Fragen der AfD beantwortet (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 23.04.2020, 22:40 (vor 1717 Tagen) @ Dr. Ratto

Die Antwort der Bundesregierung wurde am 21.04.2020 veröffentlicht.

Ich hätte ja nie gedacht, dass ich der Bundesregierung daselbst einmal widersprechen würde. In ihrer Vorbemerkung aber schreibt sie, die Bundesregierung:

[...] Allen Ausbreitungsmodellen gemein ist die mindestens mit dem Quadrat der Entfernung abnehmende Feldstärke. Einzelheiten hierzu finden sich in der entsprechenden Fachliteratur und den entsprechenden technischen Berichten, Empfehlungen und Normen. [...]

Gemäß meiner Fachliteratur nimmt die Feldstärke eines elektromagnetischen Feldes jedoch mit zunehmender Entfernung r nicht quadratisch ab, sondern nur umgekehrt proportional (1/r). Quadratisch nimmt die Leistungsflussdichte ab, da diese das Produkt aus elektrischer und magnetischer Feldstärke ist und somit gilt:

1/r x 1/r = 1/r²

Praktische Anwendung findet dieser Zusammenhang bei der Verwirrung von Mobilfunkgegnern im Zusammenhang mit dem Schweizer Anlagegrenzwert (Vorsorgewert). Dieser ist 10-Mal geringer als der ICNIRP-Grenzwert. Aber nur für den, der die elektrischen Feldstärken beider Werte betrachtet. Wer stattdessen die korrespondierenden Leistungsflussdichten ins Verhältnis setzt, kann ohne zu lügen verkünden, der Schweizer Anlagegrenzwert sei 100-Mal geringer als der ICNIRP-Grenzwert (10 x 10 = 100).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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