Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 14.07.2010, 17:50 (vor 5257 Tagen)

Durch die österreichische Presse geht dieser Beitrag

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

In einem Gerichtsgutachten wird dem Sender vorgeworfen, durch jahrelanges Überschreiten der Grenzwerte für Krebsfälle verantwortlich zu sein. Der Vatikan weist jeglichen Zusammenhang zurück.

Vom Sendemast des katholischen Kirchensenders Radio Vatikan verursachter Elektrosmog ist für einen Anstieg von Krebserkrankungen bei Kindern in den Gemeinden nördlich von Rom verantwortlich. Zu diesem Schluss kam der von einem römischen Gericht bestellte Gutachter Andrea Micheli nach fünfjähriger Studien.

Die Zahl der Leukämiefälle in der Gemeinde Cesano, auf deren Gebiet der Sendemast steht, und den angrenzenden Orten stehen demnach mit den elektromagnetischen Emissionen des Radiosenders in Verbindung. Überprüft wurden Fälle von 19 Kindern ab den 80er Jahren und 2003, die an Leukämie oder bösartigen Tumoren gestorben sind.

Grenzwerte lang nicht eingehalten

"Radio Vatikan hält sich an die italienischen und internationalen Grenzwerte für elektromagnetische Emissionen. Die Wissenschaft hat keineswegs festgestellt, dass Elektrosmog negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hat", kommentierte der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, ehemaliger Direktor von Radio Vatikan, nach Medienangaben vom Mittwoch.

Radio Vatikan wurde eine Überschreitung der zulässigen Strahlengrenzwerte vorgeworfen. Anrainer berichteten von einer Häufung von Leukämie-Erkrankungen und leiteten gerichtliche Schritte gegen den Sender ein. Im Jahr 2001 reduzierte der Vatikan-Sender daraufhin von sich aus die Sendezeiten und die Kapazitäten seiner Anlagen. Im September desselben Jahres wurde die elektromagnetische Strahlung auf die italienischen Grenzwerte gesenkt. Über die gewaltigen Sendemasten sendet Radio Vatikan seine religiösen Programme in 37 Sprachen um die ganze Welt.

Zwei Leiter von Radio Vatikan wurden 2007 in einem Berufungsprozess um die angeblich gesundheitsgefährdenden Sendeanlagen freigesprochen worden. Der Generaldirektor des Senders, Pasquale Borromeo, und der Präsident des Verwaltungskomitees von Radio Vatikan, Roberto Tucci, waren 2005 in erster Instanz zu zehn Tagen Haft verurteilt worden.

Quelle: Die Presse.com 14.07.2010
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Wenn ich das richtig interpretiere gab es die Leukämiefälle in der Zeit, als der Vatikansender noch über dem Grenzwert sendete. (wie hoch über dem Grenzwert?) Italien hat niedrigere Grenzwerte als die meisten anderen europäischen Länder.
Diese Erkenntnisse, sollte es wirklich so sein, wie es der Gutachter berichtet, auch auf den Mobilfunk zu übertragen lösen in mir eine gewisse Skepsis aus. Mittlerweile verfügt jeder Haushalt über eine so hohe hausgemachte Strahlung durch verschiedene Funktechnik, so dass sich da weitere Auffälligkeiten zeigen müssten.
Der Vatikansender in seiner früheren Form war eben wohl doch ein anderes Kaliber.

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Roger @, Mittwoch, 14.07.2010, 20:54 (vor 5257 Tagen) @ Doris

Quelle: diepresse.com

Hallo
ist das eine Zeitung oder nur im I-Net präsent ?

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Doris @, Mittwoch, 14.07.2010, 22:08 (vor 5257 Tagen) @ Roger

Hallo
ist das eine Zeitung oder nur im I-Net präsent ?

Woiss i net :lookaround: Ich tippe eher auf letzteres.

Es ist auf jeden Fall (heute?) nur auf österreichischen Seiten präsent.

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 03:00 (vor 5257 Tagen) @ Doris

Da italienisch meine Muttersprache der Kindheit ist, hab ich mal Richtung Rom gegoogelt. 11000 Treffer zum Thema, darunter alle relevanten Zeitungen. Die einzelenen Berichte sind manchmal offenbar schlampig recherchiert, Angaben widersprechen sich teils grotesk. Wie üblich erscheinen die Angaben von der landesweiten linksliberalen Tageszeitung „La Reppublica“ seriös und sind ausführlich.

