Studie: Akupunktur gegen Elektrosmogbeschwerden (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 19.02.2006, 21:00 (vor 6881 Tagen)

Der Online-Dienst Lifeline meldet für die Behandlung von Elektrosensiblen mit Akupunktur messbare Therapie-Erfolge. Nachfolgend ein Auszug der Meldung, die auf einer neuen britischen Studie beruht:

Die Experten stießen auf nur wenige geeignete klinische Kontrollstudien, die verschiedene Therapieansätze verfolgt haben. Eines der Konzepte: Akupunktur.

Nach einer Therapiezeit von fünf Wochen und einer Nachbeobachtung von sechs Monaten hatte sich bei den genadelten Patienten eine klare Besserung eingestellt. So waren der berufliche Erfolg, die Arbeit am PC und die Fähigkeit zu Entspannen ausgeprägter als zuvor. Auch die Schmerzen und der Verbrauch von Schmerzmitteln hatten sichtbar abgenommen.

Die Autoren sprechen sich mit Ausblick auf die weiter steigende Technisierung des Alltags für zahlreiche weitere, größer angelegte Forschungsarbeiten aus.

Abstract der Studie

Am Rande angemerkt: Die Begriffsprägung seitens der WHO für Elektrosensibilität lautet: EHS Elektromagnetische Hypersensitivität. Elektrosensible lehnen diesen Begriff ab weil er den Eindruck erweckt, betroffene Personen würden an einer Überempfindlichkeit auf normale Reize leiden, der Aspekt der übermäßigen Reizeinwirkung von außen (Elektrosmog) käme hierbei nicht zum Tragen. Dennoch gewinnt die WHO-Nomenklatur an Boden. In dem oben verlinkten Beitrag heißt es z. B.: Werden solche Geräte zur gesundheitlichen Qual, sprechen Psychiater und Psychosomatiker von elektromagnetischer Hypersensitivität (EHS) - ein bislang kaum verstandenes Krankheitsbild. Ob bewußt oder unbewußt sei dahingestellt, der Autor der Meldung ist mit seiner Wortwahl voll auf der Linie der WHO und voll auf Konfrontationskurs mit den Elektrosensiblen, die sich eher als Elektrosmog-Vergiftete betrachten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Studie, Psychiater, EHS


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