NTP-Studie: Blick in den Expositionstrakt (Forschung)

Kuddel, Donnerstag, 02.06.2016, 19:57 (vor 2936 Tagen) @ H. Lamarr

In dem von Dr Ratto verlinkten Dokument steht, dass zur Exposition eine "Reverberation Chamber (PDF)" verwendet wurde. Das finde ich ungewöhnlich, da diese Art der Exposition kaum mit dem normalen Betrieb eines Mobiltelefons zu vergleichen ist.

Eine "Reverberation Chamber" (Echo-Kammer bzw Verwirbelungskammer) erzeugt kein gleichmäßiges Expositionsfeld bei welchem die Stäke unabhängig von der Position ist, sondern innerhalb der Kammer variert die Exposition erheblich (um Größenordnungen) abhänging vom Ort (=lokale "Hot-Spots).
Normalerweise vermeidet man in der EMV Technik die lokalen Hotspots dadurch, dass man mittels eines sich drehenden metallischen "Rühreres" (engl. "stirrer") dafür sorgt, das sich die Hotspots ständig im Raum verschieben (wie beim Drehteller eines Mikrowellenherdes) , so dass sich im zeitlichen Mittel eine konstante Exposition ergibt, welche aber über die Zeit mit einer gewissen statistischen Verteilung variiert, abhängig von der Geschwindigkeit des "Rühreres".
Das bedeutet, der "Rührer" würde die Expostionsstärke (SAR) niederfrequent modulieren, wobei Spitzenwerte auftreten, die ein Vielfaches oberhalb der durchschnittlichen Exposition liegen.

Von der Beschreibung her ist mir nicht klar, ob in der Expositionsanlage diese "Hotspots" nun mit einem "Stirrer" (Rührer) verwirbelt wurden, oder ob die Mäuse bzw Ratten sich quasi "aussuchen" konnten, ob sie sich am Ort einer höheren Exposition (wo's "wärmer ist"), oder geringeren Exposition aufhalten , vergleichbar Mikrowellenherd ohne Drehteller....

K

Tags:
Exposition, Hotspot, Expositionskammer, Elektrosmog-Quelle


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