Ein bislang nicht öffentlich zugängliches 397 (nach anderen Angaben aber nur 300 oder auch nur 139) seitiges Gutachten ist nach 5 Jahren nun raus und beschuldigt den Sender „Radio Vaticana“ sowie drei Radartechniker der Marine sie wären durch den priduzierten elettrosmog am Tode von angeblich 278 an Leukämie verstorbenen Kinder schuld [Uwuzela: eine Quelle nennt zwar 278 Todesfälle, lässt aber offen ob alle Kinder waren und ob alle an Leukämie gestorben seien, an anderer Stelle ist von 19 Kindern die Rede, die an Leukämie erkrankt seien, im Alter von 0-14 Jahren, offenbar werden hier aber Fälle doppelt gezählt da es zwei getrennte Untersuchungen gab], die 10 Jahre lang im Bereich 5-9 Km um den Sender bestrahlt wurden (nach anderen Angaben aber im Bereich 6-12 Km). Bei Erwachsenen habe man keine erhöhten Inzidenzen gefunden. Gutachter sei pofessore Andrea Micheli vom Istituto Nazionale dei Tumori aus Milano. 3 Richter sind mit der Sache seit Jahren befasst. Die Todesfälle durch Elektrosmog („morti da elettrosmog“) seien zwischen 1990 (oder Ende der 80er Jahre) und 2003 eingetreten, nach anderen Angaben aber erst ab 1997. Eine Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge droht nun. Ein dafür angeschuldigter armer Sünder Vater-Sendedirektor Federico Lombardi reagiert mit verständlichem „Stupore“, will aber ganz profan und erstaunlich gefasst so bald als möglich eine „Antwort“ seiner Experten veröffentlichen, darunter die von Umberto Veronesi [Uwuzela: Italiens wohl renommiertester Onkologe mit gutem Ruf]. Man habe auch seit 2001 alle Grenzwerte eingehalten. Das Gutachten, glaubt man den Medien, spricht von «rischi importanti», es gebe eine „associazione importante, coerente e significativa“, was man wohl mit signifikanter, übereinstimmender, bedeutender Korrelation übersetzen könnte und zwar zwischen Exposition und Inzidenz für Lymphome und Leukämie bei Kindern. Neben den 2 x 500 Kilowatt der Kurzwelle wäre noch das „begrenzte, additive“ Risiko eines Radars der ital. Marine (Anlage MariTele) hinzugekommen heisst es auch. Gesprochen wird von zwei untersuchten Gegenden, eine offenbar um den Sender des heiligen Stuhls und eine um eine Marine-Radaranlage. Beide Gebiete würden sich jedoch stark überschneiden. Zu beiden Gebieten gebe es eine jeweils eigene Studie. Ein Gebiet hätte 2001 102000 Einwohner gehabt, das zweite 125000 Einwohner. Im Gebiet 1 seien nach „La Reppublica“ 137 Menschen gestorben in der Zeit von 1997-2003, und 141 in der zweiten Gegend. [U: offenbar wegen der Überschneidung also auch doppelte Erfassung]

Ins Rollen sei das ganze gekommen nach Anzeigen von Einwohnern aus Cesano, nördlich von Rom, aus dem Jahr 2001 (Komitee "Bambini senza onda" Kinder ohne Wellen). Anwohner beschwerten sich über Geisterstimmen aus Regerinnen und elektrischen Geräten [Die Kurzwellensender senden ja in Amplitudenmodulation, der Papst spricht da praktisch mit deutschem Akzent aus der Gegensprechanlage] Die zuständige Gesundheitsbehörde des Lazio hätte eine dreifache incidenza della mortalità (gemeint ist wohl die krankheitsspezifische Mortalitätsrate) durch Leukämie der Gebiete Cesano, Olgiata, Anguillara und La Storta gegenüber der des nahen Rom gemeldet.

In der Vergagenheit war ein Prozess gegen Radio Vaticana Verantwortliche wegen „gefährlichen Werfens von Gegenständen“ (weils so schön ist nochmal: «getto pericoloso di cose»), so die Anklage, eingestellt worden.

Wenn es das Gutachten öffentlich gibt, gucke ich gerne rein und übsetze die Daten so wörtlich wie möglich.

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 03:13 (vor 5257 Tagen) @ Uwuzela

hier ein Foto der Anlage:

[image]

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 04:06 (vor 5257 Tagen) @ Uwuzela

Nachtrag:

Die Radio Vaticana besitzt nahe ein extraterritoriales Gelände für ihre Radioaktivitäten auf der Kurzwelle. Das Gelände ist in der Nähe von Cesano bei Santa Maria di Galeria. Auf dem Gelände befinden sich 30 Antennenmasten mit bis zu 100 m Höhe.

Die berichteten Grenzwertüberschreitungen sollen den Faktor 2 gehabt haben, also doppelt so hoch wie erlaubt, dies wurde 1999 durch eine Messung festgestellt und der „kurzwellige Photonenwurf“-Prozess in Gang gesetzt, der in der Berufung eingestellt wurde.

Im Juni 2002 wurde jedoch nach weiteren zahlreichen Messungen verschiedener Behörden keine Grenzwertüberschreitung festgestellt. (Werte unterhalb vom Ministerdekret decreto ministeriale D.M.381/1998). Vorher hatte es vom Vatican eine Absenkung der Leistung und zeitliche Abschaltungen gegeben, und zwar nach einer „Verständigung“ zwischen Vatikan und italienischer Regierung. 2005 verständigte man sich wieder, diesmal auf Basis des neuen Ministerdekrets D.P.C.M. vom 8.7.2003.

[image]

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 04:21 (vor 5257 Tagen) @ Uwuzela

Standort für Google Earth: 42 02 52 N 12 19 35 E
nahe Rom meinte ich eben. Warum das Bild kommt weiss ich nicht, ich probiers nochmal:

[Hinweis Admin: Link auf das Bild wurde am 15.07.2010, 11:09 Uhr berichtigt]

Danke !

Doris @, Donnerstag, 15.07.2010, 07:19 (vor 5257 Tagen) @ Uwuzela

Da italienisch meine Muttersprache der Kindheit ist, hab ich mal Richtung Rom gegoogelt. 11000 Treffer zum Thema, darunter alle relevanten Zeitungen. Die einzelenen Berichte sind manchmal offenbar schlampig recherchiert, Angaben widersprechen sich teils grotesk. Wie üblich erscheinen die Angaben von der landesweiten linksliberalen Tageszeitung „La Reppublica“ seriös und sind ausführlich.

Guten Morgen !

Da haben Sie sich ja sehr viel Mühe gemacht und die ganze Nacht durchgearbeitet.
Vielen Dank für die bisherigen interessanten Ausführungen :flower:

Danke !

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 15:00 (vor 5256 Tagen) @ Doris

Guten Tag. ja, habe ich. Ich bleibe dran. Vor allem werde ich versuchen das Gutachten zu erhalten.

Radio Vatikan: Sendetechnik

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 16:58 (vor 5256 Tagen) @ Uwuzela

Vater-Sendedirektor Federico Lombardi reagiert mit verständlichem „Stupore“, will aber ganz profan und erstaunlich gefasst so bald als möglich eine „Antwort“ seiner Experten veröffentlichen, darunter die von Umberto Veronesi ...

Vorerst aber sagt der "Vater-Sendedirektor2: Radio Vatikan verursacht kein Elektrosmog, eine Formulierung, die er sich mMn besser noch einmal hätte überlegen sollen.

Und hier noch ein paar Angaben zur Sendetechnik (Quelle):

Das Radio begann mit einem Kurzwellensender von 15 Kilowatt auf der Spitze des Vatikanhügels, der aber schon in aller Welt gehört werden konnte. Bis 1957 waren alle weiteren Antennen ebenfalls hinter den vatikanischen Mauern, bis es sich herausstellte, dass man für die weltweite Ausstrahlung der Programme eine große Sendeanlage benötigte. Daher wurden auf einem landwirtschaftlichen Gelände von über 400 Hektar rund 25 Kilometer von Rom entfernt, das dem Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom gehörte, diese Sendestation gebaut.

Sendegelände Santa Maria di Galeria:
Sender:
Kurzwelle: fünf zu je 500 kW, vier mit je 400 kW
Mittelwelle: je einer zu 600, 250, 120 und 50 kW
Antenne:
Kurzwelle: drei Drehantennen und 28 feststehende
Mittelwelle: je eine zu 600 und zu 150 kW, Richtantennen

Die größte Drehantenne auf dem Gelände ist über 100 Meter hoch und ebenso breit, die feststehenden Kurzwellenantennen sind in Form eines "Y" über ein großes Gelände verteilt. Mit den Kurzwellensendern sind alle Teile der Welt erreichbar, die Mittelwellenprogramme sind bei Dämmerung oder Dunkelheit in fast ganz Europa zu hören. Auf Grund der sehr strengen Elektrosmogverordnungen in Italien wurde zum 1. Oktober die Ausstrahlung eines Teils der Mittelwellensendungen auf eine Sendeanlage von Radio Montecarlo verlagert.

Zusätzlich arbeiten im Vatikan:
Sender:
UKW: je eine zu 5, zu 10 und zu 30 kW je zwei zu 15 und zu 20 kW
Kurzwelle: je einer zu 80, zu 25 und zu 5 kW
Mittelwelle: drei zu 5 kW
Antenne:
Kurzwelle: Zwei Drehantennen zu 80 kW
Mittelwelle: eine zu 10 kW

Alle Sendungen sind live und „auf Abruf“ im Internet zu hören. Rundfunkstationen in aller Welt können die Programme mit Hilfe eines Passwortes herunterladen und mit entsprechender Genehmigung wiederausstrahlen.
Die Redaktionen und die meiste Technik sind im Palazzo Pio nahe der Engelsburg in Rom.

Die Frequenzen (Quelle)
06.20-06.40 Uhr
Hauptsendung
MW 1530 kHz
KW 4005, 5885, 7250 kHz

16.00-16.15 Uhr
Nachrichten: Treffpunkt Weltkirche
KW 5885, 7250, 7320 (DRM), 9645 kHz

20.20-20.40 Uhr
Hauptsendung
MW 1530 kHz
KW 4005, 5885, 7250, 9645 kHz

00.10-00.30 Uhr
Hauptsendung
MW 1530 kHz
KW 4005, 5885 kHz

Also, wenn ich das richtig sehe, dann sind die starken Kurzwellensender nicht ständig in Betrieb, sondern nur 4-mal pro Tag für maximal 20 Minuten. Möglicherweise war dies früher aber anders.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Mittelwelle

Radio Vatikan: Sendetechnik

Roger @, Donnerstag, 15.07.2010, 17:11 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Vorerst aber sagt der "Vater-Sendedirektor2: Radio Vatikan verursacht kein Elektrosmog, eine Formulierung, die er sich mMn besser noch einmal hätte überlegen sollen.


