Informationsblatt W-LAN: Technik, Felder, Biologie (Technik)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.04.2016, 22:51 (vor 3130 Tagen)

Anti-Mobilfunk-Vereine verbreiten über W-LAN tonnenweise Information, die jedoch häufig nur hübsch verpackte Desinformation ist. Wer nicht für dumm verkauft werden möchte und seriöse, belastbare Informationen über Technik und biologische Wirkungen von W-LAN sucht, der muss auf saubere Quellen achten und ist mit dem Informationsblatt W-LAN (PDF, 6 Seiten) gut beraten. Herausgeber der Information ist die Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation (FSM). Stifter und Sponsoren der FSM sind schweizerische Mobilfunk-Netzbetreiber. Damit ist zwar grundsätzliches Misstrauen wegen einer sichtbaren Interessenkollision gerechtfertigt, die Liste der Träger der FSM belegt jedoch: Diese Forschungsstiftung hat einen guten Ruf zu verlieren und kann es sich deshalb nicht leisten, dilettantisch wie ein Anti-Mobilfunk-Verein aufzutreten, der in aller Regel nur eines im Sinn hat: Mit dramatisch aufgemachten unseriös einseitig recherchierten Reports die Bevölkerung verunsichern und das Vertrauen in die staatliche Aufsicht zu untergraben.

Hintergrund
Stifter, Sponsoren und Träger der FSM
Schweizerisches Bundesamt für Gesundheit BAG über W-LAN

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Informationsblatt W-LAN: Technik, Felder, Biologie

KlaKla, Samstag, 30.04.2016, 10:24 (vor 3129 Tagen) @ H. Lamarr

Anti-Mobilfunk-Vereine verbreiten über W-LAN tonnenweise Information, die jedoch häufig nur hübsch verpackte Desinformation ist.

Kommt auf den Endverbraucher an. Um Alarm zu schlagen greift man auf die "Verbraucherorganisation"
Diagnose-Funk oder Ko-Ini zurück.

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Meine Meinungsäußerung

Informationsblatt W-LAN mit Fleck auf Weste

H. Lamarr @, München, Samstag, 30.04.2016, 22:35 (vor 3129 Tagen) @ H. Lamarr

Anti-Mobilfunk-Vereine verbreiten über W-LAN tonnenweise Information, die jedoch häufig nur hübsch verpackte Desinformation ist. Wer nicht für dumm verkauft werden möchte und seriöse, belastbare Informationen über Technik und biologische Wirkungen von W-LAN sucht, der muss auf saubere Quellen achten und ist mit dem Informationsblatt W-LAN (PDF, 6 Seiten) gut beraten.

In dem Informationsblatt wird eine W-LAN-Übersichtsstudie erwähnt:

Hinsichtlich Gesundheit liegen für WiFi bzw. W-LAN Signale erst wenige Studien vor. Eine Übersicht über die Sachlage gibt [14]. Danach wurden 7 Studien mit qualitativ ausreichend beschriebener Methodik in begutachteten Zeitschriften publiziert.

Bei dieser Übersicht handelt es sich um die Arbeit Wi-Fi and health: review of current status of research (PDF, 15 Seiten, englisch) vom Dezember 2013. Kenneth Foster, einer der beiden Autoren, ist nun nicht gerade als Freund der vereinigten Mobilfunkgegner bekannt. Und so erklären sich die Autoren zwar frei von Interessenkonflikten, zugleich findet sich am Ende der Arbeit jedoch ein Hinweis auf die Finanziers der Studie:

Acknowledgments This work was funded by the Wi-Fi Alliance, Washington, DC, and Mobile Manufacturers Forum, Brussels, Belgium. Neither organization had any role in the research for, or preparation of, the manuscript; and they had no knowledge of the contents or conclusions of this review prior to submission for publication. The opinions in this review are those of the present authors only.

Der Beteuerung der Autoren, die Geldgeber hätten ihnen nicht in ihre Arbeit hineingepfuscht, mag man nun glauben oder nicht. Und sicher wäre es besser gewesen, anstelle der Industrie hätte der Heilige Stuhl finanziert. Der mMn entscheidende Punkt aber ist die Tatsache, dass dieser Transparenz-Hinweis überhaupt existiert und jeder selbst frei entscheiden kann, ob er diese industriegesponserte Studie ernst nimmt oder nicht. Dies ist ein gravierender Unterschied zur Anti-Mobilfunk-Szene, für die Transparenz ein Fremdwort ist und die über ihre Geldgeber und Einkünfte keinerlei öffentliche Auskünfte gibt. Noch nicht einmal die Anzahl ihrer Mitglieder geben die Vereine bekannt. So laut die Szene ist, wenn es um haltlose Unterstellungen, wilde Behauptungen und schräge Geschichten geht, so zugeknöpft ist sie, will ihr einer in die Karten schauen. Vertrauen wird dadurch nicht geschaffen, Misstrauen schon. Und wie zahllose Postings in diesem Forum zeigen, ist dieses Misstrauen nur zu gerechtfertigt.

Aus meiner Sicht war es keine gute Idee der FSM, in dem Informationsblatt W-LAN es nahezu exklusiv einer industriefinanzierten Übersichtsstudie zu überlassen, den Stand des Wissens abzubilden. Denn nur wenige werden sich die Mühe machen, die Übersichtsstudie zu lesen und zu analysieren. Dies dauert Tage oder Wochen. Das Kainsmal "industriefinanziert" ist hingegen in Sekunden vergeben und nicht wieder los zu werden, was die Arbeit gründlich entwertet. Kann es die Anti-Mobilfunk-Szene vielleicht besser? Nein, weit gefehlt, auf deren Seite der Linie geht es noch schlimmer zu. Dort muss man nicht vermuten, über den Tisch gezogen zu werden, sondern schon mit einfachen Mittel lässt sich nachweisen, dass dies Realität ist. Wer's nicht glauben mag, in dem Posting EMF für Dummies: Die W-LAN-Studien des Peter Hensinger belege ich meine Behauptung mit einer Stichprobe.

Hintergrund
Diagnose-Funk: Studienrecherchen, sogenannte

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Finanzierung, Diagnose-Funk, Spenden, Verbraucherorganisation, Frontmann, Transparenz, Dummies, Studienrecherche, Mitglieder, Einnahmen, EMF:Data

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