Fortbildungsveranstaltung für Mediziner (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 20.04.2012, 00:25 (vor 4631 Tagen)

Für das IZMF sind die Fortbildungsveranstaltungen für Mediziner eine Erfolgsstory. Als es Mitte 2005 damit los ging, sah es nicht danach aus, eine Handvoll Mobilfunkgegner ließen an der Auftaktveranstaltung kein gutes Haar, wenn auch die von "elektrosmognews" gesammelten Kritiken heute nicht mehr abrufbar sind.

Einige Jahre lang glaubten Mobilfunkgegner tatsächlich, diese Veranstaltungsreihe zu Fall zu bringen, in Hessen glaubte man anfangs gar, der Vergabe der begehrten Fortbildungspunkte einen Riegel vorschieben zu können. Ein- oder zweimal gab es kleine Demonstrationen vor dem Veranstaltungsgebäude und einmal mogelte sich ein Zahnarzt unter die Teilnehmer, der später aus dem Nähkästchen plauderte. Da der Mann aber erklärter Mobilfunkgegner ist, blieb der Erkenntnisgewinn aus. 2007 erwischte es Dr. Bergmann, der seinerzeit eine der Fortbildungsveranstaltungen so personenbezogen kritisierte, dass er sich eine Abmahnung einfing. Auch an Konkurrenzveranstaltungen versuchten sich die Gegner, wegen bedrückend schwacher Teilnahme von Medizinern wurde diese Idee jedoch schnell wieder aufgegeben.

Seit einigen Jahren ist es mit dem Säbelrasseln nun vorbei, routinemäßig wird über die Veranstaltungen berichtet und überzeugte Mobilfunkgegner beklagen ebenso routinemäßig stets dasselbe, das sie schon im Jahr zuvor beklagt haben. Am liebsten wäre es ihnen, das IZMF würde die Einladungen ausgeben und sämtliche Kosten tragen, die Referenten aber kämen von den Gegnern. Man hat sich arrangiert: Das IZMF lässt Jahr für Jahr Ärzte bezüglich biologischer Wirkungen des Mobilfunks fortbilden, die Gegner beklagen dies jedes Jahr aufs neue.

So ein Klagender ist der Teilnehmer "Hesse" aus dem hese-Forum. Er schreibt:

"In den zurückliegenden Jahren wurde die einseitige, interessengesteuerte IZMF-Ärztefortbildungsreihe mit Zertifizierungspunkten von Ärzten und diversen Bürgerinitiativen kritisiert.

Demos, heftige kritische Diskurse mit den zuständigen LÄK’s, den Referenten,
verbunden mit Rückgabe von Zertifizierungspunkte wegen einseitiger industriegesteuerter Propaganda war die Folge und ist dokumentiert.
(Berlin-Potsdam, Frankfurt, Bad Nauheim, Bad Orb, Aschaffenburg, Stuttgart, u.a.)"

Das mag ich besonders: Zu behaupten, etwas sei dokumentiert, selber aber zu faul sein, Links zu legen. Nun, ich habe versucht, für die Behauptungen von "Hesse" etwas zu finden, das nicht von der Handvoll Meckerer kommt, denen die Fortbildungsveranstaltungen ohnehin seit eh und je ein Dorn im Auge sind. Gefunden habe ich nichts, jedenfalls nichts ruhmreiches für die Mobilfunkgegner.

"Hesse" bläst Belangloses gerne auf XXL auf. So vermittelt "Demos", die Mehrzahl von Demo, durchaus Renitenz. Wenn aber alle Demonstranten in einen VW-Bus passen und dort noch Platz ist, den Tapeziertisch mit dem obligatorisch gruseligen "Informationsmaterial" unterzubringen, dann ernten die "Demonstranten" nur ein Mitgefühl, das unter dem Namen Mitleid eher verpönt ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Fortbildung, Aerztetagung, Fortbildungspunkte, IZMF, Ausgewogenheit


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