Effekte von Mobiltelefonen auf das Gehirn (Allgemein)

Doris @, Samstag, 08.12.2007, 20:20 (vor 5956 Tagen) @ Kuddel

Danke für Ihre Antwort und die Links

Solche kleinen Details, welche in den Zusammenfassungen oft nicht auftauchen, führen zu nicht vergleichbaren Zahlenwerten.

Es sind in der ganzen Mobilfunkdiskussion sehr oft solche kleinen Details, die nicht beachtet und bei Verbreitung von entsprechenden Botschaften auch nicht berücksichtigt werden. Dieses Vorgehen kritisiert auch RDW regelmäßig sowohl hier als auch in seinem Forum.
Diese Einflüsse auf die Gehirnfunktionen interessieren mich in besonderem Maße seit dieser Diskussion im Nachbarforum ausgelöst durch diese Fragestellung.

Hier noch ein Zitat aus einer Arbeit von von Klitzing: "Bei einer immitierten Leistungsdichte von weniger als 1 mW/cm² kommt es während des Feldeinflusses zu Veränderungen im EEG-Leistungsspektrum, die dadurch charakterisiert sind, daß sehr schmalbadig im Frequenzbereich um 10 Hz eine Energieerhöhung erfolgt"

Sehr verwirrend. Nicht von 1mW/m² ist die Rede, sondern von 1mW/cm² = 10W/m² ?!?

Gerade bei der ARbeit von Klitzing gibt es offensichtlich verschiedene Angaben zu den Werten. In den Unterlagen, die mir vorliegen steht
"Dr. L. von Klitzing fand Auswirkungen von gepulsten Mikrowellen auf das Hirnstrombild bei einer Stärke von 100 nW/cm² = 1 mW/m². Daran orientierte sich Baubiologe Maes und ging mit seinem Messgerät auf die Suche, wo dieser Wert erreicht wird. Dies habe ich in meiner Tabelle hier aufgeführt.

In einem anderen Buch wurden diese Hirnstromveränderungen bei 10.000 µW/m² dokumentiert und dazu entsprechende Quellen hinzugefügt, wo dieser Wert erreicht wird. Das weiß ich deshalb, weil unsere BI eine Folie mit dieser Aussage hat, die bei einer Veranstaltung benutzt wurde.

Resümée für mich:
Nach wie vor weiß ich nicht, welche Bedeutung die Alphawellen wirklich haben, was somit auch die Frage nach sich zieht, wie gravierend wären Einflüsse durch EMF auf diese im täglichen Leben.
Zwar wurden diese Effekte mittlerweile sehr oft bestätigt, aber eben nur bei Sendeleistungen, wie sie bei einem Handytelefonat vorkommen (gilt das mit den 0,11 W/kg auch für ein DECT-Mobilteil am Ohr, mit den Zahlen habe ich es nicht so ;-) )
Nur von Klitzing fand diese Effekte bei so niedrigen Sendeleistungen, dass die DECt-Basis und auch die Mobilfunkbasisstation (vor allem als Dauerstrahler) in Verdacht geraten könnten. Und die Arbeit von Klitzing scheint offensichtlich nicht so belastbar zu sein.
Was wiederum - zumindest für mich - nicht bedeutet, dass es diese Effekte nur bei hohen Sendeleistungen gibt, da diese bei niedrigen Sendeleistungen außer von Klitzing offensichtlich auch noch nicht gesucht wurden. Auffallend bei den ganzen Studien zu dem Thema ist, dass gerade die älteren Studien mit sehr hohen Sendeleistungen durchgeführt wurden und bei den neueren immer schwächere Sendeleistungen zugrunde gelegt wurden.


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