressorforschungsplan 2021 (Stand: Dezember 2020) üppige 28 Forschungsprojekte auf, die sich jedoch vorrangig um Radioaktivität und Radon drehen. Mit Blick auf gesundheitliche Risiken des Mobilfunks hat das Bundesamt 2021 (bislang) nicht vor, auch nur ein einziges neues Projekt auszuschreiben. Das ist überraschend, kann sich im Laufe des Jahres aber auch noch ändern. Auch sonst ist das Interesse des Amtes am Thema Mobilfunk gegenüber dem Vorjahr ausgesprochen Überschaubar.
Ein Projekt (FKZ 3621S62510) sieht die Entwicklung einer Smartphone-App vor, mit der bei einem nuklearen Notfall die Bevölkerung informiert werden und eine Dosisrekonstruktion der Strahlenbelastung möglich sein soll. Warum Smartphones überhaupt als Geigerzähler dienen können ist hier beschrieben. Mit Mobilfunkrisiken hat das Projekt allerdings nichts zu tun, Smartphones sind hier lediglich die Sensoren für die Dosis ionisierender Strahlung, der ihre Besitzer bei einem nuklearen Unfall ausgesetzt sind.
So bleibt 2021 nur ein einziges neues Projekt für Mobilfunk übrig, nämlich die Wiederholung der Umfrage "Was denkt Deutschland über Strahlung?", die zuletzt 2019 durchgeführt wurde.
FKZ (Forschungskennzahl): 3621S72210
BfS-Arbeitsgruppe: St-RK (Risikokommunikation)
Thema: Durchführung einer repräsentativen Erhebung im Jahr 2021 mit dem Titel "Was denkt Deutschland über Strahlung? Umfrage 2021"
Hintergrund
Bundesamt für Strahlenschutz: Forschungsplan für 2020
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –