Sabotage an Sendemasten kann Notrufe blockieren (Allgemein)

Gast, Sonntag, 19.03.2017, 19:10 (vor 2815 Tagen) @ H. Lamarr

Medienmitteilung des FMK (Österreich) vom 16. März 2017

FMK-Statement zu steirischen Handymasten-Saboteur: Motiv war unbegründete Angst
Motiv: geschürte Angst vor Mobilfunk – FMK fordert sensibleren Umgang mit dem Thema

Wien (OTS) - Heute ist lt. Medienberichten ein Weststeirer in erster Instanz in Graz zu vier Jahren Haft nicht rechtskräftig wegen schwerer Sachbeschädigung an mehreren Mobilfunkmasten in der Gegend um Voitsberg/Steiermark verurteilt worden.

Österreichs Mobilfunknetze leisten als kritische Infrastruktur einen tragenden Beitrag in der Nothilfe. Rund 5 Millionen Mal jährlich wird ein Notruf abgesetzt, viele davon sind lebensrettend, ein Ausfall einer Mobilfunkstation kann daher zu persönlichen Katastrophen führen, etwa wenn Feuerwehr, Rettung und Polizei nicht erreichbar sind.

Motiv: Geschürte, unbegründete Angst vor Mobilfunk

Deshalb ist die Verfolgung und Bestrafung von Saboteuren notwendig.

Das FMK gibt zu bedenken, dass das vorgegebene Motiv, nämlich die Angst vor Mobilfunk, vor allem von mobilfunkkritischen Organisationen geschürt wird.

Das FMK fordert deshalb einen sensibleren Umgang mit dem Thema, da nach dem anerkannten, wissenschaftlichen Kenntnisstand keine wie immer geartete gesundheitliche Gefahr von Mobilfunkstationen und mobilen Endgeräten ausgeht.

Hintergrund
Sabotage an Sendemasten: Täter gefasst

Und auf meinbezirk.at ist zu lesen: [...] "Der Strafrahmen ist auch deshalb so hoch, weil der Täter kritische Infrastruktur beschädigt hatte", erklärte Hohl [Bezirkspolizeikommandant; Anm. Spatenpauli]. Zur kritischen Infrastruktur zählen Handymasten, Wasserleitungen, Stromleitungen und Umspannwerke, weil sie viele Personen betreffen.


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