Elektrosmognews scheitert an Dariusz Leszczynski (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.11.2017, 13:25 (vor 2554 Tagen)

Elektrosmognews war unter dem Gründer Jörg W. einst das höchst erfolgreiche "Goldene Blatt" der Anti-Mobilfunk-Szene, doch dies ist ungefähr 15 Jahre her. Heute ist Elektrosmognews ein Haufen Altpapier, nur gelegentlich wird die eintönige Werbung zur neuesten Ausgabe des mMn ebenso teuren wie nutzlosen "Elektrosmog-Reports" durch einen Exklusivbeitrag unterbrochen. Am 20. Oktober 2017 lautete einer dieser seltenen Aufreger: KURZBERICHT zu den bestehenden Wissens-Lücken über die gesundheitlichen Auswirkungen der HF-EMF-Expositionen.

Doch den neugierigen Websurfer empfängt an Ort und Stelle nichts Lesenswertes, sondern das nackte Grauen in Gestalt einer grottenschlechten Übersetzung aus dem Englischen. Quelle ist ein Beitrag des finnischen Wissenschaftlers Dariusz Leszczynski, der wegen seiner Außenseiterposition unter den Bioelektromagnetikern von haltsuchenden Mobilfunkgegnern sehr geschätzt wird. Doch was Elektrosmognews aus seinem Beitrag gemacht hat, grenzt an Körperverletzung, allem Anschein nach wird den Lesern eine nur oberflächlich nachbearbeitete Automatenübersetzung aufgetischt. Ich empfinde dieses pseudodeutsche und sinnentstellende Gesülze als Unverschämtheit a) den Lesern und b) Dariusz Leszczynski gegenüber. Der Finne hat es nicht verdient, derart durch den Kakao gezogen zu werden. Zu schreiben "in Zweifelsfällen siehe engl. Original" ist der blanke Hohn!

Hier ein paar willkürlich herausgegriffene Kostproben:

Bei der Bewertung von Gesundheitsrisiken durch Agenzien ist die allgemeine Vorstellung, dass in einer idealen Situation die drei Beweis-Linien, die aus den epidemiologischen / menschlichen Freiwilligenstudien, aus den Tierstudien und aus in vitro Studien des mechanistischen Labors stammen, in dieselbe Richtung zeigen.
[...]
Bei der Erforschung der biologischen und gesundheitlichen Auswirkungen des EMB (ELF-EMF und HF-EMF) ...
[...]
Die Forschung in der bioelektromagnetischen Arena, eine relativ kleine Arena der Forschung im Allgemeinen, ist zufällig und es fehlte ihr über mehrere Jahrzehnte eine klare Richtung. Eine Forschungsförderung wurde zwar bereitgestellt, aber ohne klare Richtung, was für die Entscheidungsfindung über gesundheitliche Auswirkungen bzw. die Gesundheitsgefährdung erforderlich ist.
[...]
Forschungsstudien, die ich mitgenossen habe, und Forschungskonsortien, an denen ich teilgenommen habe (z. B. EU-Reflex-Projekt), sind auch an diesem "Phänomen" der Zufälligkeit der Forschung mitschuldig.
[...]
Die Expositionen mit der Strahlung, die von den drahtlosen arbeitenden Kommunikationsgeräten emittiert werden, fügen dem biologischen System immer mehr Energie hinzu. Dies führt zu Temperaturänderungen, egal wie winzig und potenziell
biologisch irrelevant für die Regulierung physiologischer Prozesse sie sind.

usw. usf.

Fazit: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Leszczynski, Elektrosmognews, Bioelektromagnetik


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