Erfolg: Mobilfunkgegner blenden BGH-Richter (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 25.01.2014, 02:10 (vor 3716 Tagen) @ H. Lamarr

Der wissenschaftliche Streit um die Gesundheitsgefahren von Mobilfunkanlagen führe zu Beeinträchtigungen bei der Vermietbarkeit und hinsichtlich des Verkehrswerts der Eigentumswohnung.

Da meine ich, haben sich die Richter am BGH, wie so viele vor ihnen, blenden lassen von dem Getöse, das akademische Mobilfunkgegner so gerne veranstalten, um den Eindruck zu erwecken, es gäbe in dem wissenschaftlichen Streit eine Fifty-Fifty-Patt-Situation. Das wurde mir so schon 2002 erzählt. Aus meiner Sicht hat es damals schon nicht gestimmt und heute, nach Abschluss von Forschungsprogrammen mit schätzungsweise gut 100 Studien erst recht nicht.

Es ist doch so, dass von den ungefähr 450 Mitgliedern der BEMS mMn höchstens 10 Prozent den Standpunkt von Mobilfunkgegnern teilen, schwache Funkfelder weit unter Grenzwert könnten biologisch schädlich sein. Es steht also nicht 50:50, sondern 90:10 gegen die Mobilfunkgegner. Nicht der BEMS angehörende Wissenschaftler habe ich nicht mit gerechnet, da es diese in beiden Lagern gibt, ändert sich an der 90:10-Gewichtung nicht viel. Und weil Dauerstreit in der Wissenschaft die Mutter allen Erkenntnisgewinns ist, wird sich 100:0 ohnehin nie einstellen.

Eine typische Blendgranate, wie sie akademische Mobilfunkgegner gerne abfeuern, lässt sich mMn hier verorten. Das wissenschaftliche Personal der Mobilfunkgegner, das sich mal hier mal dort zu Konferenzen, Tagungen und dergleichen zusammenfindet, zeigt einige Auffälligkeiten:

- es sind seit Jahren stets dieselben Personen, deren festgefahrene Standpunkte bekannt sind.
- es sind ältere Herrschaften, im Ruhestand oder kurz davor.
- es sind Personen, die häufig oder ausschließlich vor Laien sprechen.
- es sind Personen darunter mit (kommerziellen) Interessenkonflikten.
- es sind Personen, die mit Hilfe von Vereinen oder eigenen Websites die Bevölkerung alarmieren/aufwiegeln.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Täuschung, Senioren, Minderheiten, Patt, Belendwerk


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