Adlkofer: Eingeständnis der Niederlage im Kampf um "Reflex" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 01.09.2016, 23:27 (vor 3037 Tagen)

Prof. Franz Adlkofer schlachtet den Sieg im Streit Elisabeth K. vs. Lerchl auf ebenso unerwartete wie verräterische Weise aus.

In einer am 31. August 2016 veröffentlichten sogenannten Dokumentation schildert der Ex-Tabaklobbyist, wie er das "Deutsche Ärzteblatt" (DÄ) unter Druck gesetzt hat, damit es zwei für ihn unliebsame alte Beiträge über Fälschungsvorwürfe gegen "Reflex" aus seinem Archiv entfernte. Druckmittel war das Urteil des Landgerichts Hamburg (Pressekammer) zu Lasten von Prof. Lerchl. Auszug aus der Adlkofer-"Dokumentation":

Anfang 2015, sieben Jahre nach Beginn seiner Verleumdungskampagne, wurde Alexander Lerchl vom Landgericht Hamburg rechtskräftig verurteilt, es bei Strafandrohung zu unterlassen, seine Fälschungsbehauptung weiter zu verbreiten oder verbreiten zu lassen. Für die MUW war dies der Anlass für die Entfernung der Pressemitteilungen des ehemaligen Rektors Wolfgang Schütz aus ihrem Archiv. Meine Aufforderung an das DÄ, die deutsche Ärzteschaft über diesen Ausgang des angeblichen Fälschungsskandals, zu dessen Verbreitung es maßgeblich beigetragen hatte, ebenfalls zu informieren, wurde ignoriert. Eine Anwaltskanzlei musste eingeschaltet werden, die inzwischen durchsetzte, dass die beiden diskriminierenden Beiträge aus dem Archiv des DÄ entfernt wurden.

Die Kunst der Darstellung ist die halbe Karriere
Den wortreichen Ausführungen Adlkofers unbesehen zu glauben ist fahrlässig, denn der Lobbyist versteht es geschickt, mit Worten zu manipulieren. So erweckt Adlkofer systematisch den (falschen) Eindruck, es sei Lerchl gerichtlich untersagt worden, seine Fälschungsvorwürfe (gegenüber "Reflex") weiter zu verbreiten. Doch verboten ist Lerchl nur, diese Fälschungsvorwürfe mit der Laborantin Elisabeth K. in Verbindung zu bringen, aus Sicht des Gerichts konnte Lerchl ihre Täterschaft nicht hinreichend beweisen. Adlkofer vernebelt diese wichtige Differenzierung, seine Sprachrohre behaupten sogar frech: REFLEX juristisch bestätigt.

Eine weitere Verdrehung: In der oben zitierten Passage stellt Franz Adlkofer es mMn so dar, als habe die Medizinische Universität Wien (MUW) strittige Pressemitteilungen zu "Reflex" nach dem Urteil gegen Lerchl aus eigenem Antrieb aus dem Netz genommen, wogegen er (Adlkofer) gegen das Deutsche Ärzteblatt (DÄ) seine Anwälte in Marsch setzen musste. Tatsächlich hat auch die MUW erst auf Druck von Adlkofers Anwälten acht Jahre alte Pressemeldungen ohne große Eile vom Netz genommen.

Doch die juristischen Erfolge Adlkofers gegenüber der MUW und dem DÄ sind nur Maniküre an einer Leiche, zählbare Pluspunkte bringen diese Erfolge nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Adlkofers Cannae
Das Kernproblem Adlkofers ist und bleibt: Dezidierte Replikationsversuche zu den umstrittenen "Reflex"-Studien scheiterten reihenweise. Spätestens seit 2013 sind diese "Reflex"-Studien daher wissenschaftlich bedeutungslos geworden, sie werden seither in den wissenschaftlichen Reviews nationaler EMF-Expertenkommissionen entweder ausgeschlossen oder nur mit Vorbehalt gewertet.

Für den Ex-Tabakforscher muss diese Abwertung seines Spätwerks auf Ramsch-Niveau schmerzhaft sein. Zu erwarten wäre jetzt, dass Franz Adlkofer, um zu retten was zu retten ist, mit aller Kraft versucht, die Vorwürfe gegen "Reflex" fachlich zu entkräften. Doch nichts dergleichen geschieht. Stattdessen versucht er mit juristischem Druck seinem Widersacher Lerchl wo immer es geht zu schaden, seit Jahren überschüttet er den Bremer Professor mit polemischen Behauptungen, Unterstellungen und Verschwörungsfantasien, zur eigentlichen Sache aber hat Adlkofer nichts mehr zu sagen.

Deshalb habe ich oben "verräterisch" geschrieben: Aus meiner Sicht weiß Adlkofer seit spätestens 2013, dass er gegen Lerchl den Kürzeren gezogen hat und "Reflex" (Wien/Berlin) verloren ist. Weil er an dieser Niederlage nicht rütteln kann, indem er z.B. überzeugende Replikationen beibringt, versucht er auf faktisch bedeutungslosen Nebenkriegsschauplätzen Siege einzufahren und anlässlich obligatorischer Siegesmeldungen mit vielen Worten Außenstehende darüber hinweg zu täuschen, dass "Reflex" nicht dadurch wieder lebendig wird, nur weil z.B. die MUW acht Jahre alte Pressemeldungen auf Druck von Adlkofer-Anwälten aus dem Netz nimmt. Aus dieser Sicht sind die jüngsten Siege des Franz Adlkofer eher das unfreiwillige Eingeständnis seiner Niederlage im Kampf um "Reflex". Weiter so.

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Hinweis Admin: Gegen den Text, der ursprünglich an dieser Stelle stand, wurden juristische Schritte angedroht, sollte der Text weiter lesbar sein. Deshalb wurde der Text am 7.9.2016 um 17:30 Uhr vorsorglich entfernt und eine Prüfung des Sachverhalts veranlasst.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Unterstellung, Deutsche Aerzteblatt, Adlkofer, Replikation, MUW, Sprachrohr, Verleumdung, Hamburg, Landgericht, Rechtsstreit, Spiegelfechterei, Niederlage, Pressekammer, Kampagne, Zweckentfremdung, Klageverfahren, Pressemitteilungen

Deutsches Ärzteblatt: Adlkofer über Passivrauchen

H. Lamarr @, München, Freitag, 02.09.2016, 09:58 (vor 3037 Tagen) @ KlaKla

Auszug aus einem Leserbrief Franz Adlkofers in Deutsches Ärzteblatt, Heft 13, 30. März 2001:

Prof. Jöckel kommt in seinem Beitrag (5) zu dem Ergebnis, dass insbesondere die epidemiologischen Studien eine lungenkarzinogene Wirkung der ETS Belastung (ETS, environmental tobacco smoke) höchst wahrscheinlich machen. [...]

Aus theoretischen Erwägungen ist natürlich nicht auszuschließen, dass das Lungenkrebsrisiko durch Passivrauchen geringfügig ansteigt. In dem Bemühen, diesen gegenwärtig nicht beweisbaren Zusammenhang wenigstens höchst wahrscheinlich zu machen, wird offensichtlich weit über das Ziel hinausgeschossen.

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Adlkofer kann sich auf Gigaherz verlassen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 06.09.2016, 09:29 (vor 3033 Tagen) @ H. Lamarr

Aus meiner Sicht weiß Adlkofer seit spätestens 2013, dass er gegen Lerchl den Kürzeren gezogen hat und "Reflex" (Wien/Berlin) verloren ist. Weil er an dieser Niederlage nicht rütteln kann, indem er z.B. überzeugende Replikationen beibringt, versucht er auf faktisch bedeutungslosen Nebenkriegsschauplätzen Siege einzufahren und anlässlich obligatorischer Siegesmeldungen mit vielen Worten Außenstehende darüber hinweg zu täuschen, dass "Reflex" nicht dadurch wieder lebendig wird, nur weil z.B. die MUW acht Jahre alte Pressemeldungen auf Druck von Adlkofer-Anwälten aus dem Netz nimmt. Aus dieser Sicht sind die jüngsten Siege des Franz Adlkofer eher das unfreiwillige Eingeständnis seiner Niederlage im Kampf um "Reflex". Weiter so.

