Desinformationsportal (Allgemein)

H. Lamarr , München, Freitag, 19.09.2008, 18:59 (vor 5931 Tagen) @ AnKa

Ich habe wirklich gescheiteres zu tun als hier hinterlistige Lügenpropaganda der Stromhändler zu widerlegen. Für so etwas haben die ihre Zeitungsverlage. So wie den Spiegel zum Beispiel Hans-U. Jakob

Aus heutiger Sicht nicht gerade schmeichelhaft für mich: Als grüner Mobilfunkkritiker (grün hinter den Ohren) sind mir die Wahrnehmungsverzerrungen bei Gigaherz nicht aufgefallen, das Portal war für mich zu Beginn eine der wichtigsten Anlaufstellen für Informationen, die ich auch ernst genommen habe. Unvorstellbar, aber es war so. Vielleicht deshalb, weil das Klima unter den Kritikern damals wie heute durch abnormal tiefes Misstrauen "vergiftet" ist und Jakob so etwas wie "Halt" bietet, weil er sich so eindeutig positioniert. Dass diese Position völlig neben der Spur liegt habe ich erst bemerkt, nachdem mein Misstrauen gegenüber der Gegenseite wieder Normalpegel erreichte (ausgelöst durch eine nicht enden wollende Folge von Widersprüchen auf Seiten der Kritiker) und meine Alarm-Mechanismen wieder funktionierten. Trotz dieses Erklärungsversuchs bleiben Gigaherz und auch Bürgerwelle für mich zwei Phänomene der Netzgesellschaft (oder auch Desinformationsgesellschaft), bei denen ich das ungute Gefühl habe, jemand könnte diese erst analysieren, dann professionell kultivieren und schließlich zu etwas weit Schlimmeren verwerten, als vergleichsweise harmlose polemische Mobilfunkkritik.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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