Wieso ? Es war das erlaubte Nutzsignal. Mein Handy verursacht ein "Nutzsignal " und kein sogenannter "Elektrosmog" . ;-) Genauso wenig wie ein Funkfeuer/Bakensender für Staatsaufgaben . usw.

Radio Vatikan: Sendetechnik

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 17:15 (vor 5256 Tagen) @ Roger

Wieso ? Es war das erlaubte Nutzsignal. Mein Handy verursacht ein "Nutzsignal " und kein sogenannter "Elektrosmog" . ;-) Genauso wenig wie ein Bakensender für Staatsaufgaben . usw.

Die einen nennen es "Nutzsignal", die anderen "Elektrosmog". Wir haben hier im Forum sogar schon ernsthaft den "Elektrosmog" elektrisch betriebener Armbanduhren diskutiert.

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Radio Vatikan: Sendetechnik

Roger @, Donnerstag, 15.07.2010, 17:20 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Wir haben hier im Forum sogar schon ernsthaft den "Elektrosmog" elektrisch betriebener Armbanduhren diskutiert.

Im Ernst ?! mh dann wohl auch über den E-Smog von der Sonne .
Die hat noch nicht mal eine Zulassung .........

Radio Vatikan: Sendetechnik

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 17:25 (vor 5256 Tagen) @ Roger

Im Ernst ?! mh dann wohl auch über den E-Smog von der Sonne .

Braucht die nicht weil ungepulst.

Die hat noch nicht mal eine Zulassung .........

Das zu belegen könnte schwierig werden :wink:.

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Radio Vatikan: Sendetechnik

Roger @, Donnerstag, 15.07.2010, 18:14 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Im Ernst ?! mh dann wohl auch über den E-Smog von der Sonne .

Braucht die nicht weil ungepulst.

I wo, die sendet natürlich auch gepulste Signale. Auch hier nicht zu knapp trotz langer Laufzeit zur Erde. :wink: Das kann man sich wohl heute Abend im Norden ,als Nordlicht ansehen bzw auch als gepulstes Signal anhören .
Ansonsten .
Muss ich mir mal hier raus suchen, die Files von der Armbanduhr.
Nachtrag : Habe diese gefunden .

Radio Vatikan: Sendetechnik

Uwuzela, Donnerstag, 15.07.2010, 18:28 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Ja, die Daten stimmen mit denen aus ital. Zeitungen überein:

Zur besagten Kurzwellenanlage des Vatikans in Santa Maria di Galeria bei Cesano di Roma: Das seit 1951/1952 extraterritoriale Gebiet umfasst eine Fläche von 425 Hektar, die als zur Gemeinde Rom zugehörig bezeichnet werden. Umliegende Gemeinden sind Cesano, Olgiata, La Cerquetta, La Storta, S.Maria di Galeria, Osteria Nuova, Anguillara, Campagnano und Formello.

Gesendet wird auf Mittelwelle und Kurzwelle, teilweise mit Richtantennen oder drehbaren Dipolen. [Wer ab und zu über die Bänder dreht, kennt das „laudatur Jesus Christus“ oder als weiblicher Chor „..benedictus fructus ventris tuis“ bestimmt, wer in Italien UKW durchkurbelt, wird dies bestimmt auch schon des öfteren vernommen haben, insbesondere zu den vollen Stunden]

Eingesetzt werden zwei Telefunken-Sender mit je max 500 KW, zwei Asea Brown Boveri Sender mit 200/500 KW die auch in Einseitenbandtechnik (SSB) statt AM arbeiten können sowie 5 Sender mit 100 KW. Zur Anlage sollen 58 Sendemasten mit bis zu 106 m Höhe gehören. Zur Verrfügung stehen zwei Rotationsdipole von 76 und 106 m Höhe, eine drehbare KW-Logped und 28 fest installierte Antennen. Auf Mittelwelle kommt ein 600 KW Sender von Brown Boveri zum Einsatz, der an ein MW-Antennensystem mit Richtwirkung angeschlossen ist, das aus 4 Masten von 94 m Höhe besteht, im Abstand von 70 m zwischen den Masten.

Expositionsgrenzwerte:

In Italien galten zunächst die Werte des Decreto Ministeriale vom 10.9.1998, Nr. 381 (“Regolamento recante norme per la determinazione dei tetti di radiofrequenza compatibili con la salute umana”), zu finden unter

http://gis.gvcc.net/elettrosmog/pdf/DM381-98.pdf

Geregelt werden darin Grenzwerte für den Bereich 100 KHz bis 300 GHz. Oberer Grenzwert für den Frequenzbereich 0,1 MHz – 3 MHZ (Lang- Mittelwelle) ist 60 V/m bzw 0,2A/m.
Für den Bereich 3-300 GHz gelten 20 V/m bzw 0,05 A/m bzw 1 Watt pro Quadratmeter.

Für Wohngebiete gelten „Vorsorgewerte und Qualitätsziele“:

Für Wohngebiete und Arbeitsstätten mit Aufenthalt > 4 Stunden gelten frequenzunabhängig 6 V/m bzw 0,016A/m. Ab 3 MHz gilt dann auch der Grenzwert von 0,1 Watt pro Quadratmeter.

Die heutigen Grenzwerte sind die gleichen wie 1998, ab 3 GHz gelten aber statt 20 /m nun 40 V/m bzw 0,1 A/m bzw 4 Watt/Quadratmeter. Für Wohngebiete hat sich nichts geändert. Siehe in deutscher Sprache:

http://gis.gvcc.net/elettrosmog/

Die Grenzwertüberschreitungen:

Zwischen April und Oktober 1999 wurden Messungen in der Umgebung durchgeführt. Gültig war damals der genannte „Vorsorgewert und Qualitätsziele“ von 6 V/m für Wohngebiete.

Festgestellt wurden Überschreitungen der 6 V/m. Im Internet schwirren Daten zu Messwerten herum, es bleibt aber unklar ob es Messungen von Behörden waren oder private Messwerte. So gab es eine Messung mit 14 V/m in einem Garten wenn eine der Richtantennen in diese Richtung zeigte und als Extremwert 25 V/m auf dem Dach eines Hochhauses über einer Solaranlage.

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Zu den Todefällen und Leukämie gibt es soviele unterschiedliche Angaben, dass ich es mir nicht zutraue dazu was zusammenzufassen. Würde abwarten bis das Gutachten vorliegt.

Es fallen aber einige Dinge auf:

So wird bei den berichteten erhöhten Inzidenzwerten auf das Geschlecht Bezug genommen, so erhöhte Inzidenzen nur bei männliche Fällen. Beispielsweise: weibliche Leukämiefälle fanden sich im Expositionsbereich km x bis km y nicht. Nach mehreren Angaben soll sich eine abstandsabhängige Inzidenzabnahme ergeben haben. Andererseits lagen bei einigen Zonen überhaupt keine Erkrankungen vor, bzw in anderen nur sehr wenige Fälle. Auch werden Vergleiche zur Gesamtbevölkerung des Latio (vergleichbar mit Bundesland) herangezogen, dann aber aus einem anderen Jahr. Viele der in Artikeln berichten Daten stammen von den Betroffenen, diese scheinen (verständlicherweise) ihre ausgesuchten Zahlen gerne in den Medien zu sehen, das hilft aber nicht unbedingt das ganze aus der Distanz zu verstehen.
Fragen:
1. Falls hier der Sender für die "überschüssigen" Fallzahlen verantwortlich ist, warum trifft das nicht auf die Kurzwellensender der "Deutschen Welle", BBC oder VOA zu ?
2. Gibt es bei HF Grenzwerten und Vorsorgewerten keinen "Sicherheitsbereich", wie man ihn aus der Toxikologie kennt ? Demnach wäre man hier bei einer vermutlich bis 2001 Überschreitung um Faktor 2 plötzlich im "toxischen" Bereich. Das wird hier stillschweigend unterstellt.
3. Das Bild des Kindes ist in Italien ein ganz besonderes. Es dreht sich dort viel um Kinder, mehr als bei uns. Kinderverletzungen/Unfälle/Krankheiten werden dort etwas anders wahrgenommen als bei uns.
4. Eine Rolle hat bei dem Thema wohl ein örtlicher Arzt gespielt. Das ist möglicherweise etwas problematisch, ohne dass ich dem Mann etwas vorwerfen will oder kann. Ganz akstrakt: Diagnosen können sozusagen auf ein Phänomen positiv rückkoppeln, falls man sich zu grenzwertigen Diagnosen durchringt. Hier liegt auf jeden Fall das Problem vor, dass man von einem möglichen Leukämiecluster auf die Ursache in retrospektiver Weise schliesst. Eine Beweisführung müsste strengenommen prospektiv zu Stande kommen.

Zum Vergleich: Sender Valley

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 19:27 (vor 5256 Tagen) @ Uwuzela

Oberer Grenzwert für den Frequenzbereich 0,1 MHz – 3 MHZ (Lang- Mittelwelle) ist 60 V/m ...

Hmmm. Und die starken KW-Sender? Hierzulande wären für diese nach der 26. BImSchV merklich niedrigere Grenzwerte gültig gewesen, je nach Frequenz 40 V/m bis runter auf 30 V/m.

[image]
Bild: EMF-Kataster Saar

1. Falls hier der Sender für die "überschüssigen" Fallzahlen verantwortlich ist, warum trifft das nicht auf die Kurzwellensender der "Deutschen Welle", BBC oder VOA zu ?

Zum Vergleich der (Ende 2003 stillgelegte) KW-Sender im Bayerischen Valley (Oberlaindern):

- Ein paar technische Daten zum Sender Valley
- Angeblich über 30 Krebstote im Senderumfeld innerhalb von 13 Jahren
- Krebsquote im Senderumfeld laut Mortalitätsstudie unauffällig
- Studie findet um Valley-Sender Beschwerden (aber keine Krebshäufung)
- Valley-Senderstudie von Prof. Frentzel-Beyme

Gratistipp: Nichts für Angsthasen - Die Panik-Macher - Keine Macht den Panikmachern ...

