Weitere Kritik an NTP-Studie vs. Endsieg-Fantasien (Forschung)

H. Lamarr @, München, Sonntag, 12.06.2016, 00:43 (vor 3109 Tagen) @ H. Lamarr

Wozu die NTP-Studie noch einer Peer-Review unterziehen? Intern haben, wie dem Bericht zu entnehmen ist, schon eine Reihe Reviewer ihre Bedenken geäußert, den Rest erledigen die substanziellen, der inzwischen rund 150 Kommentare zu dem Bericht. Besser geht's doch nicht, das Problem wurde sozialisiert und die Gemeinschaft hat brav reagiert. Jetzt müssen die NTPler nur noch sichten, sortieren und was draus machen – z. B. eine hieb- und stichfest dokumentierte Publikation, die mühelos eine obligatorische Verlags-Peer-Review bewältigt.

Die Zeitschrift "Chip" weist auf weitere Kritik an der NTP-Studie hin, die bereits am 31. Mai in arstechnica geäußert wurde.

Es ist geradezu grotesk: Während auf der einen Seite es nur so an mehr oder weniger substanzieller Kritik an der NTP-Studie hagelt, schwelgt Diagnose-Funk bereits inklusive kindischer Bildretusche in Endsieg-Fantasien. Zur Sache weiß Diagnose-Funk selbst nichts zu sagen, der Verein, der ein sogenanntes Ressort "Wissenschaft" hat, sitzt nur wieder einmal auf den Schultern anderer und kommt übers Zitieren, Copy-Paste und Linksetzen nicht hinaus. Aus meiner Sicht eine beschämend schwache Leistung, die über die dünne Kompetenzausstattung des Vereins faktisch Zeugnis ablegt.

Doch selbst diese Leistung wird noch unterboten von dem Interview, das Diagnose-Funk anlässlich der NTP-Studie mit Franz Adlkofer geführt hat. Denn wie schon von "KlaKla" bemängelt geht es in diesem Interview in Wahrheit um etwas ganz anderes: Herr Adlkofer beißt sich nach ein paar lustlosen Bemerkungen zur NTP-Studie geradezu zwanghaft-lustvoll zum x-ten Mal an der Wade seines Widersachers Lerchl fest, obwohl der mit der NTP-Studie nicht das Geringste zu tun hat. Die Leistung von Diagnose-Funk besteht darin, die zuvor verabredeten Fragen stellen zu dürfen. Alles was recht ist: Die Titelzeile "Ehrliche Aufklärung zur Handystrahlung", sie ist der blanke Hohn.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Diagnose-Funk, Copy-Paste, Trittbrettfahrer, Eigenleistung, Astroturfing, Kompetenzgefälle, zitieren


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