Die Lügen des Dr. L. v. K. (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 29.05.2010, 18:35 (vor 5123 Tagen) @ RDW
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 29.05.2010, 20:58

Hier noch ein paar Irreführungen des L.v.K. (Tagungsband, PDF 25kB):

Auf Grund dieser Erkenntnisse haben wir in Zusammenarbeit mit Umweltmedizinern folgende biologischen Grenzwerte entwickelt. Am Beispiel. GSM 900, also D-Netz beträgt der Grenzwert (nach 26. BImSchV) 4600 mW/m².
An gesunden Testpersonen haben wir festgestellt, dass sich innerhalb weniger Minuten die Hirnströme (EEG) verändern bei 1 mW/m² Leistungsflussdichte.
Herr Friedrich von der Forschungsgemeinschaft Funk hat sich zuvor in seinem Referat über unsere Experimente abfällig geäußert, da angeblich unsere Testpersonen eingeschlafen seien und zudem die Reproduzierbarkeit ausstehe. Die Daten der internationalen Literatur zu EEG-Veränderungen zeigen jedoch ein anderes Bild. Hier wäre die Forschungsgemeinschaft Funk gut beraten, die bestehenden Informationsquellen der internationalen wissenschaftlichen Literatur besser zu nutzen und entsprechend der dort gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen.

A.) Herr L.v.K. stellt unbewiesene Behauptungen auf, z.B er habe EEG-Veränderungen bei 1mW/m² Leistungsflußdichte festgestellt. Natürlich hat er diese Experimente weder ausreichend dokumentiert, noch publiziert, so daß die reale Wissenschaft diesen auch nicht widersprechen kann.
Die einzige von ihm im EMF-Portal aufgeführte Publikation befasst sich mit einer Leistungsflußdichte von 10mW/m² bei 150MHz in 6cm Tiefe im Gehirngewebe, eingekoppelt mit einer induktiven Sonde direkt im Nacken der Versuchsperson.

B.) Entgegen der Behauptung des L.v.K., gibt es in der "Wissenschaftlichen Literatur" keine Studie, welche seinen niedrigen Wert von 1mW/m² für Mobilfunkfrequenzen auch nur ansatzweise bestätigt. In der Regel treten Effekte erst oberhalb gültiger Grenzwerte für Ganzkörperexposition auf.

L.v.K.: Also, zwischen dem technischen Grenzwert der 26. BImSchV und dem Immissionswert, wo es innerhalb weniger Minuten zur Reaktion kommt liegen einige Größenordnungen. Beim GSM-900, also D-Netz; ist das Verhältnis ca 1:5.000, bei GSM-1800, also E-Netz ca 1:10.000 und beim DECT-Telefon sogar 1:100.000.

L.v.K. Was geschieht aber mit demjenigen, der dauert diesem Feld ausgesetzt ist...Da gibt es eben Erfahrungswerte, die als gesichert angesehen werden können: 0,01 mW/m² für GSM und für DECT-Telefon 0,001 mW/m². Hier offenbart sich die Diskrepanz zu den Grenzwerten.

L.v.K. So zeigt die Erfahrung, dass der Bewohner im obersten Stockwerk des Nachbarhauses bei mehr als 1 mW/m² Langzeitimmission spätestens nach sechs Monaten erhebliche gesundheitliche Probleme haben wird. Und an diesen Tatsachen müssen wir uns orientieren...

C.) Diese "Erfahrungswerte" sind auch nichts als Behauptungen, die natürlich nirgends wissenschaftlich auswertbar dokumentiert sind.

Andererseits habe ich mir schon häufiger mal die Frage gestellt, ob L.v.K überhaupt noch in der Lage ist, "wissenschaftlich" zu argumentieren, oder z.B. aufgrund einer fortschreitenden Alterssenilität ins Reich der Esoterik übergegangen ist, wo sich Realität und Wunschdenken zu wirren Gedankengängen vermischen und zur Pseudowissenschaft werden.

Hier wäre z.B. ein Indiz für diese These. In einem Interview aus 2004 gibt L.v.K physikalisch gesehen völligen Stuss von sich:

(Zitat L.v.K. zur gepulsten Strahlung von DECT Telefonen)...Hinzu kommt auf Grund der kurzen Zeiten die hohe Kohärenz dieser Strahlung, die sich nicht an den "Skin"-Effekt hält, sondern wesentlich tiefer in das Gewebe eindringt. Deshalb kann man mit dem DECT-Telefon auch in einem Farady-Käfig noch telefonieren.

Es ist anzunehmen, daß ihm eine solche Aussage in jüngeren Jahren (direkt nach seinem Studium) nicht über die Lippen gekommen wäre. Zumindest würde er mit solchen Argumentationen in jeder Elektrotechnik-Prüfung mit Pauken und Trompeten durchfallen.

Tags:
Hirnströme, Reproduzierbarkeit


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