Auszug

"Als eine Tübinger Ärztin in den achtziger Jahren eine Reihe nicht näher genannter Krankheitssymptome an sich verspürte und in einer sensationellen Report-Fernsehsendung dafür ein Insektizid verantwortlich machte, meldeten sich kurz darauf über 150 Betroffene mit ähnlichen Symptomen. Diese Episode ist auch als »Tübinger Krankheit« in die Annalen der Medizingeschichte eingegangen. Nachdem die Ärztin aus Tübingen weggezogen war, trat auch die Tübinger Krankheit nicht mehr auf."

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Tags:
Panikmacher, Angstschürer, Elektrosmog-Report, Tote, Frentzel-Beyme, Valley, Strahlentelex, Krebstote

Radio Vatikan: Sendetechnik

Raylauncher @, Donnerstag, 15.07.2010, 19:34 (vor 5256 Tagen) @ Uwuzela

2. Gibt es bei HF Grenzwerten und Vorsorgewerten keinen "Sicherheitsbereich", wie man ihn aus der Toxikologie kennt ? Demnach wäre man hier bei einer vermutlich bis 2001 Überschreitung um Faktor 2 plötzlich im "toxischen" Bereich. Das wird hier stillschweigend unterstellt.

Bei den auch in DL gültigen Grenzwerten für den Daueraufenthalt der Allgemeinbevölkerung gemäß der 26. BImSchV umfasst der Abstand zu einer möglichen Wirkschwelle den Faktor 50. Der GW selbst ist erst ab 10 MHz definiert und beträgt 27 V/m. Selbst gelegentliche lokale und zeitliche Überschreitungen der Leistungsflussdichte bis zu einer Größenordnung hätten damit wohl kaum eine praktische Auswirkung. Dies gilt in erhöhtem Maße für die wesentlich niedrigere Feldstärke von 6 V/m, wie sie in Italien für Wohngebiete gilt und um deren Überschreitung es hier offensichtlich geht.

Was amplitudenmodulierte Immissionen jedoch ständig ins Bewusstsein der Bevölkerung ruft, sind die in Sendernähe auftretenden störenden Beeinflussungen elektronischer Geräte, die bereits weit unter den Immissionsgrenzwerten in Erscheinung treten können.

Raylauncher

Vatikan: Mordanklage und Immobilienspekulanten

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 23:13 (vor 5256 Tagen) @ Doris

Experte: Sender von Radio Vatikan an Krebs schuld

Aus Sicht des Vatikans stecken hinter den Anschuldigungen massive politische und wirtschaftliche Interessen. Denn das fragliche Areal ist mit 400 Hektar sehr groß. Vor gut 50 Jahren, als der Vatikan das Sendezentrum baute, war das Gebiet rundherum unbewohnt. Doch in den vergangenen 30 Jahren wucherten die Siedlungen der Metropole Rom immer näher an die Sendemasten heran – übrigens ohne dass eine der italienischen Regierungen das unkontrollierte Wachstum verhindert hätte. „Man will uns aus Santa Maria di Galeria weghaben“, so Lombardi. Der Wert des Areals sei in 30 Jahren förmlich explodiert. Und ohne Sendemasten und Elektrosmog wäre Santa Maria di Galeria für Immobilien-Spekulanten das Geschäft ihres Lebens.

Quelle: Vatikan: Elektrosmog-Urteil - Hintergrund (2005)

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Tags:
Wertverlust, Immobilien

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 15.07.2010, 23:44 (vor 5256 Tagen) @ Doris

Zwei Leiter von Radio Vatikan wurden 2007 in einem Berufungsprozess um die angeblich gesundheitsgefährdenden Sendeanlagen freigesprochen worden. Der Generaldirektor des Senders, Pasquale Borromeo, und der Präsident des Verwaltungskomitees von Radio Vatikan, Roberto Tucci, waren 2005 in erster Instanz zu zehn Tagen Haft verurteilt worden.

Der Direktor von Radio Vatikan, Jesuitenpater Federico Lombardi, ist unzufrieden mit dem Urteilsspruch eines Berufungsgerichts im Streitfall um die Antennenanlagen von Santa Maria di Galeria. Die Richter haben den Vorgänger Lombardis, Pater Pasquale Borgomeo, und den ehemaligen Geschäftsführer des Papst-Senders, Kardinal Roberto Tucci, nicht freigesprochen sondern den Prozess aufgehoben. Gründe hierfür seien der Tod von Pater Borgomeo und die Verjährung für Kardinal Tucci. Lombardi hatte hingegen einen Freispruch für die Angeklagten erwartet. Die beiden ehemaligen Radio Vatikan-Verantwortlichen wurden wegen angeblichem Elektrosmog der Sendeanlagen angezeigt.

Quelle: Meldung vom 15.10.2009

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Radio Vatikan: Sendetechnik

Susi, Freitag, 16.07.2010, 09:14 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Im Ernst ?! mh dann wohl auch über den E-Smog von der Sonne .

Braucht die nicht weil ungepulst.

Nach dieser Definition wären die ungepulsten Kurz- und Mittelwellen Sender vom Vatikan ungefährlich weil kein E-Smog. Die Gegner drehen sich doch immer wieder im Kreis.

Radio Vatikan: Sendetechnik

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.07.2010, 11:15 (vor 5256 Tagen) @ Susi

Im Ernst ?! mh dann wohl auch über den E-Smog von der Sonne .

Braucht die nicht weil ungepulst.

