BfS Jahresbericht 2009 (Allgemein)

Eva Weber, Samstag, 30.10.2010, 01:37 (vor 5141 Tagen) @ Sektor3

  • „Arbeitsmedizin und klinische Umweltmedizin“ von Dennis Nowak (war auch schon mal hier in der Diskussion), mit Danksagung an Herrn Prof. Dr. H.W. Rüdiger. Laut Nowak werden Genotoxische Effekte „kontrovers“ diskutiert.
    „Merke! Athermische Effekte der Mobilfunkexposition sind naturwissenschaftlich derzeit nicht eindeutig belegt“

Athermische Effekte der Mobilfunkexposition sind naturwissenschaftlich derzeit nicht eindeutig belegt

"..derzeit nicht eindeutig belegt" heißt für Betroffene stets, entsprechend Prof. Eikmann am 7.12.2006 im Bayer. Landtag in etwa: "Wenn Patienten zu uns kommen und ihre Beschwerden mit Mobilfunk in Zusammenhang bringen, so sagen wir ihnen, dass es das eigentlich nicht gibt." Davon dass dies nicht eindeutig belegt ist, ist nicht die Rede.

Während die dafür zuständigen Stellen zu athermischen Effekten von Mobilfunkexposition sagen, "dass es das eigentlich nicht gibt", reden die Lehrbuchschreiber von nicht eindeutig belegten Effekten und kontrovers diskutierten Genotoxischen Effekten.

Lügt da jemand? Und wenn ja, warum?

Die Frage "Lügt da jemand? Und wenn ja, warum?" stellt sich für mich nicht.

Mir geht es um das "athermische Effekte ... derzeit nicht eindeutig belegt."

In diesem Falle können Beurteilungen von Betroffenen für das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm mMn nicht so ausfallen:
..ein Nebeneinander von anamnestischen Daten, ärztlichen Bescheinigungen mit einer zugrundeliegenden Überzeugung des Kausalzusammenhangs, teilweise für mich pathophysiologisch weit abgelegenen Argumentationen, Aktivitäten von Bürgerinitiativen und dies alles vor dem Hintergrund einer verzweifelten, in ihrer Kausalitätsattribution fixierten Gruppe von Patienten. In den Kasuistiken spürt man das große Leid der Patienten und die tiefe innere Überzeugung der behandelnden Ärzte, einen Kausalzusammenhang zu sehen. Ich kann aber auch eine iatrogene Fixierung auf einen naturwissenschaftlich bislang aus meiner Sicht nicht belegten Kausalzusammenhang erkennen. Durch diese iatrogene Fixierung wird ein Umgang der Erkrankten mit ihren Angstsymptomen abseits der Kausalitätsdiskussion nicht einfacher gemacht."
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=41915

Bezug zu Prof. Dr. Nowak unter http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=41966

Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Deutscher Bundestag, Drucksache 15/1403 8.7.2003

"Solange keine Klarheit darüber besteht, ob die vermuteten athermischen Effekte negative gesundheitliche Auswirkungen haben, ist ein Zusammenhang zwischen diesen Effekten und gesundheitlichen Problemen, über die manche Mobilfunknutzer und andere Personen berichten, nicht auszuschließen."

Die beständige Argumentation, nationale und internationale Gremien sind sich einig, dass bei Einhaltung der Grenzwerte bis heute ....usw. ist hier nicht relevant. Hier ist vorausgesetzt, dass die Grenzwerte eingehalten sind, denn es ist von athermischen Effekten, also vom athermischen Bereich die Rede. Es ist auch nicht danach gefragt, was man bis heute weiß, sondern es heißt ganz eindeutig: "So lange keine Klarheit darüber besteht, ist ein Zusammenhang nicht auszuschließen."

Besteht diese Klarheit nun oder besteht sie nicht?

Aufgrund aufgeführter Unsicherheit, dürften Beurteilungen von Menschen die unter Funk leiden, mMn generell so nicht ausfallen.

Schon Kinder leiden an Kopfschmerz. Eine Krankenkasse bot Kurse an damit Kinder mit ihrem Kopfschmerz besser fertig werden. Langsam beginnt man Kinderstudien in Angriff zu nehmen.

Wie man das Alles so einfach in Einklang bringt, das ist z.B. eine Frage die mich bewegt, nicht ob hier jemand lügt und evtl. warum.

Eva Weber

[Stangtrennung: Antworten auf dieses Posting sind hier]


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum