Antwort von einem der nicht gefragt wurde (Allgemein)

Kuddel, Samstag, 17.04.2010, 12:11 (vor 5164 Tagen) @ RDW
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 17.04.2010, 13:10

Ich kenne KEINEN EINZIGEN derart "Betroffenen" oder "Leidenden" unter meinen Kollegen, Freunden, Bekannten und Verwandten, über Jahre hinweg....

Manchmal glaube ich wirklich, "Elektrosensibilität" oder das "Betroffensein" ist ansteckend, und wo kein solcher ist, da gibt es auch keine anderen. Das Gegenteil davon ist Oberammergau.

Das ist ein wesentlicher Punkt, der mich an der Objektivität solcher Fallschilderungen zweifeln läßt...

Vermutlich hat die deutsche Bevölkerung noch garnicht mitbekommen, daß sie seit den 90 er Jahren nicht mehr richtig schlafen kann und einen Tinnitus hat....

Wenn diese Geräte tatsächlich eine solche Wirkung hätten, dann hätte die Häufung solcher Beschwerden in den Arztpraxen doch längst auffallen müssen und sie müßten seit den 90ern mit Patienten, welche alle dieselben Symptome haben, überquellen.

...oder aber es handelt sich wirklich um seltene Einzelfälle aufgrund einer Art Prädisposition. Nur wenn das so sein sollte, dann wundert mich eben genau der Punkt den Sie gerade angesprochen haben. Tausende DECT Telefone bereiten keine Beschwerden. Wenn Beschwerden auftreten, dann sind auf einmal sogar Familienmitglieder, Nachbarn und Bekannte betroffen ...
sehr merkwürdig...

Ich hatte aufgrund von im Internet kursierenden Fallschilderngen bereits vor etlichen Jahren einen Selbstversuch durchgeführt und 1 Woche in 50cm Abstend neben einem DECT Telefon geschlafen. In der ersten Nacht ist mir aufgefallen, daß mein Uhrenradio leise rhytmisch brummte. Nachdem ich das Uhrenradio für die Dauer des Versuchs weiter weggestellt hatte, konnte ich über die Versuchswoche wunderbar schlafen...
Vielleicht war die Versuchdauer ja zu kurz oder ich habe nicht die "Veranlagung" auf die Geräte zu reagieren. Ich kenne aber in meinem persönlichen Umfeld ebenfalls niemanden, der irgendwelche Beschwerden auf Funktechnik zurückführt. Das scheint ein regional begrenztes Phänomen zu sein, mit Schwerpunkten z.B. in Bayern und im Raum Stuttgart...

Übrigens haben besonders "liebebedürftige" Kinder häufig die Angewohnheit, ähnliche Beschwerden zu entwickeln, wie Familienmitglieder. Sie stellen einfach fest, daß z.B. dass ein krankes Familienmitglied mehr Aufmerksamkeit und Verständnis erfährt und nicht selten entwickeln sie ähnliche Symptome.

Zudem werden Eltern, die sich (meiner Erfahrung nach) nicht selten unsicher sind, ob das Kind wirklich etwas ernstes hat oder ein wenig "simuliert/anstellt", sich urplötzlich ganz anders gegenüber ihrem Kind verhalten (Grad von Verständnis/Aufmerksamkeit ändert sich), sobald eine vermeindlich eindeutige Symptom-Ursache-Beziehung hergestellt ist.


Um der Sache auf den Grund zu gehen, müßte man einmal die Erfahrungen der Arztpraxen abfragen:
Ist innerhalb der 90er Jahre ein deutlicher Anstieg von Tinnitus / Schlafproblemen zu verzeichnen, oder bewegt sich das Niveau auf einem konstanten Level ?

Ich hatte auch schon einen Tinnitus, allerdings im Zusammenhang mit einer Mittelohrentzündung. Der Tinnitus verschand (zum Glück) über ca 3 Wochen wieder von selbst.In dem Zusammenhang frage ich mich bei manchen Fallschilderungen, ob die Beschwerden nicht auch "von selbst" verschwunden wären, wenn man das Telefon nicht entfernt hätte.

Tags:
Objektivierung


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum