Wann bezieht hese Stellung (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 29.06.2008, 02:06 (vor 5992 Tagen) @ Robert

Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich gibt es seriöse Wissenschaftler, die Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk sehen, dazu Versuche machen und fleissig Paper schreiben, diese in einschlägigen Zeitschriften veröffentlichen und ihre Ergebnisse vor anderen Wissenschaftlern - auch der Gegenseite - auf Konferenzen präsentieren. Aber: auf wen in der KOI oder bei hese trifft das zu? Dürften verdammt wenige sein.

So ganz leicht ist es halt nicht, über eine Studie von anderen eine kompetente Stellungnahme abzugeben. Das ist doch nachvollziehbar, dass dies einen enormen Einarbeitungsaufwand bedeutet, selbst dann, wenn man zufällig von dem Fach ist, in dem es bei der Studie geht. Und das Ganze auch noch ehrenamtlich, für nur einen warmen Händedruck. Ja, das dürften wirklich nur verdammt wenige sein, die da nicht durch den Rost fallen. Eigentlich müssten die Studienautoren, so möglich, sich ihrer Haut selber wehren, denn sie könnten dies sicherlich am besten und mit geringerem Aufwand als jeder andere.

Ich persönlich finde hese ausgesprochen unspektakulär.


Deswegen hat Dr. Richter ja auch die spektakuläre KO-Initiative gegründet, damit Sie nicht leer ausgehen ;-). Für hese ist Mobilfunk nur eines von vielen Themen.

Alles dick aufgetragen, ich seh bloss die wissenschaftliche Leistung dieser Herren nicht.

Von Privatiers lässt sich - glaube ich - keine wissenschaftliche Leistung erwarten, dazu fehlen Mittel & Labore.

Ich denke, hese und die KOI haben gar nicht die Absicht, sich mit echten wissenschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen.

Bei der KOI habe auch ich diesen Eindruck, bei hese sehe ich eine bessere Perspektive. Den eklatanten Mangel an relevanter Kompetenz hat die KOI-Leitung inzwischen wohl selbst erkannt, deshalb strebt die Initiative Bündnisse an (BUND, BIs, BioInitiative, hese), um mit externer Kompetenz aus dem Schlamassel rauszukommen.

Und dass auch Leute in diese Kreise aufgenommen werden, die zB von Neutrinolyse fabulieren oder Gefälligkeitsgutachten für obskure Raumenergiegeräte fabrizieren, scheint die anderen nicht zu kümmern. Obwohl es der eine oder andere doch durchschauen müsste - das macht mich fassunglos. Aber es geht ja um die aus ihrer Sicht richtige Sache.

Der Durchmesser dieser "Kreise" ist klein, sehr klein. Da können es sich die Kreisleiter nicht leisten, wählerisch zu sein, wenn sie vermeiden wollen, dass der Kreis zum Punkt schrumpft.

War jetzt ganz schön streng, oder?

Nö, sogar eher moderat. Allerdings bewegen Sie sich hier auch an einem Ort, an dem die Webfehler unserer Vorturner (Kritiker-Frontleute) ohnehin nicht pietätvoll unter den Teppich gekehrt, sondern unsanft angesprochen werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
, BUND, Seilschaft, Bündnis


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