Tetra-Funk: Geschäftsmodell "Messtechnik für Laien" (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 14.01.2013, 00:49 (vor 4114 Tagen) @ Kuddel

Das Problem könnte technischer Natur sein.
Um Tetra "herum" liegen eine Vielzahl anderer Funkdienste, die ungepulst sind. Von Fernsehsendern (DVB-T), über den analogen Behörden/Betriebsfunk, Pager-Rufdienste bis zum Amateurfunkdienst.
Daher ist Tetra mit billigen Breitbandmeßgeräten (mit billigem Hochpassfilter) nicht so eindeutig zu "isolieren", wie der Mobilfunk, wo in näherem (Frequenz-) Umkreis keine anderen Dienste funken.

Einverstanden, nur wieso sollte der Anbieter überhaupt ein Interesse haben, Tetra zu isolieren? Die adressierte Kundschaft ist doch ohnehin nur am Knattern interessiert und wird sich über Down- und Uplink, benachbarte Funkdienste oder Mittel-/Spitzenwert keine Gedanken machen wollen: Antenne aufstecken, einschalten, Messwert ablesen - fertig. Mehr ist mMn beim besorgten Wutbürger nicht erwünscht, Funk ist Funk und wenn es bei Alfred lauter knattert als bei Eva ist Alfred (eben deshalb) hoch besorgt. Wie ich darauf komme? Ich durfte einmal erleben, wie Frau Dr. med. Waldmann-Selsam mit so einer Knatterbox umging, das war ernüchternd, und genauso wie oben beschrieben. Diese Digitalanzeigen gaukeln eine Genauigkeit/Richtigkeit vor, die die Leute blind glauben und die Werte - mit Nachkommastelle - weitertragen als vermeintliches Beweisstück. Frau Doktor wird es mMn nie begreifen, dass das Handy eines vorbeigehenden Passanten bei ihren Messungen mörderisch hohe Werte im Peak-Hold-Speicher ablegen kann, Werte, die sie dann mit Augenrollen irrtümlich einer Basisstation im Sichtbereich zuschreibt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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