Ziegenhorn: vom Bayerischen Landtag in den Atombunker Künzell (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.03.2013, 18:07 (vor 4063 Tagen) @ Lilith

"Die Gruppe der Funkflüchtigen wird von Dr. Cornelia Waldmann-Selsam, einer Ärztin aus Bamberg begleitet.

Gruppe? Was für eine Gruppe? Es war doch nur ein Duo! Nämlich Ingrid B. und Ulrike Ziegenhorn. Die anderen waren laut Presse nur Besucher der zwei Bunkerbesetzerinnen.

Frau Ziegenhorn (anzuschauen hier) kam mir irgendwie bekannt vor. Diese seltsame Haube und dieses Gesicht hatte ich schon einmal gesehen. Aber wo? Meine Frau wußte es dann: Bei uns in München! Und zwar am 5. Juli 2012 bei der Anhörung im Landtag. Da saß Frau Ziegenhorn vermummt hinten im Publikum (siehe Foto), am Ende der Veranstaltung hob sie den Vorhang und suchte vorne an den Tischen der Referenten nach Gesprächspartnern.

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Aus meiner Sicht eher ungewöhnlich, dass sich eine Extrem-EHS von Erfurt nach München auf die geschirmten Socken macht, um im strahlungsverseuchten Landtag einer Anhörung beizuwohnen (siehe Karte), die für sie keinerlei Erkenntnisgewinn hat haben können. Nur, warum war sie dann da? Hoffte Sie auf Aufmerksamkeit? Dann wurde sie sicherlich enttäuscht, denn diese Anhörung verlief gänzlich anders als das bisher von den Grünen organisierte Schaulaufen der E-Smog-Szene. Diesmal war es eine echte Anhörung, das Publikum durfte zuschauen, auch mal murren oder klatschen, mehr nicht. Rederecht hatte kein Besucher, das war früher anders. Für eine Selbstdarstellung war der Landtag für sie daher diesmal der falsche Ort, das konnte sie aber nicht wissen, denn die neuen Form der Anhörung war zuvor nicht bekannt. Möglicherweise war der Besuch in München für Frau Ziegenhorn daher eine ebensolche Pleite wie die eigens zur Anhörung organisierte "Presse-Konferenz" von Diagnose-Funk, die mangels Interesse ohne Presse stattfinden musste.

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Im nachhinen wundere ich mich, dass sie in ihrem Aufzug durch die Sicherheitskontrolle am Eingang zum Landtag durch kam (wir mussten dort den Inhalt eines Rucksacks und der Kameratasche vorzeigen). Aber auch dafür gibt es eine Erklärung: 2006 trat Uli Weiner bei dem Kritikertreffen in Bamberg zunächst unverkleidet auf. Als er dann bemerkte, dass Frau Sohmer im Strahlenschutzanzug zugegen war, verzog sich Weiner aufs Herrenklo und stieg dort ebenfalls in seinen Anzug - den musste er vorsorglich mit dabei gehabt haben. Frau Ziegenhorn kann also als normale Besucherin durch die Kontrolle gekommen sein, im Saal erst fiel dann der Vorhang.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Betroffene, Selbstdarstellung, Landtag, Anhörung, Schutzkleidung, Aufmerksamkeit, Bühne


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