Wildwest in Austria (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 26.02.2008, 21:36 (vor 6126 Tagen) @ Doris

Es kommt mir seltsam vor, dass das Dr. Oberfeld und das Steiermärkische Gesundheitsressort nicht gemerkt haben sollen? Und die Leute dort hätten das doch gesagt.

Eines macht der Vorfall auf alle Fälle deutlich: Damit nicht wie bei Uri Geller gerätselt werden muss, ist die präzise zeitnahe Erfassung von Senderstandorten und Änderungen an Senderstandorten unverzichtbar. In Deutschland meine ich ist das mit den Standortbescheinigungen gewährleistet. In Österreich scheint dies dagegen (noch) nicht der Fall zu sein, sonst müsste sich Mobilkom nicht auf die Anhörung von Technikern stützen. Ja mei, die Österreicher halt, Skiflugweltmeister können sie ja stellen, aber ... ;-).

Auch interessant: Der heise-Beitrag hat es innerhalb eines Tages auf jetzt 552 Kommentare gebracht, das ist weit mehr als in jedem Forum zu EMF-Gesundheitsfragen je registriert wurden. Von den bekannten Namen habe ich bei einer Stichprobe niemanden finden können, dort posten anscheinend Emma & Heinz, die sich sonst dem Thema nicht aktiv zuwenden. Aus meiner Sicht spiegelt dies die latente Unsicherheit in der Bevölkerung wider, die sich wiederum aus den widersprüchlichen Forschungsresultaten speist. Wenn man sich aber mal anschaut, wie viele relevante Studien monatlich im EMF-Portal vorgestellt werden und wie viele davon den Sprung in die Publikumspresse schaffen, dann wirkt die Selektion durch die Presse schon ziemlich willkürlich. Die Presse ist dadurch anfällig dafür, dass eine Studie, die nach der Klappern-gehört-zum-Handwerk-Methode publik gemacht wird, unverhältnismäßig starke Beachtung findet.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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