Eva W. und die Geschichte vom falschen Alarm (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 12.01.2014, 17:48 (vor 3774 Tagen)

In Anspielung auf den Titel dieses Postings möchte ich meine Einschätzung für Eva W. kund tun, der wahrscheinlich letzten aktive Mobilfunkgegnerin Münchens.

Eva müht sich nach Kräften, in der Öffentlichkeit anerkannt zu werden als Frühwarnsystem für eine angebliche Schädlichkeit extrem schwacher Funkfelder, wie sie von Mobilfunk-Sendemasten auf nahezu jeden einwirken.

Doch die von Frau W. gesehenen Zusammenhänge zwischen Funk und Wohlbefinden sind durchgängig absurd, sie muss daher regelmäßig Kritik von den wenigen einstecken, die sich überhaupt noch mit der Mini-Szene der Mobilfunkgegner beschäftigen.

In Postings gibt sich Eva meist als resolut-höfliche Kämpferin, die ohne grobe Pöbeleien auskommt und sich redlich müht, als raue aber ehrliche Haut wahrgenommen zu werden. So achtet sie peinlich genau darauf, für von ihr vorgenommene Hervorhebungen in Zitaten die Verantwortung zu übernehmen, nachträgliche Änderungen an ihren Texten macht sie nicht heimlich, sondern stets begründet.

Alles in allem könnte Frau W. als ganz passable Mobilfunkgegnerin betrachtet werden, typisch subjektiv und fachlich in aller Regel überfordert (was sie auch gerne einräumt), jedoch wohltuend im Vergleich zu anderen Figuren der Szene.

Doch ganz so harmlos ist die alte Dame nicht.

Hauptkritikpunkt an ihr sind ihre öffentlichen Auftritte (Leserbriefe, Veranstaltungen, Medienberichte ...), in denen sie unbeirrt ihr Glaubensbekenntnis abgibt: Mobilfunk macht krank. Dass sie zwischenzeitlich auch den berüchtigten "Brummton" hörte, hat sie im Interesse ihrer Glaubwürdigkeit aus ihrem Repertoire herausgenommen. Evas große Zeit mit Auftritten in den Medien ist schon ein paar Jahre her, heute verbreitet sie ihre Warnungen bevorzugt in Foren.

Vor ungefähr einem Jahr entdeckte sie das EMF-Portal. Seither filtert sie die dort vorgestellten Studien nach unbekannten Kriterien und weist ihre verdutzte Leserschaft in den Foren auf Alarmstudien hin, die aus Sicht der Ex-Fluglotsenassistentin irgendwie wichtig sind. Anfangs versuchte sie sich noch in laienhaften Studieninterpretationen, bekam dafür prompt Prügel und ließ dies schnell sein. Was blieb sind dürre Hinweise auf ausgesuchte Alarmstudien.

So geschehen auch am 23. Dezember 2013 im Gigaherz-Forum.

Die erste Reaktion im IZgMF-Forum ließ nicht lange auf sich warten und Eva reagierte darauf beleidigt noch am gleichen Tag.

Am ersten Weihnachtsfeiertag schaltete sich Dr. Ratto ein und legte ausführlich und nachvollziehbar dar, dass die vermeintliche Alarmstudie in keiner Weise dazu taugt, Laien mit der Nachricht zu ängstigen: "Eine neue Studie zeigt signifikante Beeinträchtigungen von Hormonen durch gepulste elektromagnetische Felder 900 MHz bei Ratten."

Seither warte ich darauf, dass Frau W. die beträchtliche Mühe honoriert, die sich Dr. Ratto gegeben hat, und ihre Alarmmeldung vom 23. Dezember bei Gigaherz mit einem weiteren Posting wenn schon nicht zurückzieht, so doch relativiert.

Aber nichts dergleichen geschieht, Eva schaltet ihren falschen Alarm nicht ab.

Stattdessen setzt sie am 11. Januar einen neuen Alarm. Ihre einzig erkennbare Reaktion auf die vorangegangene Pleite ist die: Um nicht abermals wegen unqualifizierten Alarmschlagens in das Räderwerk harter Kritik zu geraten ist der jüngste Alarm durch Kürzen auf das unverfänglich Nötige so deformiert worden, dass er als Alarm nicht, als Trotzreaktion dagegen gut erkennbar ist.

Liebe Frau W., überlassen Sie Studien doch einfach den Leuten, die etwas davon verstehen und besinnen Sie sich auf ihre Stärke, die mMn bei anekdotischen Schilderungen aus dem beschwerlichen Alltag einer überzeugten UMTS/LTE/IZgMF-Sensiblen liegt. Den dabei gebotenen Unterhaltungswert macht Ihnen niemand streitig.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ueberzeugungstäter, Brummton, Untermenzing, Beweisführung, Funkfelder


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