Rüstige Rentner aus Gablingen gegen Mobilfunk (Allgemein)
Lützelburger/Gablinger Initiative
März 2010 Sendemast überträgt bald UMTS
Die Gablinger Gemeinderäte befassten sich bei ihrer Sitzung am Dienstag wieder einmal mit dem Thema Mobilfunk. Neuigkeiten gab es sowohl beim Mast von T-Mobile in Gablingen als auch beim E-plus-Mast in Lützelburg.
Zum umstrittenen Sendemast in Lützelburg hatte der Bürgermeister ebenfalls Neuigkeiten zu berichten. Nachdem das Verwaltungsgericht Augsburg die Klage eines Anwohners gegen den Mast abgewiesen hat, signalisiert das Mobilfunkunternehmen nun wieder Gesprächsbereitschaft. Man freue sich, dass das Gericht Rechtssicherheit geschaffen habe und man nun zurück zu sachlichen Diskussionen kommen könne, heißt es in dem Brief.
Mittelfristig hält E-plus den von der Gemeinde und den Bürgern gewünschten Standort am Wasserturm für eine machbare Lösung. Im Moment will die Firma allerdings kein Geld für einen Umzug ausgeben. Die Lützelburger müssen sich bis zur nächsten großen Technikumstellung gedulden, um den Masten loszuwerden.
Dann sei ein Umzug zum Wasserturm vorstellbar, schreibt E-plus. Falls man sich mit der Gemeinde auf eine angemessene Miete einigen könne.
Okt. 2010 Immissionsgutachten Umweltinstitut München
Sep. 2011 Funkmast bleibt beim Wasserhochbehälter
BOS-Sendemast Bürgermeister Karl Hörmann hielt die bei der gemeindlichen Informationsveranstaltung zum BOS-Mast gegebene Zusage, das Thema im Gemeinderat noch einmal zur Sprache zu bringen. Wie berichtet, hatte die Bürgerinitiative „Neuer Standort Funkmast Gablingen“ im Vorfeld sowie auf der Infoveranstaltung erhebliche Bedenken bezüglich des Standorts am Wasserhochbehälter angemeldet. Dieser jedoch war von Gutachter Dipl. Ing. Hans Ulrich Raithel vom Umweltinstitut München als der von den Immissionen her unbedenklichste Standort gewählt worden. Und auch die Projektgruppe Diginet, vom bayerischen Innenministerium mit der Standortsuche beauftragt, war dieser Meinung und zusätzlich einverstanden, den Lützelburger E-Plus-Mast auch gleich auf den BOS-Mast zu lassen – eine Entlastung für die Lützelburger.
Nun verlangt die BI einen willkürlichen Mindestabstand von 900 m und ein all umschließendes Mobilfunkkonzept welche Standorte vorgibt und reine Wohngebiete für Sendemasten ausschließt.
Nov. 2013 Redner beklagen Informationsdefizit
Mobilfunk Kommt jetzt der E-Plus-Sendemast auf den des BOS-Sendemast? Das interessierte Bernhard Graf, der einer Bürgerinitiative gegen den Mobilfunk in Lützelburg angehört. Die Befürchtung, E-Plus schalte den alten Mast in Lützelburg nicht ab, auch wenn E-Plus auf den BOS-Mast gehe, teilte Bürgermeister Hörmann nicht. E-Plus hätte schon Investitionen getätigt, um auf den BOS-Mast zu kommen. Derzeit liefen Verhandlungen zwischen den Behörden und den privaten Anbietern, und in diese könne er nicht eingreifen. Graf und Müllenbeck forderten wieder einen runden Tisch in Bezug auf das Thema Mobilfunk. Hörmann will aber noch einige Wochen abwarten.
Feb. 2014 Neuer Vorstoß gegen Sendemast im Dorf
Die Bürgerinitiative will sich nun am kommenden Dienstag, 11. Februar, um 18 Uhr im Theaterheim treffen, so der neu gewählte Vorsitzende Heinz Müllenbeck*. Dazu sind die betroffenen Lützelburger ebenso eingeladen wie Bürgermeister Karl Hörmann und Gemeinderäte. Dort will die Initiative über die bisherigen Entwicklungen informieren, ja, „angesichts der anstehenden Kommunalwahl die Gelegenheit nutzen, den Druck für Aktivitäten und Entscheidungen seitens der Kommunalpolitik nochmals zu erhöhen“, so heißt es unverblümt in der Einladung der Bürgerinitiative.
* Pensionär
Lützelburg „Der E-Plus-Sendemast muss weg. Wann ist es endlich so weit?“ Heinz Müllenbeck, Vorsitzender der Bürgerinitiative zum Schutz vor Gesundheitsrisiken des Elektrosmogs Gablingen stellte die Forderung in den Mittelpunkt einer Veranstaltung mit Betroffenen und Nachbarn des Sendemasts im Theaterheim Lützelburg. Eine ganze Menge Unmut hat sich bei den Lützelburgern in den acht Jahren, in denen sie gegen den Mast mitten im Ort nun schon kämpfen, angestaut.
Weitere Zusammenhänge
Kornkreise in Gablingen
Energetische Schulungen in Gablingen
Wasserbetten (II): vorne Ratgeber, hinten BB
Geobiologe Michael Schamel - Geovital-Akademie
Geovital Akademie Österreich, Sulzberg
--
Meine Meinungsäußerung
Lützelburg: Gescheiterte Bürgerinitiative löst sich auf
Erschütterndes von der Stadtzeitung fürs Augsburger Land:
In dem Beitrag heißt es: "[...] Damals wurde festgestellt, dass es sich um den ursprünglichen Sendemast um einen Schwarzbau gehandelt habe." Im Februar 2014 liest sich dies bei der Augsburger Allgemeine ganz anders:
Aus Sicht der Bürgerinitiative ist der Mast auf dem Lützelburger Stadel nahezu ein „Schwarzbau“. Er wäre, so Müllenbeck, genehmigungspflichtig und sogar auch genehmigungsfähig gewesen – ist aber nicht genehmigt worden. Die Klage eines Lützelburgers im Jahr 2008 auf Beseitigung des Mobilfunkmastes respektive einer Nutzungsuntersagung oder eines Bauantrags durch E-Plus war seitens des Gerichts abgewiesen worden. „Es war klare Auffassung des Gerichts, dass ein entsprechender Bauantrag genehmigungsfähig wäre, da es sich um ein Mischgebiet handelt“, fasst Hörmann die Geschehnisse zusammen – doch das Landratsamt habe von E-Plus keinen Bauantrag eingefordert. Der Bürgermeister setzt nun intensiv darauf, dass der E-Plus-Mast von Lützelburg nach Gablingen umsiedelt.
Es würde mich nicht wundern, wäre E-Plus nur deshalb auf den Wasserbehälter umgezogen, weil der Vertrag mit dem Stadlbesitzer ausgelaufen ist und der neue Vertragspartner günstigere Konditionen angeboten hat. Bürgerinitiativen blicken normalerweise nicht die Zusammenhänge außerhalb ihres Horizonts und erklären sich gerne auch dann als Sieger, wenn sie mit der Standortverlagerung eines Sendemasten faktisch nichts zu tun haben.
Hintergrund
Auch die gigantische Abhöranlage bei Gablingen ist ein Bürgerschreck
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –