Blankenheimerdorf in Angst vor Mobilfunk (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.11.2014, 13:25 (vor 3683 Tagen)

Deutschland im November 2014, gut 22 Jahre nach Einführung des GSM-Mobilfunks und bundesweiter Vollversorgung mit z.B. mehr als 1000 Standorten für Mobilfunk-Sendemasten allein in München mit mehr als 6500 Mobilfunk-Antennen.

Auszug aus Kölner Stadt-Anzeiger:

„Die Leute sterben um einen herum weg, schwere Krankheiten wie Krebs, Leukämie und Multiple Sklerose haben stark zugenommen“, berichtet Tanja Möllengraf (UWV), die Ortsvorsteherin von Blankenheimerdorf. In der Bevölkerung werde vermutet, dass der Mobilfunksender daran Schuld sei. Dieser thront seit dem Jahr 2000 mitten im Ort auf dem Feuerwehrgerätehaus, bereits zwei mal gab es heftige Proteste gegen die Anlage. Nun haben wieder 344 Einwohner die Forderung unterschrieben, dass der moderne Sender möglichst schnell abgebaut wird.

„Beweisen kann man das nicht, dass der Sender wirklich keinerlei Einfluss auf die vielen Erkrankungen hat“, meint die Ortsvorsteherin. Denn die ganze Technik sei viel zu neu, und ihre langfristigen Auswirkungen noch nicht ausführlich erforscht. Doch sie erwarte, dass die Sorgen so vieler Menschen ernst genommen würden.

Wie soll man damit nur umgehen?
Und: Wo steckt der, der die Leute dort aufhetzt? Von alleine passiert so etwas nicht.

Hintergrund
"Informationen" der örtlichen Bürgerinitiative
Blankenheimerdorf - Streit erneut entbrannt

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Blankenheimerdorf in Angst vor Mobilfunk

KlaKla, Samstag, 22.11.2014, 16:18 (vor 3683 Tagen) @ H. Lamarr

„Die Leute sterben um einen herum weg, schwere Krankheiten wie Krebs, Leukämie und Multiple Sklerose haben stark zugenommen“, berichtet Tanja Möllengraf (UWV), die Ortsvorsteherin von Blankenheimerdorf. In der Bevölkerung werde vermutet, dass der Mobilfunksender daran Schuld sei. Dieser thront seit dem Jahr 2000 mitten im Ort auf dem Feuerwehrgerätehaus, bereits zwei mal gab es heftige Proteste gegen die Anlage. Nun haben wieder 344 Einwohner die Forderung unterschrieben, dass der moderne Sender möglichst schnell abgebaut wird.

„Beweisen kann man das nicht, dass der Sender wirklich keinerlei Einfluss auf die vielen Erkrankungen hat“, meint die Ortsvorsteherin. Denn die ganze Technik sei viel zu neu, und ihre langfristigen Auswirkungen noch nicht ausführlich erforscht. Doch sie erwarte, dass die Sorgen so vieler Menschen ernst genommen würden.

Die Gemeinde hat angeblich 1046 Einwohner. Gut ein Drittel der Einwohner will das der Sender aus dem Ort verschwindet. Wenn dieser dann am Ortsrand aufgestellt wird, steigt für die Nutzer die Strahlenbelastung wenn sie mit dem Handy telefonieren. Und damit das Risiko an einen Hirntumor zu erkranken. Darüber sollten die Einwohner, die eine Unterschrift gegen den Sendemast geleistet haben mal nachdenken. Und vielleicht wäre es mal angebracht, eine Unterschriftensammlung für den Sendemast im Ortskern aufzulegen.

Ich denke die Ortsvorsteherin will sich mit dem Thema profilieren. Das die Leute um sie herum wegsterben und schwere Krankheiten haben ist nicht verwunderlich wenn man bedenkt welchen Beruf sie ausübt. Altenpflegerin. Und sicher benutzen auch schon ihre Kinder die moderne Technik. Mehr Weitblick, auch oder gerade für die nachfolgende Generation wäre mMn angebracht.

