Mochenwangen: Ein paar Tausender in den Sand gesetzt (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 24.05.2012, 11:22 (vor 4561 Tagen) @ H. Lamarr

Der 40 Meter hohe Turm der Kirche "Mariä Geburt" in Mochenwangen beherbergt bislang eine Mobilfunksender der Deutschen Telekom. Und es herrschte Friede im Ländle. Denn wie das Bild zeigt, ist der Standort der bestmögliche für den Ort (weil profilüberragend).

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Doch seitdem der Mietvertrag im Juni 2011 zum Jahresende 2012 gekündigt wurde, gibt es Streit in der Gemeinde um einen neuen Standort. Den üblichen Streit um die alte Glaubensfrage, ob Sendemasten krank machen oder nicht, obwohl die seriöse Wissenschaft diese Frage inzwischen zugunsten der Masten so gut wie endgültig geklärt hat. Gekündigt wurde laut Mitteilungsblatt Mochenwangen nicht aus grundsätzlichen Erwägungen, sondern, ganz harmlos, weil der Kirchturm saniert werden muss.

Es bleibt nicht beim Streit um einen neuen Standort, es wird auch Geld locker gemacht. Beinahe exakt so wie im Beitrag "Maximaler Profit mit minimaler Funkstrahlung" beschrieben, begeben sich die Gemeinderäte in die "Obhut" sogenannter unabhängiger Standortplaner. Diesmal ist es nicht ein fiktiver Ferdinand Eisenreich, sondern das real existierende "EMF Institut" in Köln, das gegen Bares die Gewissen der Räte beruhigen soll.

Dabei hat Gemeinderat Andreas Miller durchaus den richtigen Riecher gehabt, wenn er im Artikel der Schwäbischen befürchtet, dass dabei „nix rauskommt“ und ein paar Tausender in den Sand gesetzt werden.

Und das alles nur, weil ein Kirchturm saniert werden soll.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Schwäbische


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