Die "Whistleblower" der Anti-Mobilfunk-Szene (Allgemein)
In dem schweizerischen Anti-Mobilfunk-Forum Gigaherz weist Teilnehmer "neptun" darauf hin, dass (in Deutschland) ein "Anti-Whistleblower-Gesetz" im Anmarsch sei und verlinkt auf einen Beitrag des NDR.
Soweit so gut.
Nur, warum steht so etwas in einem Anti-Mobilfunk-Forum?
Meiner Erfahrung nach ist das ein Witz, denn die Anti-Mobilfunk-Szene hat keine "Whistelblower". Was dort als "Whistelblower" gehandelt wird, etwa Leute wie George Carlo oder Olle Johansson, sind im günstigsten Fall Außenseiter mit verschrobenen Ansichten, im schlimmsten Fall professionelle Desinformatoren, die im Auftrag anderer gezielt Verwirrung stiften.
So versuchten organisierte einheimische Mobilfunkgegner vor ein paar Jahren den US-Amerikaner George Carlo hierzulande mit allen Mitteln, z.B. mit glühenden Verehrerpostings im Giagherz-Forum, salonfähig zu machen. Glücklicherweise scheiterte dieser Plan. Warum, das lässt sich hier in sechs Episoden (englisch) nachlesen. Den Schleppern, die Carlo hier an Land ziehen wollten, hat die Pleite nicht geschadet, eine Schlepperin hat 2006 sogar einen Ehrenpreis für Zivilcourage einheimsen können.
Mit überzeugten Mobilfunkgegnern kann man solche Spielchen leicht machen. Denn nichts versperrt den Blick auf Wahrheiten besser als Überzeugung. Deshalb bin ich sicher, auch "neptun" glaubt noch fest an "Verräter", die brisante Informationen aus dem Bauch der Mobilfunkindustrie in die Öffentlichkeit bringen. Und wenn nicht, dann gehört er zu denen, die anderen diesen Blödsinn einreden wollen. Denn bislang gibt es keine Beispiele für echte "Anti-Mobilfunk-Whistelblower". Wenn überhaupt einmal ein "Geheimnis" durchsickerte, wie die angeblich von T-Mobile unterdrückte "brisante" Ecolog-Studie, stellte es sich im nachhinein als Falschmeldung heraus. Die übrigen mir bekannten Enthüllungen von Mobilfunkgegnern liegen in den Fächern "Stuss" oder "Erstunken & Erlogen", sie bedürfen keiner weiteren Erörterung.
[Admin: fehlerhaften Link berichtigt, 31.10.2015]
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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