Kein Sendemast in Ochsenhausen (Allgemein)

Marianne, Donnerstag, 08.02.2007, 21:28 (vor 6281 Tagen) @ Doris

Aber auch diese Sender werden bekämpft. Auf der großen Podiumsdiskussion, auf der ich vor kurzem war (und hier berichtet habe) soll der Sender 600 m außerhalb des Ortes auf eine Anhöhe rauf. Die Gemeindeverwaltung hat extra den TÜV beauftragt eine Berechnung zu erstellen, wie die Belastung im bebauten Wohngebiet sein wird. Da wurden Werte im Bereich des Salzburger Vorsorgewertes errechnet.

Dem würde ich nicht glauben, der TÜV ist betreiberfreundlich. Wer garantiert daß danach nicht einfach weiter aufgedreht wird? Wimax und was weiß ich noch alles drauf kommt? Es gibt kein Vertrauen zu den Betreibern. Und daran sind sie selber schuld. Sie wollen keine Eingeständnisse eingehen, werden sich nie darauf einlassen einen Grenzwert vertraglich festzulegen.

Wie schon geschrieben, es gibt schlechte Stimmung im Ort, da gibt es selbstverständlich auch Leute, die den Masten befürworten, sogar welche, die anscheinend finanziell knapp sind und den Masten befürworten. Das ist eine hochgefährliche Mischung, denn die Leute waren teilweise clever genug die Gefahr zu erkennen, dass da jemand sich den Masten auf sein Gebäude installieren lässt und dann haben sie den mitten im Ort. Wie geschrieben, da war Hr. Zwerenz als persönlicher Berater der Leute anwesend. Wäre es nicht seine Aufgabe, die Leute objektiv über die Situation aufzuklären. Fazit: M.M.n. werden zum momentanen Zeitpunkt von vielen BI alle Sender bekämpft, vermutlich auch mit der ARgumentation, die Sie geben (die nicht grundsätzlich falsch ist) und oft werden dann schlechtere Standorte gewählt oder andere Sender strahlen stärker mit den bekannten Folgen. Ich glaube nicht, dass die Netzbetreiber ihren Plan deswegen komplett aufgeben, denn denen geht es in erster Linie darum die Handybedürfnisse der Menschen zu befriedigen und die meisten Menschen wollen telefonieren, leider auch viele Sendemastgegner.

Telefonieren ja, mehr nicht. Die Betreiber haben derzeit noch kein Interesse den Bedürfnissen der Bevölkerung nachzukommen. Wie kann es sein daß wenn sich ein Ort gegen einen Sender ausspricht, und zwar alle, die Betreiber dennoch versuchen einen Mammutmasten zu errichten?

Es sollte ein strahlungsminimiertes Konzept erarbeitet werden. Hohe Sender außerhalb, Mikrosender innerhalb. Nur Outdoor-Versorgung. Dann wäre dies ohne Probleme möglich.

Auf meine Frage nach einer guten Versorgung im ländlichen Bereich, wo Sender mit Makrozellen errichtet werden, damit eine hohe Reichweite erreicht wird, hat mir Herr Wölfe mal so geantwortet. Ein Sender auf den höchsten Punkt im Ort (z.B. den Kirchturm) und zur Abdeckung außerhalb der Orte hohe Funktürme ins freie Feld, die stärker strahlen. Schlecht finde ich diesen Vorschlag nicht. Als ich das mit den Kirchtürmen mal in einer Versammlung anpries, wurde ich beinahe gelyncht.

Nicht schlecht, allerdings mit einem Grenzwert von 10 µW/m² (Gesamt aller Betreiber). Dann ja. Telefonieren ist möglich, mehr nicht.

Daß bei mehreren Sendern die Leistung niedriger geschalten wird, glaube ich keinesfalls.

Diese Gedanken machte ich mir auch schon, aber da stellt sich dann die Frage, warum sollen die Leistung immer noch hoch sein, wenn mehrere Sender da sind.

Wieso bläst der Versorgungskanal eines GSM Senders 24 Stunden, ob telefoniert wird oder nicht? Hier könnte die Belastung ganz einfach verringert werden. Interessiert die Betreiber aber nicht. Also, warum sollen sie nicht aufdrehen wie es ihnen Spaß macht? Warum lassen sie sich nicht auf einen Grenzwert ein wenn man Ihnen so einen Vorschlag machen würde? Weil sie uns gekauft haben und jetzt großkotzig mit ihren Rechten umgehen. Wir sind nur Bezahler, der Mensch zählt nicht. Daß die Anwohner verstrahlt werden, wird wissend in Kauf genommen.

Da uns die Politik im Stich läßt, sich einen Dreck um uns schert, müssen wir die Mobilfunkindustrie zwingen ihre Politik menschenfreundlicher zu gestalten. Indem alle Sender boykotiert werden, sie keine Grundstückseigentümer mehr finden, die ihre Häuser und Grundstücke vermieten.

Dann müssen sie sich etwas einfallen lassen, um überhaupt noch funken zu können und auf unsere Forderungen eingehen.

Mobilfunk ja, aber nicht wie es derzeit läuft.

Das ist von der Grundidee her zwar richtig, aber zum einen wird dies, wenn überhaupt noch lange nicht realisiert werden.

Das kann sehr schnell gehen, deshalb müssen wir weiter Druck machen!

Und so lange leben Menschen unter schlechteren Bedingungen als mit einem besser ausgebauten Funknetz.

Nur mit einem Grenzwert von 10 µW/m², ansonsten wirds mit mehr Sendern auch nicht besser.

Der Sender muss ja nicht mitten im Ort stehen. Und meine persönliche Meinung, wo ich total anders denke. Mehr und schneller ERfolg wäre da, wenn statt der Sender die Handys boykottiert werden würden.

Mach ich auch.

Und deshalb behaupte ich nach wie vor, dass die Aufklärung in eine total falsche Richtung ging. Und nicht alle - aber sehr viele Sendemastgegner haben ein Handy und auch ein DECT-Telefon.

Bei uns nicht!


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