Hohe Dosen und Reserverätinnen (Forschung)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 23.06.2011, 00:28 (vor 4732 Tagen) @ michael

Sie haben aufgeschrien, als der Mast vor ihr Fenster kam.

Sagen wir, ich war erschrocken.

Dann haben Sie die Sektoren drehen lassen.

Nein, wir konnten nachweisen, dass der Mast nicht so gebaut war, wie er laut Standortbescheinigung hätte gebaut sein sollen. Vodafone hat damals den unteren Antennkranz demontieren müssen, der obere wurde zeitgleich durch GSM/UMTS-Kombiantennen ersetzt. Dies reduzierte die Immission bei uns schlagartig.

Und nun nach 10 oder 11 Jahren haben Sie festgestellt, das Sie keine Beschwerden haben oder bekommen.
Nun schreiben Sie durch die Welt, die Masten machen gar nichts, mir geht es gut es passiert nicht. seien Sie froh!

Nein, diese Geschichte wird zwar gerne kolportiert, stimmt aber nicht. Richtig ist: Erleichterung machte sich bei uns breit, als nach der Inbetriebnahme die befürchteten Funkfelder bis zu 10 mW/m² in unserer DG-Wohnung nicht auftraten. Das nahm uns die akute Angst. Die Abkehr von den Sendemastengegnern kam später. Auslöser waren die krassen Widersprüche in der Argumentation. Bei dieser Meldung hatte ich damals großen Bammel, erstmals wagte ich leisen Widerspruch gegen die Sendemastengegner-Doktrin, derzufolge jeder verhinderte Mast angeblich ein Erfolg sei. Die Widersprüche lösten sich für mich erst dann auf, als ich begriff, dass nicht wenige der Frontleute finanziell und gesellschaftlich von der Elektrosmog-Debatte profitieren und deshalb keinerlei Interesse an einer Versachlichung der Debatte haben.

Das berechtigt aber nicht, das für alle anderen Menschen zu verkünden. Das ist dann zynisch. Und das betreiben Sie mit einer unerbittlichen Besessenheit. Warum? Wer gibt Ihnen das Recht Ihr empfinden auf ander Menschen zu projezieren.

Es ist das selbe Recht, das Sie in Anspruch nehmen, um Ihren Standpunkt öffentlich zu vertreten: das Recht der freien Meinungsäußerung. Wobei ich mich immer bemühe, meine Meinung mit einer vernünftigen Begründung oder mit Fakten zu stützen, das ist mühsamer als Kaffeeklatschgeschichten zu erzählen.

Das erklären Sie mir mal. Ich sehen weder einen Hauch von Zynismus, noch von >Sarkasmus - nur ein wortspielerisches Späßli.

Für Sie mögen das Späßli sein, für die Betroffenen ist das kein Spaß.
Aber ich vergaß, die gibt es ja nicht.

Ach hören Sie doch auf, was ich mir von den sogenannten Betroffenen und ihren Schutzpatronen gefallen lassen muss ist um ein paar Größenordnungen gröber. Und: Selbstverständlich gibt es Betroffene, Sie nennen diese EHS, ich nennen sie überzeugte EHS.

Das sehe ich ganz anders. Dies ist ein offenes Forum und Sie vertreten die "g"-Seite. Wer sich an die Forenregeln hält, und nicht allzuviel persönliche Meinung als Fakt hinstellt, darf der "g"-Seite hier beliebig viel Gewicht geben.

Den Witz glauben Sie ja wohl selber nicht. Was haben Sie denn mit den ganzen "g" gemacht.
Verwarnt, gesperrt, rausgeschmissen.

Eine gefährliche Argumentation, die Sie da an den Tag legen. Würde Sie stimmen, könnten wir alle sofort einpacken und etwas schöneres mit unserer Zeit anfangen. Warum? Weil momentan im Forum sage und schreibe 13 Teilnehmer gesperrt sind. Wenn das alles ist, was die "g"-Szene auf die Beine bringt, dann gute Nacht. Von den 13 sind vier freiwillig ausgeschieden, einer (Bernhard) gehört zur klassischen "Gegenseite", einer wartet auf Wiederfreischaltung, einige sind wegen Verdacht auf Schleichwerbung gesperrt worden und ganze drei ("wuff", "Eva W., "Heidi H.") sind wegen wiederholter Verstöße gegen die Forenregeln dauerhaft gesperrt worden. Wenn dies alles die Szene bereits substanziell schwächen kann, "Michael", dann ist das nicht ein Problem des Forums, sondern der Personalstärke der Szene. Wo sind sie denn, die angeblich vielen Betroffenen? Auch bei Gigaherz sind sie nicht zu finden und die wenigen hese-Stammposter mühen sich (un-)redlich, durch Wechsel-Pseundonyme ein bisschen Vielfalt in die Tristesse zu bringen, wobei doch jeder, der länger dabei ist, die Komödien dort leicht durchschaut.

Was geblieben ist, sind Sie und Ihre Seelenverwandten, die den ganzen Tag das Lied der Unbedenklichkeit singen.

Das ist absurd, nichts als polemischer Käse. Wenn Sie sich "zu fein" sind, das Forum aktiv in Ihrem Sinne mitzugestalten, dann bestimmen eben andere, wo's lang geht.

Das reicht nicht für das "g"

Arbeiten Sie mal ein bisschen, "Michael": Zählen Sie die Pro- und Kontra-Beiträge auf der IZgMF-Website. Sollte sich dabei glaubhaft herausstellen, dass die Pro-Mobilfunkbeiträge überwiegen, werde ich dem Akronym IZgMF innerhalb von 1 Woche eine andere Bedeutung geben. Sollten Sie dagegen das Forum meinen, ist die Abwesenheit der "g"-Poster ein nachdrücklicher Beleg dafür, dass die Szene noch viel kleiner als gedacht ist. Wir stellen als IZgMF lediglich eine Plattform zum Diskutieren und Informieren bereit. Wenn es jedoch keine Mobilfunkgegner mehr gibt, die Widerspruch verkraften, und das "g" im Forum daher zur Seltenheit wird, dann ist das IZgMF für diese Substanzschwäche im Personalbestand der Sendemastengegner nicht verantwortlich. Von Anfang an haben die Frontleute der Szene Foren gemieden, das Pflaster dort ist fast allen bekannten Namen zu heiß, sie bevorzugen lieber Kommunikationsvehikel wie Rundmails, Broschüren, Faxe oder Newsletter, die keinen direkten Widerspruch zulassen. Besonders mutig oder überzeugend ist dies mMn nicht.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Ex-Teilnehmer, Mehrfachpseudonyme, Gesperrt, Doktrin, Vehikel, Standortbescheinigung, Abkehr, Dialogverweigerung, Kolportage, EHS-Phobiker, Meinungsäußerung


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