Nach dieser Definition wären die ungepulsten Kurz- und Mittelwellen Sender vom Vatikan ungefährlich weil kein E-Smog. Die Gegner drehen sich doch immer wieder im Kreis.

Mensch, "Susi", wir leisten uns ab und zu auch mal einen Scherz.

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Gericht hält Radio Vatikan Gutachten vor

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.07.2010, 12:09 (vor 5256 Tagen) @ Uwuzela

Wenn es das Gutachten öffentlich gibt, gucke ich gerne rein und übsetze die Daten so wörtlich wie möglich.

Gestern habe ich bei Pater Hagenkord (Radio Vatikan) nachgefragt, ob er uns das Gutachten zur Verfügung stellen kann. Kann er nicht, schrieb er heute, das Gericht habe es nämlich noch nicht veröffentlicht - aber schon der Presse zugespielt. Radio Vatikan, obwohl Beschuldigter, hat bislang also nichts in der Hand, um zu kontrollieren, ob die Anschuldigungen in dem Gutachten zutreffend sind.

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397-seitiges Gutachten steht zum Download

H. Lamarr @, München, Freitag, 16.07.2010, 12:23 (vor 5256 Tagen) @ H. Lamarr

Von der Website der Zeitung "la Repubblica" kann das Gutachten geladen werden (PDF, 12 MByte).

"Uwuzela", da haben Sie sich ja was angelacht ;-).

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397-seitiges Gutachten steht zum Download

Uwuzela, Freitag, 16.07.2010, 16:35 (vor 5255 Tagen) @ H. Lamarr

Ich versuche mal eine Zusammenfassung der Fakten zu erstellen, wenn es diese noch nicht in deutscher Sprache geben sollte. Vielleicht gelingt es mir übers Wochenende.

Dabei sollte von Vorteil sein, dass bei gleichem Inhalt Texte in italienischer Sprache meist länger sind als in englisch und deutsch. Das liegt an bestimmten Floskeln und Schnörkeln, über die man sich auch in Italien gerne mal lustig macht. Leider ist das juristische Italienisch oftmals schwer verständlich, den ital. Medizinjargon habe ich jedoch solide "drauf".

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

Uwuzela, Freitag, 16.07.2010, 23:43 (vor 5255 Tagen) @ H. Lamarr

ja, glaube 10 Tage Haft war das Urteil in erster Instanz. Ob auf Bewährung ? wohl ja.

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

Uwuzela, Mittwoch, 28.07.2010, 19:49 (vor 5243 Tagen) @ Uwuzela

Komme gerade aus einem Kurzurlaub zurück, habe die neuen comments hier noch gar nicht gelesen.

Tja, hatte ja versprochen das Gutachten zu übersetzen. Beim Lesen bin ich aber glatt umgefallen. Der Gutachter führt gleich zu Beginn warnend aus, dass der Text "schwer verständlich" sei und auch seine Rechtschreibfehler zu entschuldigen seien. Das Gutachten ist tatsächlich schwer zu lesen und eine art Djungel. Ich habe erstmal versucht zu klären auf welche Gebiete genau sich die Untersuchungen erstrecken und konnte dies innerhalb einer Stunde nicht sicher klären.

Dann kam mein Kurzurlaub auf einer norddeutschen Insel...

Also: ich hole es nach, in Form einer Zusammenfassung der Fakten.

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

Uwuzela, Mittwoch, 28.07.2010, 19:51 (vor 5243 Tagen) @ Uwuzela

Noch etwas, worüber ich gerade gestolpert bin:


Aus Italien ist seit Dezember 2009 auch ein anderer Prozess (Aktenzeichen Nr. 614/09 vom 10.12.2009 Berufungsgericht Brescia) interessant:

Der Fall des Herrn Innocente Marcolini (57) aus Carpenedolo, der im Juni 2002 an einem (gutartigen) Neurinom des Ganglion Gasseri (Nervenscheidentumor oder Schwannom des Trigeminus 5. Hirnnerv) erkrankte und vorher beruflich bedingt als „dirigente“ (sowas wie leitender Manager) mit dem Mobiltelefon und Schnurlostelefon angeblich über 12 Jahre im Schnitt 5-6 Stunden täglich telefoniert haben soll. (wie ist das denn bei einem 8-Stunden Dienst sowie Urlaub und Wochenenden möglich ?). Das Neurinom wurde erfolgreich behandelt, zurück soll jedoch ein Kopfschmerz mit 80%iger
Invalidität geblieben sein. Ein Gericht in Brescia verurteilte die INAIL dem Erkrankten ein Rente zu zahlen, da das Gericht einem Gutachter (Dr. Di Stefano) glaubte, der hier eine Wahrscheinlichkeit sah dass die genannte Belastung am Entstehen des Neurinoms zumindest mitverantwortlich war. Die Erkrankung wurde als beruflich bedingte Erkrankung eingestuft (zumindest mitbedingt). Di Stefano soll sich in seinem Gutachten auf Studien von Hardell / Kundi / Khurana berufen haben, sowie darauf dass diese Studien nicht von der Mobiltelefonbranche mitfinanziert gewesen seien. Die INAIL wollte die kausale Bedeutung der Telefoniererei nicht anerkennen und wies darauf hin, dass die genannten Studien sich auf das häufigere Akustikusneurinom bezögen, und nicht auf Neurinome des Trigeminus.

