Sein Kampf: Gigaherz-Jakob erwidert auf Filmkritik (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.08.2020, 14:36 (vor 1342 Tagen) @ H. Lamarr

Der Gigaherz-Präsident ist von meiner kleinen Filmkritik verständlicherweise nicht entzückt. Das liegt an seinem bekanntermaßen unterentwickeltem Textverständnis, das z.B. mit dem Konjunktiv nichts anzufangen weiß.

Jakob startet mit der Behauptung:

Der Dokumentarfilm «Die unsichtbare Berdohung» von Daniel Näf hat es offensichtlich in sich.

Dieser Reflex Jakobs ist von C-, D- und E-Promis bekannt, die schon dafür dankbar sind, wird öffentlich über sie abgelästert. Hauptsache sie sind im Gespräch. Nein, der sich über 60 Minuten beschaulich dahinwälzende Film hat es mMn eben gerade nicht in sich, das ist ja das Problem dieses Werks.

[...] denn wie sich am 14. August 2020 anlässlich der "Premiere" des Films herausstellt, hat das Werk mit dem wahren Titel «Die unsichtbare Bedrohung - Hans-Ulrich Jakobs Weg» eine ganz andere Zielsetzung.

In Gigaherz-Jakobs Erwiderung wird daraus: "Dabei wurde zum Gedenken an den grössten Verbrecher der Menschheit der Film auch noch gleich in «Sein Kampf» umbenannt."

Mutmaßlich hat der Gigaherz-Präsident selbst die Verfilmung bei Daniel Näf in Auftrag gegeben und dafür ordentlich bezahlt. [Und weiter in einem Folgeposting:] [...] Ob diese Gauner es gut finden, wenn Selbstdarsteller Jakob sein privates Denkmal aus der Gigaherz-Kasse finanziert hat, das wage ich allerdings zu bezweifeln.

In Gigaherz-Jakobs Erwiderung wird daraus: "Keine 12 Stunden nach der Premiere liess sich die Mobilfunkbranche über Ihr Intelligenzblatt in München namens «Die Güllenpumpe» wie folgt vernehmen: Der Gigaherz-Präsident habe den Film mit veruntreuten Mitgliederbeiträgen finanziert um sich ein persönliches Denkmal zu setzen."

Jakob bestreitet meine Vermutung, er habe den Film aus der Gigaherz-Kasse finanziert, und auch er selbst will kein Geld in seine Vergangenheitsbewältigung gesteckt haben:

Der Kassenverwalter von Gigaherz.ch, Herr Erwin Bär, gibt allen die es wirklich wissen wollen, gerne darüber Auskunft, dass zur Finanzierung dieses Filmes kein einziger Rappen aus der Vereinskasse stammt. Und übrigens auch nicht aus dem privaten Vermögen und den privaten Einkünften des Gigaherz-Präsidenten. Diese reichen nämlich zum Rentnerdasein knapp für ein menschenwürdiges Leben.

Wir wissen jetzt, wer den Film nicht finanziert hat, nicht aber wer so verrückt war, Geld in dieses aussichtslose Projekt zu investieren. Daniel Näf war es mutmaßlich ebenfalls nicht, denn auf dessen kommerzieller Website Artfilm ist die sogenannte Dokumentation (bislang) nicht zu finden. Es wäre ja auch ziemlich verwegen, für die anstrengend anzuschauende Schilderung von Jakobs Irrweg durch die Geschichte auch noch Geld zu verlangen. Bemerkenswerterweise gibt auch der Abspann, also das Impressum des Films, nicht her, wer der Geldgeber ist. Diese Heimlichtuerei deutet darauf hin, dass es kein Unbekannter Wirrkopf ist, sondern jemand aus der Szene oder deren kommerziell interessiertem Speckgürtel, der nicht in Erscheinung treten möchte. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass ein auf die Finanzierung aussichtsloser Projekte spezialisierter Verein mit Sitz in Zürch die Finger im Spiel hat, doch das ist reine Spekulation, für die ich keine Belege habe.

Mein Verdacht, Jakob habe sich sein privates Denkmal aus der Gigaherz-Kasse finanzieren lassen, ist übrigens nicht aus der Luft gegriffen. Denn 2009 bewarb er ein ziemlich dröges Anti-Mobilfunk-Liedchen der Band "Die Bandbreite" ohne ersichtlichen Grund. Erst 2010 wurde dann klar: Die wahrheitsbewegten Barden trällerten im Auftrag von Gigaherz und kassierten für Produktion und Vertrieb 6907 CHF aus der Vereinskasse.

In seiner Erwiderung spricht Jakob von ersten Online-Kritiken, die sein Denkmal ausgelöst hat. Offensichtlich erwartet er noch mehr, vor allem gnädigere. Das kann ja heiter werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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