Gemischt finanzierte Untersuchen = höchste Qualitätät (Allgemein)

Kuddel, Montag, 27.05.2013, 20:12 (vor 4209 Tagen) @ ths
bearbeitet von Kuddel, Montag, 27.05.2013, 21:47

Ganz Unrecht hat "ths" nicht.

Das IZMF hat als Lobbverband in Schulen nichts zu suchen, genausowenig wie andere Vertreter der Privatwirtschaft, wie z.B. Baubiologen, Bänker und Versicherungsvertreter.

Beim IZMF handelt es sich um einen Lobbyverein, der sich auch selbst als solchen sieht, bzw es nicht abstreitet. Das ist doch schonmal ehrlich.

Erklärtes Ziel des IZMF ist es die Besorgnis in der Bevölkerung zur zerstreuen.
Fragt sich, woher die Besorgnis kommt und insbesondere, ob sie berechtigt ist.

Die Baubiologenverbände kommunizieren nicht offen. Sie präsentieren sich als die mahnenden Wohltäter der Menschheit und sagen nicht, dass sie Lobbyvereine für eine Klientel sind, die von Besorgnis vor "Strahlung" profitiert.

Das IZMF wünscht sich einen Dialog zwischen den "Akteuren" in der Bevölkerung, und einen fairen und respektvollen Meinungsaustausch.

Kann man es ihnen verdenken, da sie sich ja durch baubiologische Thesen "angegriffen" sehen und das Feld nicht kampflos dem Gegner überlassen wollen ?

Ich habe noch nicht erlebt, dass durch Baubiologen "informierte" Mobilfunkgegner in der Lage sind, fair und respektvoll die Meinung auszutauschen.
In der Regel werden angehende Mobilfunkgegner als allererstes mit Verschwörungstheorien geimpft, um einen Immunitätsschutz gegen Argumente des Gegners aufzubauen.
Alle Mobilfunkstudien,die nichts finden, sind gefälscht. Punkt. Der "Gegner" kann sagen was er will. Das wahre Gold sind die von den Baubiologen herausgepickten Studien, die einen Effekt gefunden haben. Diese Studien sind über jeden Zweifel erhaben. Herumgemäkel an deren Qualität ist lediglich ein durchschaubares Ablenkungsmanöver der sogenannten "Industrie".

Zu Veranstaltungen, bei welchen die "Gegenseite" vertreten ist, werden von den Mobilfunkgegnern per Rundbrief professionelle Buh-Ruf-Applaudierer (=Fanclub) von auswärts herbeigerufen, mit der Aufgabe, einen Respektvollen Meinungsaustausch mit passenden Buhrufen und maschinegewehrartigen "kritischen Fragen" aus dem Publikum zu untergraben, bzw bei den "richtigen" Argumenten zu applaudieren, um das übrige Publikum mitzunehmen. Hat jemand schonmal erlebt, daß das IZMF Buhruf-Applaudierer zu einer öffentlichen Veranstaltung entsendet ?

Ich will hier keine Lanze für das IZMF brechen. Aber mein Eindruck ist ,daß die Mobilfunkkritiker allzu oft mit ethisch fragwürdigen Methoden arbeiten, mit dem Ziel, latente Besorgnis durch Ängste und Zweifel zu ersetzen und einer faktengestützten Argumentation dadurch aus dem Wege zu gehen.

Interessant sind die Grafiken in der IZMF Broschüre:
Mobilfunk-Nutzung durch die Bevölkerung (Marktdurchdringung ca 130%) ,d.h. jeder EU-Bürger betreibt 1,3 Mobiltelefone.

Demgegenüber sind je nach Land zwischen 20% und 80% der EU-Bürger bezüglich elektromagnetischer Felder "besorgt". Ganz interessant: Italien ist eines der Länder mit der höchsten Mobilfunknutzung schlechthin und gleichzeitig eines der Länder mit der höchsten Besorgnis.
Irgenwie Paradox.

Die Mehrzahl ist also schon "besorgt" und trotzdem nutzen fast alle diese elektromagnetischen Felder.

Genauso verhält es sich m.M.n. mit der Klimaerwärmung:
Alle sind "besorgt" über die langfristigen Auswirkungen, aber jeder (der es sich leisten kann) fährt Auto und fliegt in den Urlaub. Woran liegt das ?

Und da war doch noch was mit der Einflußnahme auf Forschungsergebnisse von Mobilfunkstudien durch die Industrie.

http://www.kommunikation.unibe.ch/content/medien/medienmitteilungen/news/2006/mobilfunk/index_ger.html


Gutes Argument.

Da steht geschrieben:

Gemischt finanzierte Untersuchen wiesen die höchste Qualität auf und berichteten gleich häufig von Effekten wie öffentlich finanzierte Studien.

War das DMF nicht "gemischt" finanziert ?

K

Tags:
Kommunikation, Rundbrief, Ablenkungsmanöver, IZMF, Dialg


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