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Meine Meinungsäußerung

Blankenheimerdorf: Rücksprung ins Jahr 2010

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.11.2014, 18:43 (vor 3682 Tagen) @ H. Lamarr

„Beweisen kann man das nicht, dass der Sender wirklich keinerlei Einfluss auf die vielen Erkrankungen hat“, meint die Ortsvorsteherin. Denn die ganze Technik sei viel zu neu, und ihre langfristigen Auswirkungen noch nicht ausführlich erforscht. Doch sie erwarte, dass die Sorgen so vieler Menschen ernst genommen würden.

Vor rund vier Jahren stand der Blankenheimer Gemeinderat vor der Entscheidung, den Pachtvertrag für den Sendemasten auf dem Feuerwehrturm zu verlängern oder zu kündigen. Wie diese Entscheidung ausgegangen ist, darüber berichtet Wilfried Gierden (Die Grünen) im Blankenheimer Bürger-Blog:

Zwischen den Fraktionen herrschte Uneinigkeit über die Verlängerung des Pachtvertrages mit der T-Mobile Deutschland. Am 31. August 2010 endet der 10-jährige Vertrag über die Bereitstellungsmöglichkeit auf dem Feuerwehr-Gerätehaus in Blankenheimerdorf. Aufgrund der bereits vor 10 Jahren aufgekommen Bürgerprotesten wurde der Vertrag mit dem Betreiber vorsorglich gekündigt. Die Meinungen über diese Maßnahme waren jedoch von Beginn an geteilt, so dass weiterer Disskusionsbedarf innerhalb des Gemeinde-Entwicklungs-Ausschusses sowie des Gemeinderates bestand. Dennoch konnten sich die Kommunalpolitiker nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.

Die Ratsmehrheit entschied sich nun bei Gegenstimmen von UWV, Grünen und Bürgermeister Rolf Hartmann für eine Verlängerung des Pachtvertrages über den 31.08.2010 hinaus.

Damit entschied sich der Gemeinderat gegen ein zukünftiges D1-Funkloch in Blankenheimerdorf. Weiterhin bleibt so die Möglichkeit für eine geplante UMTS-Versorgung bestehen. Die Telekom stellt nun in Aussicht, zukünftig den telefonlosen Bahnhof in Blankenheim-Wald mit ins Netz anzuschließen. Nebenher bringt diese Entscheidung auch weiterhin dringend benötigte Geldmittel in die Gemeindekasse. Wäre es nicht die Gemeinde gewesen, die den Pachtvertrag nun doch verlängert, so standen bereits einige private Hausbesitzer zur Verfügung, die mittels Pacht für den Mobilfunk-Mast gerne ihre Haushaltskasse aufgebessert hätten.

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Beihilfe zur Desinformation

H. Lamarr @, München, Samstag, 22.11.2014, 20:35 (vor 3682 Tagen) @ H. Lamarr

Hintergrund
"Informationen" der örtlichen Bürgerinitiative

Dort, auf der verlinkten Website der Grünen, steht:

Das Vorgehen der Bürgerinitiative ist aktive Bürgerbeteiligung, die auch von den politischen Gremien nicht übergangen werden darf. So dass sich der Rat der Gemeinde Blankenheim mit dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürgern beschäftigen sollte.

Ist das Vorgehen der Bürgerinitiative wirklich aktive Bürgerbeteiligung?

Aus meiner Sicht: Nein.

Begründung: Es gibt gesellschaftliche Auseiandersetzungen, die sind selbstlaufende Gewinnerthemen. Zum Beispiel hatten die Grünen Jahrzehnte das Monopol der Atomgegnerei und entsprechenden Zulauf. Doch dann klaute die Bundeskanzlerin den Grünen dieses Gewinnerthema und setzte die Schwarzen an die Spitze der Anti-AKW-Bewegung. Ihres Zugpferdes beraubt, schnitten die Grünen bei der jüngsten Bundestagswahl schlecht ab.

