Braun & Schlegel: Gemeinsam durch den Blätterwald (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 17.08.2013, 01:08 (vor 3905 Tagen) @ H. Lamarr

Warum Frau Braun so ein Zerrbild ablieferte ist nicht ersichtlich, in der Anti-Mobilfunk-Szene ist sie ein unbeschriebenes Blatt.

Nicht ganz. Frau Braun war von 2004 bis Juni 2013 Redakteurin der Konsumentenzeitschrift "Gesundheits-Tipp", eine Publikation, die beim Thema Elektrosmog/Elektrosensible die Fahne der Baubiologen hoch hält. 2007 schreibt Frau Braun erstmals über Elektrosmog: Diese Telefone sind Strahlungsbomben (PDF). Mit von der Partie: Peter Schlegel. Im März 2013 finden Braun & Schlegel in "Gesundheits-Tipp" erneut zusammen, das neue Werk heißt Der hausgemachte Elektrosmog. Nächster Aufritt von Schlegel bei Braun nur einen Monat später: Alufolie schützt mich vor Strahlen.

Seit zwei Monaten ist die Journalistin Braun nun beim Tagesanzeiger, tja, und prompt bringt sie auch dort Peter Schlegel ins Gespräch. Er scheint ihr bevorzugter technischer Berater in allen E-Smog-Fragen geworden zu sein. Das wäre nicht zu beanstanden, würde Herr Schlegel nicht von seiner Namensnennung im stets wohlwollenden Zusammenhang (z.B.... Der renommierte Messfachmann Peter ­Schlegel ...) geschäftlich profitieren. Allein schon dass dies so ist, zeigt, Frau Braun hat sich den falschen Berater ausgesucht, einen mit unübersehbaren Interessenkonflikt, eigentlich ein Sündenfall für jede seriöse Journalistin. Sie ist daher sicher gut beraten, sich nach neutralen Experten umzusehen, die keine geschäftlichen Ziele haben, z.B. Behördenmitarbeiter oder (echte) Wissenschaftler, keine selbsternannten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Interessenkonflikt, Tendenziös, Seilschaft, Journalisten, K-Tipp


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