Untersuchung über Strahlenbelastung in Nürnberger U-Bahn (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 24.10.2011, 11:18 (vor 4587 Tagen) @ H. Lamarr

Seit Juli 2010 kann ich mir jedoch noch einen weiteren Grund vorstellen: die AZK und ihre (Glaubens)krieger.

Wie so etwas konkret aussieht zeigt der ASR-Stammtisch Nürnberg. Aufmerksam wurde ich auf diesen "Stammtisch", weil exklusiv im hese-Forum darauf verlinkt wird. Auf den ersten Blick sind auf der Seite der übliche Aktionismus laienhafter Mobilfunkgegner zu erkennen, das gewohnte Munkeln und Raunen mit vermeintlich sorgenzerfurchter Stirn und die Verlinkung auf bekannt trübe Quellen. Erst der Link "Mobilfunk - die verschwiegene Gefahr" macht deutlich, woher der Wind wirklich weht, er führt nämlich zu einem 32-seitigen PDF einer sogenannten "Anti-Genozid-Bewegung" mit Sitz in Göppingen. Das PDF ist ein gruseliges Sammelsurium sämtlicher Klischeevorstellungen aus der Steinzeit der Mobilfunkgegnerei. Aufmerksam wurde ich auf die "Bewegung" erstmals 2010 anlässlich einer AZK-Veranstaltung in München, dort lagen auf Infotischen Flugblätter von ihr aus.

Was es mit diesem ASR-Stammtisch (Alles Schall und Rauch) auf sich hat, sagt die Selbstbeschreibung: "Der Stammtisch hat die Intention, Leute an einen Tisch zu bekommen, die kritisch und distanziert gegenüber Faschismus, Zentralismus, demokratiefeindlichen Gruppierungen und dumpfen, zensierten Massenmedien sind." Anscheinend will die ASR-Truppe frustrierten Wutbürgern eine geistige Heimat geben.

Darüber, ob die ASR-Bewegung demokratiefreundlich ist, will ich jetzt nicht nachdenken, außerdem hat "Anka" dafür einen besseren Blick. Die "dumpfen zensierten Massenmedien" sind jedenfalls auch die, gegen die die AZK antritt. Da sind AZK und ASR Brüder im Geiste. Aus meiner Sicht ist die beklagte Zensur allerdings nur der ganz normale journalistische Eingangsfilter, der verhindert, dass allzu krude Verlautbarungen allzu kruder Interessengruppen sich die Verbreitungsmacht der Medien zunutze machen können. Die so Zensierten suchen sich im www-Zeitalter ihr neues Ventil mit eigenen Websites und natürlich konventionell mit "Stammtischen". Das Problem dieser Kleinklima-Brutkästen für schräge Ideen konnte ich neulich an einer Kleinplantage für Zierpaprika erkennen. Die zehn in Torftöpfchen kultivierten Pflänzchen packte ich zum besseren Gedeihen in ein Fensterbank-Gewächshäuschen. Wegen fehlender Frischluft sind sie dort dem Schimmel zum Opfer gefallen.

Den Teilnehmer "surfer" im hese-Forum ficht das alles nicht an, er verlinkt ohne Vorwarnung auf die schräge ASR-Seite. Da diese Seite sonst kaum zu finden ist, scheint "surfer" Kontakte ins ASR-Milieu zu haben. Auch dies wäre eine Erklärung für die bedenkliche Kehrtwende des hese-Forums hin zu einer Verlautbarungsplattform für überzeugte Mobilfunkgegner und Strippenzieher, denn "surfer" rechne ich zur hese-Belegschaft.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Täuschung, Schweiz, Stammtisch, Hese-Forum, Nürnberg, Anti-Genozid-Bewegung, Faschismus, Zentralismus, Göppingen


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