Smart Meter=falscher Ansatz (Technik)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 05.10.2014, 19:04 (vor 3462 Tagen) @ Kuddel

Wird mit "PV-Heatern" schon so praktiziert, nicht für Schwimmbäder, sondern für private WW-Boiler.

Es wäre effizienter, sich gleich ein paar WW-module anstelle von PV Modulen aufs Dach zu legen, weil der Wirkungsgrad viel höher ist. Bei Steuerung von Heizgeräten über das EVU könnte auch die Windkraft eingebunden werden, die den wesentlich größeren Ökostromanteil ausmacht.

Für mich ist der entscheidende Vorteil der PV-Module: Ich muss keine Wasserrohre verlegen, sondern nur zwei Drähte. Und nach der Erstanschaffung habe ich so gut wie keine Folgekosten mehr.

Die Stunde der Smart Meter wird erst nach der Energiewende kommen, wenn es viele Anbieter mit zahllosen komplizierten Tarifen geben wird.

Gruselig.

Die Smart-Meter heutiger Konzeption sind meines Erachtens falsch gestrickt.

Warum ?
Weil sie nur Daten vom Kunden zum EVU senden, aber keine Daten vom EVU empfangen, wie z.B. minutenaktuelle Strompreise, die groß im Display des Zählers angezeigt werden könnten.

Ja genau! Soweit ich das verstanden habe, sollen (neue) Smart Meter den bidirektionalen Datenfluss jedoch zulassen, nur so macht Smart Grid ja erst richtig Sinn. Durch geschickte gezielte Nutzung von Schwachlasttarifen könnten dann, so heißt es, sogar ein paar der umstrittenen neuen Trassen für den Energietransport entfallen, weil vorhandene Netze gleichmäßiger ausgelastet werden und mehr Raum für Spitzenlastabdeckung bieten. Warum die Festlegung dazu erforderlicher technischer Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung nicht recht vorankommen will, scheint an der Seuche zu liegen, die zuletzt alle großen Infrasturkturprojekte in Deutschland befallen hat. Ich vergleiche das gerne mit der Einführung des Pal-Farbfernsehns 1967. Das wurde damals technisch so geschickt gelöst, dass alle Schwarzweiß-Geräte weiter genutzt werden konnten. Heute würden mMn Lobbyisten und Marketingleute/Consultants eine derart kundenfreundliche Lösung (die noch dazu von Anfang an gut funktionierte) mit Verweis auf die Marktchance, alle Haushalte zwangsweise mit Neugeräten ausstatten zu können, im Keim ersticken.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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