Henry Lai widerspricht Martin Palls "Kalziumhypothese" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 18.06.2019, 00:56 (vor 1767 Tagen) @ H. Lamarr

Bei der genannten Publikation handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie. Der angegebene Autor vertritt seit mehreren Jahren die These, dass sowohl niederfrequente Felder der Stromversorgung als auch hochfrequente Felder des Mobilfunks über spannungsabhängige Kalziumkanäle in Zellen schädliche gesundheitliche Wirkungen auslösen. Als Nachweise zitiert der Autor meist seine eigenen bisherigen Schriften und Überlegungen zu diesem Thema sowie eine kleine und einseitige Auswahl von ähnlichen Texten und z. T. älteren Veröffentlichungen, die seine These unterstützen sollen.

Martin Palls Wirkmodell, spannungsabhängige Kalziumkanäle in Zellen seien für eine EMF-Schadwirkung verantwortlich, gerät jetzt auch aufseiten mobilfunkkritischer Wissenschaftler unter Druck. Henry Lai meldete am 12. Juni 2019 als Gastredner auf Dariusz Leszczynskis Blog Zweifel an Marty Palls Hypothese an und Leszczynski schließt sich ihm an.

Das ist die nächste Schlappe für die "Kompetenzinitiative", die Palls Hypothese in Gestalt einer 120-seitigen Broschüre auf deutsch breit getreten hat. Möglicherweise wird das Herbst-Symposium der "Kompetenzinitiative" doch nicht so langweilig wie befürchtet, denn dort treten sowohl Pall als auch Leszczynski als Referenten auf. Ein offenes Streitgespräch zwischen den beiden wäre gute wissenschaftliche Praxis. Ich fürchte nur, 99 Prozent der Teilnehmer an dem "Trinkgelage" werden dann mangels Fachkompetenz nur Bahnhof verstehen. Ergo werden Pall und Leszczynski ihre Meinungsverschiedenheit wohl diskreter austragen, schon, um die lieben Mitstreiter nicht in Verwirrung zu stürzen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Leszczynski, Ko-Ini, Kalzium, Pall, Broschüre, Henry Lai


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