Marcolini gibt an dass seine drahtlose Vieltelefoniererei am linken Ohr sich vom 2. 9. 1991 bis zum 26. 9. 2003 erstreckt habe.

In der ersten Instanz war Marcolini unterlegen.

Studien die berücksichtigt wurden:

L. Hardell and M. Carlberg: Mobile phones, cordless phones and the risk
for brain tumours, INTERNATIONAL JOURNAL OF ONCOLOGY 35:5-17, 2009

Michael Kundi The Controversy about a Possible Relationship between Mobile Phone Use and Cancer, , Environ Health Perspect. 2009 March; 117,3: 316-324

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

Kuddel, Mittwoch, 28.07.2010, 20:43 (vor 5243 Tagen) @ Uwuzela

Der Fall des Herrn Innocente Marcolini

... wurde >hier< schon einmal erwähnt

Ich frage mich auch, wie mit man der Technik von 1991 5 Stunden am Tag mobil telefoniert haben will (zu der Zeit war eine Akkulaufzeit (Gespräch) von 0,5..2 Stunden üblich) .
Der muß einen großen Koffer voller Akkus dabei gehabt haben. Und eine dicke Brieftasche (bei den damaligen Mobilfunkpreisen). Gab es da überhaupt schon Mobiltelefone "am Ohr" (Schnurlos war damals glaube ich noch CT1 üblich).

Keine Freisprüche für Radio Vatikan-Verantwortliche

Uwuzela, Donnerstag, 29.07.2010, 03:12 (vor 5243 Tagen) @ Kuddel

Danke Kuddel, bin neu hier und hatte nicht nach dem Begriff gesucht.

Das Urteil ist übrigens rechtskräftig, so wie es aussieht.

Radio Vatikan wird 80

H. Lamarr @, München, Freitag, 11.02.2011, 23:15 (vor 5045 Tagen) @ Doris

Am 12. Februar 1931 ging Radio Vatikan mit dem Weckruf auf Sendung: „Hört her, alle Völker und alle Kreatur“.

Heute wäre so ein Weckruf unvorstellbar, ein Teil der Hörerschaft, wenn auch ein nur ganz kleiner, würde sich davon (Kreatur) aufs übelste psychiatrisiert fühlen und unverzüglich mit Petitionen die Absetzung des Papstes betreiben wollen ;-).

mehr zum Radiogeburtstag ...

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Radio Vatikan: Rechtsstreit um Elektrosmog geht weiter

Doris @, Sonntag, 27.02.2011, 19:49 (vor 5029 Tagen) @ H. Lamarr

Das italienische Kassationsgericht hat ein Antrag von Radio Vatikan zurückgewiesen. Es geht um den Freispruch für seine Leiter wegen dem Elektrosmog. Damit geht der Rechtsstreit zwischen Radio Vatikan und der italienischen Justiz um einen angeblich überhöhten elektromagnetischen Ausstoß seiner Sendeanlagen bei Rom in eine neue Runde weiter.

weiter....

Neue Klagen gegen Radio Vatikan

Gast, Donnerstag, 09.06.2011, 22:03 (vor 4927 Tagen) @ Doris

In einem Gerichtsgutachten wird dem Sender vorgeworfen, durch jahrelanges Überschreiten der Grenzwerte für Krebsfälle verantwortlich zu sein. Der Vatikan weist jeglichen Zusammenhang zurück.

Im Streit über den vermeintlichen Elektrosmog der Sendeanlagen von Radio Vatikan im Norden Roms sind weitere Anzeigen gegen den Sender erstattet worden. Die Vereinigung „Kinder ohne Wellen“ hat bei der italienischen Staatsanwaltschaft zwei neue Anklagen sowie neun Krankenakten eingereicht. Das berichtet die römische Tageszeitung „Il Messaggero“. Die Vereinigung sieht in erhöhten Strahlenwerten der Sendeanlage die Ursache für die Leukämieerkrankung eines sechsjährigen Kindes und den Tod einer 26-jährigen Frau. Angeblich überhöhte elektromagnetische Emissionen, die von der Sendeanlage Santa Maria di Galeria ausgehen sollen, sind seit Jahren Gegenstand eines Rechtsstreites zwischen Anwohnern und dem Sender.

Quelle: Radio Vatikan

Radio Vatikan: neue Klage von 4400 Anwohnern

H. Lamarr @, München, Samstag, 26.11.2011, 01:24 (vor 4758 Tagen) @ Gast

Im Streit über den vermeintlichen Elektrosmog der Sendeanlagen von Radio Vatikan im Norden Roms sind weitere Anzeigen gegen den Sender erstattet worden.

4400 Bürger, die unweit der Gemeinde Cesano leben, auf deren Gebiet der Sendemast steht, reichten bei der römischen Staatsanwaltschaft eine Klage ein und forderten die Abschaltung der riesigen Anlage, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag [25.11.2011]. Mit dieser sendet Radio Vatikan seine religiösen Programme in 37 Sprachen um die Welt.

mehr ...

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