Funk-Ladetechnik "Wattup" kommt mit Millimeterantennen aus (Technik)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 03.02.2021, 23:40 (vor 1643 Tagen) @ H. Lamarr

Der chinesische Hersteller Xiaomi hat am 29. Januar 2021 mit "Mi Air Charge" zum kontaktlosen Laden von Smartphones ein neues System präsentiert, das auf der Energieübertragung mit Beamforming-Antennen beruht und eine Reichweite von mehreren Metern haben soll.

Die kalifornische Firma Energous ist mit ihrer Funk-Ladetechnik "Wattup" schon einen Zulassungsschritt weiter, denn 2020 erteilte die US-Zulassungsbehörde FCC für die Wattup-Technik, die nicht mit Beamforming arbeitet, die Genehmigung, die Ladezone auf 1 Meter auszudehnen. Energous skaliert seine Funk-Ladetechnik für die drei Ladezonen "Nahfeld" (Direktkontakt wie bei induktiven Ladegeräten), "Mittelfeld" (bis rd. 1 Meter) und "Fernfeld" (wie weit dieses reicht, mag das Unternehmen auf dieser Webseite nicht sagen, hier aber ist von 15 Fuß = 4,5 Meter die Rede). Mit Nah- und Mittelfeldprodukten ist Energous offenbar im Markt aktiv, nicht aber mit der Fernfeld-Ladetechnik.

Energous adressiert mit seinen Produkten z.B. Wearables, Hearables (Funkkopfhörer), Fitnessarmbänder und Hörhilfen. Das kleinste Empfänger-IC mißt 1,7 mm x 1,4 mm x 0,5 mm und kann abhängig von der erforderlichen Ladeleistung die Signale von bis zu vier Antennen bündeln, wobei die kleinsten Antennen nur 2 mm x 3 mm messen.

Über die HF-Immission schreibt das Unternehmen in seinen FAQs, diese sei null, wenn keine Geräte geladen werden. Werden Geräte geladen, läge die HF-Immission stets unterhalb der Grenzwerte, häufig sogar deutlich darunter. Konkrete Angaben zur Immission konnte ich auf der Website jedoch nicht aufspüren.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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