Adlkofer-Sprachrohre lassen sich von der beschriebenen Sichtweise selbstverständlich nicht beirren. Ein Sprachrohr des Ex-Tabaklobbyisten in der Schweiz, ein für ihn freilich rufschädigend peinliches, gibt sich wie immer kniefällig. Doch wenn man sich überlegt, mit wem Prof. Adlkofer einst zu tun hatte und auf wen er heute zurückgreifen muss, dokumentiert dies einen Machtverlust, der beruhigend ist.

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Adlkofer räumt auf: Nächste Station Debora Weber-Wulff

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 08.09.2016, 10:23 (vor 3031 Tagen) @ H. Lamarr

Deshalb habe ich oben "verräterisch" geschrieben: Aus meiner Sicht weiß Adlkofer seit spätestens 2013, dass er gegen Lerchl den Kürzeren gezogen hat und "Reflex" (Wien/Berlin) verloren ist. Weil er an dieser Niederlage nicht rütteln kann, indem er z.B. überzeugende Replikationen beibringt, versucht er auf faktisch bedeutungslosen Nebenkriegsschauplätzen Siege einzufahren und anlässlich obligatorischer Siegesmeldungen mit vielen Worten Außenstehende darüber hinweg zu täuschen, dass "Reflex" nicht dadurch wieder lebendig wird, nur weil z.B. die MUW acht Jahre alte Pressemeldungen auf Druck von Adlkofer-Anwälten aus dem Netz nimmt. Aus dieser Sicht sind die jüngsten Siege des Franz Adlkofer eher das unfreiwillige Eingeständnis seiner Niederlage im Kampf um "Reflex". Weiter so.

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Der nächste bitte! Nach der Medizinischen Uni Wien und dem Deutschen Ärzteblatt meldet Franz Adlkofer einen weiteren Erfolg seines "Reflex"-Rachefeldzugs: Die Plagiatoren-Jägerin Debora Weber-Wulff wegen Verleumdung vor Gericht (PDF, 25 Seiten, deutsch).

Damit wird die Strategie Adlkofers deutlich: Er will alles aus dem Netz klagen, was "Reflex" mit dem Kainsmal der Fälschung in Verbindung bringt. "Reflex" soll wieder mit weißer Weste dastehen, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Sollte ihm dies gelingen, Adlkofer hätte die alleinige Deutungshoheit über "Reflex" erlangt, die Kritik an "Reflex" hingegen wäre aus den Medien verschwunden. Doch dies ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum eigentlichen Ziel. Anzunehmen ist, der Ex-Tabaklobbyist will mit den Erfolgen seiner Säuberungsaktion am Ende seinen Erzfeind Lerchl gerichtlich dazu zwingen, seine Fälschungsvorwürfe gegen "Reflex" zurück zu nehmen.

Da jedoch ausschließlich Franz Adlkofer über die Erfolge seiner Aktion berichtet bleibt der schalen Beigeschmack, er könnte erfolglose Vorstöße gegen weitere Personen/Institutionen diskret unter den Tisch fallen lassen. Auf diese Weise lassen sich mühelos fleckenfreie Erfolgsbilanzen vorweisen. Darauf, dass dieser Verdacht nicht ganz haltlos ist, deutet das Fehlen der Ankündigung neuer Angriffe hin.

Wie dieses juristische Gefecht ausgehen wird ist noch offen. Da Franz Adlkofer darüber jedoch die wissenschaftliche Reinkarnation von "Reflex" vernachlässigt, muss sein Spätwerk, der gescheiterten Replikationen wegen, weiter im Fegefeuer ausharren und darauf hoffen, irgendwann einmal rehabilitiert zu werden. Doch dem 80-Jährigen läuft die Zeit davon. Ich meine deshalb nach wie vor, Franz Adlkofer hat "Reflex" aufgegeben und sucht Genugtuung nur noch in den persönlichen Auseinandersetzungen mit seinem Endgegner Alexander Lerchl.

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