Jakob hat auf seiner Homepage eine Wahlempfehlung für die Schweizer National-/Ständeratswahl gegeben. Hier die Bilanz:
Reimann Maximilian, gewählt
Sind Sie sich da sicher? Ich meine, Reimann wurde abgewählt.
Hardegger Thomas, nicht gewählt (ich denke darüber darf man sich freuen)
Ja, das kam für mich völlig unerwartet, er wurde von einer bislang nicht im Nationalrat vertretenen Kandidatin seiner Partei verdrängt.
Bekanntlich hat sich Hardegger seit 2019 kräftig für 5G-Gegner stark gemacht, im Bundeshaus, in den Medien und zuletzt, auf der zweiten Anti-5G-Kundgebung in Bern, war er einer der Hauptredner. Was die Frage provoziert: War es dieses Engagement für eine gesellschaftliche Totgeburt, die ihm seinen Sitz im NR gekostet hat? So ganz abwegig halte ich das nicht, denn wer sich für Abwegiges einsetzt, und so sehe ich das kuriose Bündnis gegen 5G, das Paradiesvögel in der Schweiz angezettelt haben, der spielt mit dem Feuer.
In Deutschland hatten wir mit dem "Grünen" Martin Runge (Bayerischer Landtag) einen ähnlichen Fall. Runge organisierte viele Jahre lang Mobilfunk-Anhörungen im Landtag mit Frontleuten der Szene. Doch 2013 war dann für ihn plötzlich Schicht im Schacht. Zuvor rebellierte die Jugendorganisation der Partei. Seither haben Bayerns Landtagsgrüne ein unverkrampftes Verhältnis zum Mobilfunk und fordern 5G an jeder Milchkanne.
So kann's gehen ... Und ist nicht auch die Schweiz seit Sonntag deutlich grüner geworden?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –