Gigaherz-Präsident Jakob zu Netzverdichtung: Einstein mogelt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.03.2014, 00:01 (vor 3941 Tagen)

Gigaherz-Präsident Jakob schreibt auf seiner Homepage:

Die TV-Sendung des Fernsehens SRF vermittelte einmal mehr den völlig falschen Eindruck, je mehr Mobilfunksender gebaut würden, desto schwächer würde eine einzelnen Anlage senden und umso tiefer würde die durchschnittliche Strahlenbelastung für die Bevölkerung ausfallen.

Das ist völlig unzutreffend. In den letzten 3 Jahren wurde in der Schweiz nicht eine einzige Mobilfunk-Sendeanlage gebaut, die mit ihren Strahlungswerten nicht weniger als 1-2% an den erlaubten Grenzwert heranreichte. Dass umso schwächere Anlagen gebaut werden, je mehr Standorte den Betreibern zur Verfügung stehen, ist demnach eine glatte Lüge.

Zunächst einmal: Es geht um diese 15-minütige TV-Sendung der Sendereihe "Einstein". Glaubwürdig wird dort zu Beginn dargelegt, dass die Funkimmission anlässlich der "Streetparade" Zürich sich infolge Netzverdichtung von einem Jahr zum nächsten halbiert habe. Die Sendung ist wirklich sehenswert, keiner der bekannten Selbstdarsteller verbreitet darin seine Desinformation, das Schweizer-Deutsch allerdings ist nichts für ungeübte Ohren.

Netzverdichtung bedeutet mehr Sendemasten auf gleicher Fläche. Dies wiederum bedeutet kleinere Funkzellen. Um ein Handy am Rand einer Funkzelle erreichen zu können, ist bei kleinen Funkzellen weniger Sendeleistung erforderlich als bei großen. Das ist wie bei einem Rasensprenger (Wasserdruck = Sendeleistung) und deshalb kinderleicht zu verstehen.

Dennoch behauptet Hans-Ueli, die Immissionsverringerung durch Netzverdichtung sei eine glatte Lüge.

Und er begründet dies damit: "In den letzten 3 Jahren wurde in der Schweiz nicht eine einzige Mobilfunk-Sendeanlage gebaut, die mit ihren Strahlungswerten nicht weniger als 1-2% an den erlaubten Grenzwert heranreichte."

Trotz mehrmaligem Lesen ist es mir nicht gelungen, diese Knobelaufgabe vom Typ "auf dem rechten Ohr bin ich halb blind" zweifelsfrei zu lösen.

Den Hauptsatz verstehe ich noch: In der Schweiz wurde demnach seit drei Jahren keine einzige Mobilfunk-Sendeanlage (auf)gebaut. Am daran anschließenden Relativsatz aber habe ich zu knabbern und kann nur vermuten, Hans-Ueli wollte sagen: Alle in den letzten drei Jahren in der Schweiz errichteten Mobilfunk-Sendeanlagen schöpfen die Grenzwerte zu mindestens 98 % oder 99 % aus.

Sollte diese Interpretation zutreffend sein, so ist die Behauptung des Gigaherz-Präsidenten vollständiger Stuss. Denn jede Mobilfunk-Sendeanlage erreicht nicht nur die Grenzwerte, sie überschreitet sie auch deutlich - man muss dazu nur nahe genug an die Antennen herangehen. Und weil das so ist, gibt es um Sendeanlagen Sicherheitsabstände, die ggf. durch bauliche Maßnahmen erreicht werden und verhindern sollten, dass Menschen den Anlagen zu nahe kommen. Mit Netzverdichtung hat dies alles nichts zu tun, auch bei kleinen Funkzellen gibt es (kleine) Sicherheitsabstände, die kein Mensch ungeschützt betreten darf.

Aus meiner Sicht ist der Beitrag von Herrn Jakob im Zusammenhang mit Netzverdichtung völlig sinnfrei und reiner Blödsinn. Richtig ist, dass bei Dachstandorten in den oberen Etagen von Häusern höhere Werte gemessen werden als am Erdboden. Doch das ist trivial und trifft immer zu, egal ob ein Funknetz eng- oder weitmaschig ist.

Der Gigaherz-Präsident verfasste seinen Beitrag am 8. März. Er ist damit seiner Zeit um 24 Tage voraus gewesen.

[Admin: Postingtitel geändert, 9. März 2014, 23:55 Uhr]

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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Schweiz, Narrenhaus, Sendeleistung, Präsident

Eine glatte Lüge oder einfach Unwissenheit ;-o

KlaKla, Sonntag, 09.03.2014, 14:21 (vor 3940 Tagen) @ H. Lamarr

Und er begründet dies damit: "In den letzten 3 Jahren wurde in der Schweiz nicht eine einzige Mobilfunk-Sendeanlage gebaut, die mit ihren Strahlungswerten nicht weniger als 1-2% an den erlaubten Grenzwert heranreichte."

Vielleicht will er damit sagen, dass seit drei Jahren keine Antenne errichtet wurde, die unter 1-2% des erlaubten Grenzwert an Strahlung abgibt.

Aber das kann's mVn nicht sein, er irrt weil so eine Betrachtung zu Kurzsichtig wäre.

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Meine Meinungsäußerung

Lügen & Verdrehen: Hans-Uelis letztes Gefecht

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.03.2014, 18:53 (vor 3940 Tagen) @ KlaKla

Und er begründet dies damit: "In den letzten 3 Jahren wurde in der Schweiz nicht eine einzige Mobilfunk-Sendeanlage gebaut, die mit ihren Strahlungswerten nicht weniger als 1-2% an den erlaubten Grenzwert heranreichte."

Vielleicht will er damit sagen, dass seit drei Jahren keine Antenne errichtet wurde, die unter 1-2% des erlaubten Grenzwert an Strahlung abgibt.

Will er nicht. Heute schreibt Herr Jakob:

Die Sendeleistungen der Funkzellen wurden in den letzten 3 Jahren in der ganzen Schweiz nirgends reduziert. Dazu liegen mir 180 Standortdatenblätter aus allen Landesgegenden vor.

Einspruch euer Ehren. Aus den Standortdatenblättern geht lediglich die "beantragte maximale Sendeleistung" hervor, mit der tatsächlichen Sendeleistung hat diese nur insofern zu tun, dass die tatsächliche Sendeleistung stets kleiner ist als die beantragte. Aus unveränderten maximal beantragten Sendeleistungen lässt sich nicht ableiten, es gäbe keine Reduzierung der tatsächlichen Sendeleistung im Zuge der Netzverdichtung.

Wären irgendwo Sendeleistungen reduziert worden, würden nicht landesweit die Strahlungswerte in den Wohnungen bis 50m vom den Senderstandorten entfernt, nach wie vor nur gerade 1-2% unterhalb dem Schweizer Grenzwert liegen.

Danke für diese Präzisierung. Allerdings wird der behauptete Stuss dadurch nicht weniger, denn es stimmt nie und nimmer, dass in Wohnungen, die 50 Meter weit von Sendemasten weg liegen, die Schweizer Anlagenwerte generell zu 98 % bis 99 % ausgeschöpft werden. Das mag in Einzelfällen in ungünstigen Lagen zutreffen, und selbst dann nur in Wohnungen, wenn die Fenster sperrangelweit geöffnet sind. Die Regel aber ist es mit Sicherheit nicht, zumal die Schweizer Anlagewerte nur an Orten mit empfindlichen Bewohnern gelten (Omen), also nicht überall. Allein deshalb schon wird es, wenn auch selten, Situationen geben, wo die Schweizer Anlagewerte zu mehr als 100 Prozent ausgeschöpft werden - und dennoch alles seine Ordnung hat.

Omen sind z.B.
• Wohnräume
• Schulräume und Kindergärten
• Spitäler, Alters- und Pflegeheime
• Ständige Arbeitsplätze. Als ständiger Arbeitsplatz gilt gemäss Definition des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO ein Arbeitsbereich, wenn er während mehr als 2 ½ Tagen pro Woche durch einen Arbeitnehmer bzw. eine Arbeitnehmerin oder auch durch mehrere Personen nacheinander besetzt ist.

Keine Omen sind z.B.:
• Balkone und Dachterrassen
• Autogaragen und -einstellplätze
• Treppenhäuser
• Nichtständige Arbeitsplätze
• Lager- und Archivräume
• Kirchen, Konzert- und Theatersäle
• Campingplätze
• Sport- und Freizeitanlagen sowie Badeanstalten
• Aussichtsterrassen
• Tierställe

Die Augenwischerei, die der Gigaherz-Präsident mit den unteren drei Bildchen in seinem Artikel betreibt ist: Das sind dort keine Messwerte, sondern unter allen nur denkbaren ungünstigen Umständen berechnete Prognosewerte! In der Realität werden diese Prognosewerte nie erreicht, sondern um mindestens Faktor 10 unterschritten. Von prognostizierten 5,92 V/m bleiben so im Alltag nur 0,6 V/m übrig. Der Trick von Jakob ist alt, aber nicht alt genug, als dass völlige Laien nicht darauf hereinfallen würden. Betreiber prognostizieren ausnahmslos gnadenlos zu hoch, um Hans-Ueli niemals die Genugtuung zu geben, dass ein realer Messwert höher ist als der prognostizierte Wert. So einfach ist das. Das gigantische Fass, das der Gigaherz-Präsident bei so einem Anlass aufmachen würde, lässt sich leicht ausmalen, doch es bleibt für ihn außer Reichweite.

Hans-Ulrich Jakob, Sie versuchen auf höchst unseriöse Weise die schwindenden Ängste in der Bevölkerung gegenüber Sendemasten wach zu halten, damit Ihr Verein nicht seine selbst erteilte Existenzberechtigung verliert. Sie nehmen damit billigend inkauf, dass labile Menschen vor Angst krank werden. Aus dem Suizid von Pfarrer H. haben Sie nicht das Geringste gelernt. Mögen Sie dafür in der Hölle braten!

Stuss ist auch die Behauptung:

"Wenn das Einstein-Team im Film bereits unten auf Strassenniveau 1.3-1.9V/m gemessen hat, muss im 3-6 Stockwerk eher mit massiven Grenzwertüberschreitungen gerechnet werden."

Stuss deshalb, weil die NIS-Berechnung, aus der die zulässigen Sendeleistungen bzw. Sicherheitsabstände eines Standorts hervorgehen, sehr wohl auch die oberen Stockwerke berücksichtigen damit es eben zu keiner Grenzwertüberschreitung kommt. Die Vollzugsempfehlung für die NIS-Verordnung sieht vor, bei Innenräumen die Immission 1,50 m über dem Fussboden des betreffenden Stockwerks zu berechnen.

Hintergrund
Vollzugsempfehlung zur NISV (PDF, 111 Seiten)

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Lügen & Verdrehen: Hans-Uelis verlorenes Gefecht

RDW ⌂ @, Sonntag, 09.03.2014, 22:34 (vor 3940 Tagen) @ H. Lamarr

Und er begründet dies damit: "In den letzten 3 Jahren wurde in der Schweiz nicht eine einzige Mobilfunk-Sendeanlage gebaut, die mit ihren Strahlungswerten nicht weniger als 1-2% an den erlaubten Grenzwert heranreichte."

Vielleicht will er damit sagen, dass seit drei Jahren keine Antenne errichtet wurde, die unter 1-2% des erlaubten Grenzwert an Strahlung abgibt.

Will er nicht. Heute schreibt Herr Jakob:

Die Sendeleistungen der Funkzellen wurden in den letzten 3 Jahren in der ganzen Schweiz nirgends reduziert. Dazu liegen mir 180 Standortdatenblätter aus allen Landesgegenden vor.

Einspruch euer Ehren. Aus den Standortdatenblättern geht lediglich die "beantragte maximale Sendeleistung" hervor, mit der tatsächlichen Sendeleistung hat diese nur insofern zu tun, dass die tatsächliche Sendeleistung stets kleiner ist als die beantragte. Aus unveränderten maximal beantragten Sendeleistungen lässt sich nicht ableiten, es gäbe keine Reduzierung der tatsächlichen Sendeleistung im Zuge der Netzverdichtung.

Jakob glaubt ein guter Lügner zu sein, in Wirklichkeit hat er jedoch nur ein schlechtes Gedächtnis, oder er hält sämtliche seiner Leser für so dumm wie seine eigenen Gefolgsleute.
Schließlich hat er vor nicht allzulanger Zeit selbst solche Dinge geschrieben wie:
"Von einer Strahlenhölle in der Altstadt von Bern, so wie dies die Meister der Schmutzpropaganda behaupten, kann nicht die Rede sein. Die allermeisten Mobilfunksender auf der von ihnen publizierten Karte sind Mikrozellen mit einer Sendeleistung von weniger als 6Watt ERP." Quelle
und, an anderer Stelle:
"In der Schweiz durfen Sender bis 6Watt ERP völlig bewilligungsfrei betriben werden." Quelle

Also wie will er alleine aus der Kenntnis von 180 Standortdatenblättern wissen,daß nirgends Sendeleistungen von Funkzellen reduziert wurden? Und sich somit von jenen unterscheiden, die er folgendermaßen beschreibt:
"Im Vergleich dazu weisen „normale“ Mobilfunksender Sendeleistungen von 3000 bis 9000Watt ERP auf"

Er fabuliert ganz einfach, wieder einmal. Und glaubt, daß es keiner merkt, wie naiv.

RDW

Tags:
Verdrehung, Schweiz, Prahlhans, Narrenhaus, Lügen

Wiedereröffnung des RDW-Forums?

H. Lamarr @, München, Sonntag, 09.03.2014, 23:22 (vor 3940 Tagen) @ RDW

Er fabuliert ganz einfach, wieder einmal. Und glaubt, daß es keiner merkt, wie naiv.

Juckt es Sie eigentlich gar nicht, unter diesen Umständen, damit meine ich den nach wie vor starken und kommentarwürdigen Mitteilungsdrang allseits bekannter Mobilfunkgegner, Ihr Forum wieder aufzusperren? Ich würde das begrüßen.

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Wiedereröffnung des RDW-Forums?

Lilith, Montag, 10.03.2014, 14:52 (vor 3939 Tagen) @ H. Lamarr

Juckt es Sie eigentlich gar nicht, unter diesen Umständen, damit meine ich den nach wie vor starken und kommentarwürdigen Mitteilungsdrang allseits bekannter Mobilfunkgegner, Ihr Forum wieder aufzusperren? Ich würde das begrüßen.

Es wäre eine gute Sache.

Man könnte eine Aufgabenteilung vornehmen. Das RDW-Forum würde die Knallchargenseite von "hese" in den eigenen Strafraum zurückdrängen, während das IZgMF-Forum konsequentes Forechecking gegen die sowieso schon arg zerzauste Trollertruppe von "Gigaherz" spielt. Beide Matches wären eine klare Angelegenheit.

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Meine Beiträge sind als Meinungsäußerungen aufzufassen. Die Meinungsäußerungsfreiheit ist ein in allen zivilisierten Ländern gesetzlich geschütztes Grundrecht.

"Wer die Dummbatzen gegen sich hat, verdient Vertrauen." (frei nach J.-P. Sartre)

Keine Wiedereröffnung des RDW-Forums

RDW ⌂ @, Montag, 10.03.2014, 17:37 (vor 3939 Tagen) @ H. Lamarr

Er fabuliert ganz einfach, wieder einmal. Und glaubt, daß es keiner merkt, wie naiv.

Juckt es Sie eigentlich gar nicht, unter diesen Umständen, damit meine ich den nach wie vor starken und kommentarwürdigen Mitteilungsdrang allseits bekannter Mobilfunkgegner, Ihr Forum wieder aufzusperren? Ich würde das begrüßen.

Es ist ein großer Unterschied, ab man je nach Stimmung mal den einen oder anderen Beitrag in ein (fremdes) Forum einstellt, oder ob man sich selbst um ein eigenes Forum kümmern muss. Jeden Tag, ob man will oder nicht, im Urlaub und an Krankheitstagen, einfach jederzeit.
Alleine ist das kaum zu machen und man muss schon sehr motiviert sein, um es länger durchzuhalten.
Mir persönlich ist es das nicht mehr wert.

RDW

Keine Wiedereröffnung des RDW-Forums

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.03.2014, 00:23 (vor 3937 Tagen) @ RDW

Mir persönlich ist es das nicht mehr wert.

Mist, mir schon. Noch.

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Gigaherz zensiert "Steve L."

H. Lamarr @, München, Montag, 10.03.2014, 13:01 (vor 3939 Tagen) @ H. Lamarr

Will er nicht. Heute schreibt Herr Jakob:

Schade, soeben wurde dort die Antwort von "Steve L." auf Jakobs abenteuerliche Ausführungen kommentarlos gelöscht. Leider habe ich keinen Schimmer, wer "Steve L." ist, sonst hätte ich ihm unsere Deponie für Postings angeboten, die bei Gigaherz der Zensur zum Opfer gefallen sind.

Vermutlich hat "Steve L." den Gigaherz-Präsidenten argumentativ älter aussehen lassen, als Selbstdarsteller Jakob dies verkraften konnte.

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gelöschter Kommentar

10 x 10 = 100: Hans-Ueli, der Dyskalkuliker, schlägt zurück

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 13.03.2014, 01:10 (vor 3937 Tagen) @ H. Lamarr

Die Augenwischerei, die der Gigaherz-Präsident mit den unteren drei Bildchen in seinem Artikel betreibt ist: Das sind dort keine Messwerte, sondern unter allen nur denkbaren ungünstigen Umständen berechnete Prognosewerte! In der Realität werden diese Prognosewerte nie erreicht, sondern um mindestens Faktor 10 unterschritten. Von prognostizierten 5,92 V/m bleiben so im Alltag nur 0,6 V/m übrig. Der Trick von Jakob ist alt, aber nicht alt genug, als dass völlige Laien nicht darauf hereinfallen würden.

Bitte mal oben das Zitat lesen und dann <hier> entlang zu Gigaherz-Präsident Jakob surfen.

Der Kommandant der Alpenfestung begründet seinen Vorwurf "So einer nennt sich studierter Nachrichtentechniker" mit einem Rechenexempel aus der zweiten Jahrgangsstufe:

Wenn im Alltag von 5.92V/m nur 0.6V/m übrigbleiben würden müssten die Mobilfunkbetreiber ihre Sendeleistungen nicht nur um den Faktor 10, sondern um den Faktor 100 reduzieren.

Ähh, stimmt! "Wir" sind beeindruckt. Der Gigaherz-Präsident beherrscht also die Formel P = U x I, aus der zweifelsfrei hervorgeht, dass aus 10-mal mehr Spannung und 10-mal mehr Strom 100-mal mehr Leistung resultiert. Bekanntschaft mit dem Gesetz des alten Simon Ohm machte ich im Fach Physik schon auf der Realschule, niemand muss dazu Nachrichtentechnik studieren.

Doch was will der Elektriker im Ruhestand mir mit seiner Rechenkunst beweisen? Mit keiner Silbe habe ich etwas von "Sendeleistung" geschrieben, sondern lediglich für die Feldstärke festgestellt: 1/10 von 5,92 V/m sind 0,6 V/m.

Ich fange an, mir Sorgen um den Gigaherz-Präsidenten zu machen: Er meint, mir großspurig einen Fehler nachweisen zu können, - und macht sich doch nur neuerlich zum Narren. Nicht, dass ich ohne Fehl und Tadel wäre, diesmal aber ging die Schelte grob daneben. Hans-Ueli, hör mal, der Karneval ist vorbei, du kannst die Kappe jetzt wieder abnehmen! Nein, lass' sie besser auf, das macht sich bei deinem Bewerbungsfoto für den Papst-Posten besser. Viel Glück! ;-).

Zur mutmaßlichen Beipflichtung von "Mahner" kann ich nichts sagen, die ist jetzt noch nicht frei geschaltet. Vorsorglich weise ich Dummbatz "Mahner" auf meine liebste Mathe-Regel hin:

Minus x Minus = Plus. Aber zwei Idioten ergeben noch lange kein Genie.

Achso, nochmal zurück zu Hans-Ueli: Ich nenne mich nicht studierter Nachrichtentechniker, ich habe eine Graduierungsurkunde von der Hochschule, da steht das drauf. Und du?

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Tags:
Neid, Alpenfestung, Elektriker

Wann du, Hans-Ueli?

H. Lamarr @, München, Freitag, 14.03.2014, 11:45 (vor 3935 Tagen) @ H. Lamarr

Hans-Ulrich Jakob, Sie versuchen auf höchst unseriöse Weise die schwindenden Ängste in der Bevölkerung gegenüber Sendemasten wach zu halten, damit Ihr Verein nicht seine selbst erteilte Existenzberechtigung verliert. Sie nehmen damit billigend inkauf, dass labile Menschen vor Angst krank werden. Aus dem Suizid von Pfarrer H. haben Sie nicht das Geringste gelernt. Mögen Sie dafür in der Hölle braten!

Mit Uli Hoeneß ist heute ein anderer Sünder, einer mit Rückgrat, mit sofortiger Wirkung von allen seinen Ämtern zurück getreten. Und wann du, Hans-Ueli?

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Sexy Schilte & Yvonne Gilli: Klappern gehört zum Handwerk

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.03.2014, 11:56 (vor 3933 Tagen) @ H. Lamarr

Gigaherz-Präsident Jakob schreibt auf seiner Homepage:

Die TV-Sendung des Fernsehens SRF vermittelte einmal mehr den völlig falschen Eindruck, je mehr Mobilfunksender gebaut würden, desto schwächer würde eine einzelnen Anlage senden und umso tiefer würde die durchschnittliche Strahlenbelastung für die Bevölkerung ausfallen.

Sexy "Schilte" nimmt den TV-Beitrag der Reihe "Einstein" akribisch unter die Lupe und kommt - ganz im Sinne der gegenwärtig angesagten W-LAN-Hatz - zu dem Schluss:

Die (Werbe-)Botschaft lautet: WLAN im Klassenzimmer ist harmlos im Vergleich zum Handy, das eh schon jeder Schüler hat.

Eine Überraschung ist das nicht.

Eher schon die Alternativmedizinerin und Politikerin Yvonne Gilli. Sie behauptet in der "Einstein"-Sendung bei Minute 12:45 unbeirrt, Umfragen zufolge seien 5 % von 100 Personen "elektrosensibel".

Diese Platte legt Frau Gilli seit Jahren auf. Dabei müsste sie es besser wissen, denn sie saß in dem Projekt-Team, das in der Schweiz eine stark beworbene öffentliche Meldestelle für Elektrosensible einrichtete mit der ernüchternden Ausbeute von nur 155 Meldungen innerhalb von 30 Monaten. Das ist alles, was von den herbei geredeten 400'000 "Elektrosensiblen" bei Tageslicht übrig blieb (5 % der Schweizer Bevölkerung).

Frau Gilli weiß, nur wenige Menschen leiden unter der Phobie , "elektrosensibel" zu sein, öffentlich bekundet sie gebetsmühlenartig das Gegenteil. Ein Motiv, warum sie das macht, könnte Lobbyarbeit für die Zunft der Alternativmediziner sein, denn bei diesen landen "Elektrosensible" in aller Regel, um auf eigene Kosten dubiose Heilungsversprechen, z.B. Bioresonanz oder Entgiftung, auszuprobieren. Mit den stereotyp von ihr wiederholten Hinweisen auf angeblich hunderttausende "Elektrosensible" allein in der Schweiz bereitet Frau Gilli den Boden, damit labile Kranke, die noch auf der Suche nach einer Erklärung für "unerklärliche Leiden" sind, sich aus dem Regal der angebotenen Verursacher den allgegenwärtigen "Elektrosmog" greifen und so der Zunft frische Patienten zugeführt werden.

Politisch aktiv gegen "Elektrosmog" war Frau Gilli zuletzt im Juni 2012 mit einer Interpellation (entspricht in Deutschland einer "Kleinen Anfrage") an den Schweizerischen Bundesrat.

Die lauernde Frage 7 verdeutlicht, wie die Nationalrätin versucht, mit einer Suggestivfrage einen Sachverhalt vorzutäuschen, der gar nicht existiert:

Wie hoch schätzt er die volkswirtschaftlichen Kosten z. B. durch die Zunahme von Multisystemerkrankungen bei einer flächendeckenden Einführung von intelligenten Stromnetzen ein, die mit GSM, WLAN bzw. PLC funktionieren?

Der Bundesrat ging Frau Gilli jedoch nicht auf den Leim und antwortete:

Zurzeit gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für einen Zusammenhang zwischen hochfrequenter Strahlung und Multisystemerkrankungen wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. Der Bundesrat verweist diesbezüglich auf die Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms NFP 57 "Nichtionisierende Strahlung: Umwelt und Gesundheit", welches letztes Jahr abgeschlossen wurde.

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Tags:
, Bioresonanz, Lüge, Alternativmedizin, Lobbyist, Gilli

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