Dänische Kohortenstudie (Allgemein)

Doris @, Freitag, 01.07.2011, 16:18 (vor 4896 Tagen) @ H. Lamarr

Hat nicht auch J. Schüz für Frühjahr 2011 ein Update der Dänischen Kohortenstudie angekündigt gehabt?

Ja, hier haben Sie darüber geschrieben. Und wie dort steht, soll das angekündigte Update die Zahlen zu den Akustikusneurinomen enthalten. Und dieses ist nun auch publiziert, mit negativem Ergebnis, allerdings bedingt durch die genannten Einschränkungen mit der Forderung nach weiterer Überwachung dieser Tumore.

Langzeit-Handy-Nutzung und das Risiko für Vestibularis-Schwannom: eine landesweite dänische Kohorten-Studie.

In die IARC Bewertung erstranging mit eingeflossen in Sachen Akustikusneurinome ist allerdings eine japanische Studie und zwar die hier

Eine Case-Case-Studie zu der Mobiltelefon-Nutzung und dem Akustikusneurinom-Risiko in Japan.

Bei der großen Anzahl an Probanden und der langen Laufzeit dieser Studie* wundert es mich, dass davon außerhalb der Konferenzräume in Lyon nun gar keine Rede ist.

(Anm. von mir: es geht immer noch um die dänische Kohortenstudie)

Diese Kohortenstudie wurde ebenfalls in die IARC Bewertung mit einbezogen. Die Schwächen dieser Studie waren jedoch auch in Lyon Thema. (siehe auch BfS)

Weitere frühere Untersuchungen (Muscat, Auvinen, Inskip) wurden bewertet, aber aufgrund des zu kurzen Zeitraumes als limitiert in der Aussage bewertet.
Im Bereich der Epidemiologie waren es die Ergebnisse der Interphone-Studie, die japanische Studie von Sato und die aktuellste Studie von Hardell die mit den Ausschlag für die Klassifizierung 2B gegeben haben.

Bei den Tierexperimenten waren es drei Studien (Repacholi, Szmigielski und Hruby) die mit zum Bewertungsergebnis führten.

Entnommen habe ich das alles aus der 6-seitigen Kurzzusammenfassung in Lancelot
Oncology
, welche zwar nicht frei verfügbar ist, jedoch trotzdem im Internet rumgeistert.

Intern, denke ich, wird Schüz das Update schon mit einbringen, seine Arbeit ist ja ebenso wie die beiden anderen im Publikationsprozess.

Weiß ich nicht. Ob da nicht auch Louis Slesin was missverstanden hat, weiß ich auch nicht. Eine der Studien, die kurz vor dem Treffen eingereicht wurde, war ja von Elisabeth Cardis, ist mittlerweile veröffentlicht und auch im Lancelot Beitrag aufgeführt. Ob es da tatsächlich noch eine weitere unveröffentlichte Arbeit zu den Akustikusneurinome gibt, die anscheinend einen Anstieg zeigt, oder ob es sich da um die japanische Studie von Sato et al handelt, da bin ich mir (noch?) nicht sicher.

Tags:
Dänische Kohortenstudie, Tierexperiment, 2B, Schwannom


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