Das Thema "Elektrosmog" ist ziemlich gegessen... (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 12.11.2008, 11:22 (vor 5662 Tagen) @ helmut

Langsam gewinne ich den Eindruck, das Thema „Elektrosmog“ ist ziemlich gegessen. In den Nürnberger Nachrichten u.a. waren früher pro Woche manchmal 5 Artikel zu Mobilfunk, heute sind es alle 5 Wochen einer.

Dieser Satz begegnet mir seit meiner Forenaktivität in regelmäßigen Abständen. Im RDW Forum kam er von "dougie" und trotzdem diskutieren wir immer noch ;-)

Das Thema Mobilfunktechnologie und evtl. gesundheitliche Auswirkungen ist meinem Empfinden nach nicht gegessen, sondern hat sich verändert. Und das ist gut so. Die Aktivitäten haben sich verändert, da das Netz weitestgehend ausgebaut ist. O2 bekommt momentan noch die Sendemastgegner zu spüren. Vermutlich hat sich die Mehrheit der Bevölkerung, die in den Sendemasten eine lebensbedrohliche Angelegenheit gesehen haben, sich dem Reiz des Mobiltelefones nicht entziehen können und braucht natürlich Empfang immer und überall. Und solange der Mast nicht vor der eigenen Haustür steht, werden die auch mehrheitlich toleriert, bzw. nicht mal zur Kenntnis genommen.

In den Nürnberger Nachrichten u.a. waren früher pro Woche manchmal 5 Artikel zu Mobilfunk, heute sind es alle 5 Wochen einer.

Dass die Medien kein Interesse mehr am Thema zeigen, ist ganz sicherlich kein Gradmesser für Unbedenklichkeit ja oder nein. Was ich persönlich im Laufe meiner Aktivität gelernt habe ist, wie wenig Substanz gerade Medieninhalte haben und wie stark die Bevölkerung hier durch schlechte oder gezielte journalistischer Arbeit manipuliert wird und auch manipuliert werden kann. Ein aktuelles Beispiel findet sich hier. Reißerische und auch schlichtweg falsche Überschrift, aber sie bleibt im Gedächtnis. Meine Meinung ist auch, dass wir überflutet werden durch eine Fülle von reißerischen Themen, so dass wirklich Ernstes auch untergeht und der Mensch auch das Gespür dafür verliert.

Geforscht wird nach wie vor, sicherlich nicht mehr in diesem Ausmaß, da man vielleicht
a) auch an Grenzen stößt (Elektrosensibilität ein diffuses Krankheitsbild, immer mehr Frequenzen, Technik ist so schnelllebig, dass die Forschung gar nicht Schritt halten kann)

und
b) die Funktechnik so stark ins tägliche Leben integriert ist und auch wird, dass eine Umkehr gar nicht mehr möglich ist, was sicherlich das ganze Thema auch sehr heikel macht.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass evtl. Tumore, sollte diese tatsächlich ausgelöst werden, wachsen müssen um einen Zusammenhang herstellen zu können und auch zu anerkennen. Und bei der Verbreitung von Handys weltweit, in manchen Ländern als einzige Telefoniermöglichkeit, kann ein evtl. steigendes Gehirntumoraufkommen nicht ignoriert werden. Aber da müssen einfach noch ein paar Jahre ins Land ziehen.

Ein erwachsener Mensch ist letztendlich für sich selber verantwortlich.

Kinder sollten diesem Restrisiko nicht ausgesetzt werden, da es auch keinen vernünftigen Grund gibt für den Besitz eines Handys bei Kindern. Und deshalb muss Aufklärung hier bei den Eltern ansetzen und da ist sie m.E. nach wie vor dringend notwendig und sollte noch nicht gegessen sein. Aber sich hier zu engagieren macht eben nur Arbeit und bringt nichts ein und seinen Lebensunterhalt verdienen kann man damit eben auch nicht. Man kommt vielleicht nur in den Himmel, weil man ein gutes Werk getan hat. Und egal ob die Strahlung schädlich ist, oder nicht, ein gutes Werk ist es immer, Kinder vom Handy fernzuhalten ;-)

Tags:
, Kinder, Manipulation, Medieninhalte


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum