Hier dpa, dort gute Journalisten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Montag, 21.07.2008, 15:36 (vor 5748 Tagen) @ caro

Das Deutsche Zeitungsmuseum im saarländischen Wadgassen bietet seit Montag für Besucher ein Handy-Quiz als Museumsführung an.

Hä? Was bitte will uns der dpa-Autor hier Bedeutungsschweres näher bringen? Aber: Wohnt im Saarland nicht die KO-Initiative?

Kabel- und kostenlos werden die Daten via «Bluetooth> auf das Mobiltelefon übertragen.

Kostenlos bedeutet, dass keine Kosten anfallen. Stimmt aber nicht, selbstverständlich fallen Kosten für das neue System an. Für solche Fälle haben wir früher das Wort unentgeltlich gehabt. Aber das ist lange her, da hat der dpa-Autor vermutlich noch in die Windeln gemacht.

Dann können Fragen zur Ausstellung beantwortet werden.

Wahnsinn!

Das Handy-Quiz solle die Attraktivität von Museumsbesuchen bei Jugendlichen steigern helfen, sagte Saarlands Bildungsstaatssekretärin Susanne Reichrath bei der Vorstellung. «Auf diese Weise kann man den Motivationsfaktor gut mitnutzen.>

Blubber, blubber ...

Das Konzept für die Führung wurde vom Landesinstitut Pädagogik un Medien entwickelt. Für die technische Umsetzung ist die Saarbrücker Firma eyeled verantwortlich, eine Ausgründung aus dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz. Nach Worten Reichraths sei das System für kleinere Museen interessant, weil auch diese Häuser damit kostengünstig etwa Audioführungen anbieten könnten.

Sagenhaft, welchen Raum bei dieser dpa-Meldung Nebensächlichkeiten haben. Ich weiß zwar noch immer nicht, was das mit dem Quiz soll, dafür weiß ich über eine Firma eyeled bescheid. Mit Verlaub: Dies ist eine Sch...-Meldung.

Dafür müsse lediglich eine Basisstation angeschafft werden, da als Empfangsgeräte die Handys der Besucher dienten.

Danke, dpa, in der Zielgeraden dann doch noch etwas Brauchbares: So eine Bluetooth-Basisstation strahlt zwar nur schwach, ist aber mitauslösend dafür, dass Doris zu Recht von "ständig steigendem Elektrosmog" schreiben kann.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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