Focke et al. 2010 - Bingo! (Forschung)

dlsasv @, Samstag, 31.07.2010, 18:35 (vor 5018 Tagen) @ Kuddel

Meines Erachtens sprechen die erheblichen Streungen der Tail's allein schon bei den SHAM-Expositionen nicht gerade für einen geeignetes Studiendesign, um schwache Effekte durch Exposition zu finden.

Die "Meßgenauigkeit" ist einfach nicht ausreichend.

Ist fast so, als ob man beim Vergleich 2er Schrot-Gewehre herausfinden möchte, welches "genauer" die Mitte einer Zielscheibe trifft.

Oder als wenn man beim Hausbau nur mit Augenmaß und nicht mit einem Zollstock arbeitet.

Ja, so sieht es aus, wenn man diesen Plot anschaut:

[image]

Die Behauptung "p<0.001", dass also ein Unterschied dieser Größe zufällig (unter der Annahme, dass das Feld keinen Effekt hat) nur in weniger als 0,1% der Fälle vorkommen soll, scheint bei sich so weit überlappenden Punktewolken nicht nachvollziehbar.

Was man dabei allerdings noch nicht berücksichtigt hat ist, dass jedes der 11 (nicht 22) Einzelexperimente (zu intermittent sham und intermittent exposed) daraus bestand, jeweils eine Probe scheinbar und eine andere tatsächlich zu exponieren. Man könnte die Daten (der linken beiden Gruppen) daher auch so darstellen:

[image]

Offenbar korrelieren die Tailfaktoren der befeldeten Proben mit denen der unbefeldeten Proben aus demselben Versuch. Das ist auch mehr oder minder zu erwarten und wird daher kommen, dass es Einflussfaktoren gab, die von Versuch zu Versuch variierten, sich aber auf die befeldeten und unbefeldeten Proben desselben Versuchs etwa gleichermaßen auswirkten (Tagesform des Experimentators, des Auswerters, der Zellen, ... o.Ä.). Den Einfluss solcher Faktoren kann man eliminieren, indem man anstatt der absoluten Tailfaktoren z.B. die Differenzen der Tailfaktor-Werte der befeldeten zu denen der entsprechenden unbefeldeten Proben betrachtet. Dann ergibt sich die Behauptung "p<0.001".


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