Wer Unterschriften gegen eine Müllverbrennungsanlage sammelt, gegen eine Kläranlage oder gegen ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche, der kann kaum etwas falsch machen. Natürlich bekommt er Stimmen, wer will solche Einrichtungen schon in seiner Nachbarschaft haben. Und nicht anders ist es mit Mobilfunk-Sendemasten. Dass diese überhaupt als Negativeinrichtung wahrgenommen werden ist das "Verdienst" von rund 20 Jahren Desinformation, die von Nutznießern der Elektrosmog-Angst systematisch in die Öffentlichkeit gepumpt wurde. Zuvor waren gewisse Sternkonstellationen, Erdverwerfungen, Wasseradern und Betonbauten die Bösen, jetzt sind es eben Sendemasten, morgen Hochspannungsmasten. Bürgerinitiativen helfen als "nützliche Idioten" emsig mit und verbreiten angelieferte Desinformation unentgeltlich ans Volk. Zugleich wird Misstrauen gegenüber staatlicher Gesundheitsaufsicht gesät, damit deren kompetenter Standpunkt verworfen wird.

Immer sind es nur eine handvoll Rädelsführer, häufig nur eine oder zwei Personen, die mit Alarmismus einen Anti-Mobilfunk-Cluster um sich bilden. Wie groß der Cluster ist hängt maßgeblich vom Einsatzwillen und der Überzeugungskraft der Aktiven ab. Ahnung von der Problematik haben weder die Rädelsführer noch diejenigen, die unterschreiben. Brauchen sie auch nicht, es geht ja gegen eine "Negativeinrichtung", da hat jeder sofort eine Meinung, und das genügt, um mitzumachen. Dass es sich bei Sendemasten nur um vermeintliche Negativeinrichtungen handelt, wissen die Leute nicht. Die Initiatoren versorgen ihre Gruppe mit all den unqualifizierten, teils aber schön verpackten "Informationen", die es auf Anti-Mobilfunk-Websites haufenweise zum Abgreifen gibt, die Kompetenz der Verfasser spielt keinerlei Rolle, Hauptsache die eigene Meinung wird bestätigt. Das ist keine gesunde pluralistische Informationsbeschaffung, sondern eine manipulative, das Ziel ist eindeutig Beeinflussung statt freie Meinungsbildung. Seriöse Informationen gibt es keine einzige, wie am Beispiel der Grünen-Website oben ersichtlich ist. Sie verbreitet das dilettantische Zeugs der Bürgerinitiative (darunter die unsägliche Hennen-Studie von Dr. Eger) ohne Warnung weiter, und macht sich damit der "Beihilfe zur Desinformation" schuldig.

Ziemlich mühelos lassen sich unter so verunsicherten Menschen hunderte von Unterschriften sammeln, die im wesentlichen jedoch nur den Interessen von ein oder zwei Initiatoren dienlich sind. Häufig ist es so, dass diese Initiatoren den größten Nutzen vom Gelingen einer Protestaktion haben. Deshalb ist es aus meiner Sicht eben keine wirkliche Bürgerbeteiligung, sondern nur ein Machtpoker. Die wenigen Initiatoren bedienen sich der Bevölkerung, aus der Bedeutungslosigkeit heraus Druck aufzubauen, um ihre persönlichen Ziele durchzusetzen. Druck, wie ihn ein Mob jederzeit und überall ausüben kann, um z.B. Lynchjustiz zu üben. Dies zu erkennen, ob ein Verlangen berechtigt oder unberechtigt ist, gehört mMn zu den Aufgaben eines funktionierenden Gemeinderates. Dieser hat heute mehr denn je Möglichkeiten, sich schnell und kompetent zu informieren, um unberechtigten Forderungen die Stirn zu bieten. Forderungen, die im Fall Blankenheimerdorf ohne Wenn & Aber in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv sind.

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Tags:
Politik, Desinformation, Hennen, Widerstandsnest, Bürgerbeteiligung, Gemeinde, Negativeinrichtung, Cluster

Beihilfe zur Desinformation

Trebron, Sonntag, 23.11.2014, 10:26 (vor 3682 Tagen) @ H. Lamarr

Das Vorgehen der Bürgerinitiative ist aktive Bürgerbeteiligung, die auch von den politischen Gremien nicht übergangen werden darf. So dass sich der Rat der Gemeinde Blankenheim mit dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürgern beschäftigen sollte.

Naja, aktive Bürgerbeteiligung ist das schon, aber eben auch Teil des nächsten Kommunal-Wahlkampfes und darüber hinaus auch eine Stilfrage. Hier wird, weit unterhalb der Nähe zur Erpressung, politischer Druck aufgebaut. Das gehört zum Handwerk wie das Klappern. In Blankenheim sind es 2 Grüne von 28 Gemeinderäten. Damit haben diese beiden Narrenfreiheit, denn was immer sie anzetteln: Verantworten brauchen sie am Schluss nichts, können aber Wählerstimmen heischend mit dem Zeigefinger auf böse „Verweigerer aktiver Bürgerbeteiligung“ zielen. Die Rats-Mehrheit, der das Spielchen längst bekannt ist, wird (Hört, hört!) ein Gutachten in Auftrag geben und damit den Angriff abschmettern. Alle haben sich damit als engagiert und bürgernah profiliert, außer Spesen ist nix gewesen. Oder doch? Ja, der Nutznießer des Spielchens muss sich outen! Jedenfalls dann, wenn eine „unabhängige“ Gutachter-Firma beauftragt wird. Und genau diese werden die beiden Grünen aus dem Hut zaubern …
Irgendwie leicht schräg, aber absolut legal. Lebendige Demokratie gibt es nicht umsonst.

Tags:
Gutachten, Klappern

Blankenheimerdorf im Wandel der Zeiten

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.11.2014, 13:23 (vor 3682 Tagen) @ H. Lamarr

Vor rund vier Jahren stand der Blankenheimer Gemeinderat vor der Entscheidung, den Pachtvertrag für den Sendemasten auf dem Feuerwehrturm zu verlängern oder zu kündigen. Wie diese Entscheidung ausgegangen ist, darüber berichtet Wilfried Gierden (Die Grünen) im Blankenheimer Bürger-Blog:

Ich finde, was Herr Gierden da 2010 geschrieben hat, ist, obwohl er als Grüner unterlag, aufrichtig, vernünftig und richtig.

Vier Jahre später muss eine populistische Umprogrammierung stattgefunden haben. Was Herr Gierden jetzt im Gemeinderat beantragt (siehe unten), ist mMn weder vernünftig noch passt es mit seinem aufrechten Blog-Eintrag aus dem Jahr 2010 zusammen:

1. Die Verwaltung ermittelt die mit einer Umsetzung des Mobilfunkmastes verbundenen Kosten.
2. Die Verwaltung sucht in Absprache mit der Telekom nach Alternativstandorten außerhalb der Wohnbebauung von Blankenheimerdorf.
3. Im Haushalt 2015 ist ein entsprechender Ansatz zu bilden.
4. Die Verwaltung wird mit der Erstellung eines „Mobilfunkvorsorgekonzeptes“ beauftragt, durch welches diese über den Standort von Mobilfunksendeeinrichtungen bestimmen kann um sicherzustellen, dass diese nicht auf privatem Grundstücken/Gebäuden innerhalb der Wohnbebauung errichtet werden.
5. Die Ergebnisse sind dem Fachausschuss und dem Rat in der ersten Sitzungsperiode 2015 zur endgültigen Abstimmung vorzulegen.

Hintergrund
Populismus

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Beihilfe zur Desinformation

H. Lamarr @, München, Sonntag, 23.11.2014, 14:27 (vor 3682 Tagen) @ Trebron

Die Rats-Mehrheit, der das Spielchen längst bekannt ist, wird (Hört, hört!) ein Gutachten in Auftrag geben und damit den Angriff abschmettern. Alle haben sich damit als engagiert und bürgernah profiliert, außer Spesen ist nix gewesen. Oder doch? Ja, der Nutznießer des Spielchens muss sich outen! Jedenfalls dann, wenn eine „unabhängige“ Gutachter-Firma beauftragt wird. Und genau diese werden die beiden Grünen aus dem Hut zaubern …

Und nach der ersten Sitzungsperiode 2015 werden dann alle den Erfolg geniessen. Ich bin gespannt, ob Ihre Prognose zutreffen wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Blankenheimerdorf in Angst vor Mobilfunk

Kuddel, Sonntag, 23.11.2014, 17:37 (vor 3681 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 23.11.2014, 18:03

In Blankenheim scheint ein Baubiologe, bzw Hobby-Baubiologe umtriebig zu sein...(oder nur durchgereist ?)
In anderen YoutubeVideos, bzw den zugehörigen Kommentaren, bewirbt er Abschirmungen vonY-Sh***d und Messgeräte von Gi******tz.

K

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