Warum es keinen einheitlichen Weg geben kann (Elektrosensibilität)

Fee, Freitag, 21.03.2008, 21:33 (vor 6093 Tagen) @ Doris

Ich kenne die Studien der beiden Herren jetzt nicht genau. Geht es darum um Befindlichkeitsstörungen durch Basisstationen oder Krebserkrankungen? Möchte Befindlichkeitsstörungen jetzt nicht herunterspielen. Da meine Erkältung sich sehr hartnäckig hält, weiß ich, dass solche Befindlichkeitsstörungen sich sehr nachteilig auf die Lebensqualität auswirken. Aber ich bin trotzdem überzeugt davon, dass eine evtl. Tumorbildung durch Handys eher eine Maßnahme einleiten muss, als Befindlichkeitsstörungen durch Basisstationen. Einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen durch Basisstationen ist m.E. auch wesentlich schwieriger zu erbringen, als einen Zusammenhang zwischen Gehirntumoren und Handynutzung. Und ob so eine Maßnahme den Sendemastgegnern gefallen könnte, glaube ich eher nicht.

Kennen Sie das Mobilfunktagebuch von Frau Dr. Ederstein? Dort werden Sie erkennen, dass es sich bei den oft von Befürworterseite als geringfügig hingestellten Befindlichkeitsstörungen um schwere Erkrankungen handeln kann. Siehe hier: http://www.risiko-elektrosmog.de/Gesundheit/Fallbeispiele/Eder_Stein.htm

Die Studie von Hutter et al finden Sie hier:
Studie von Hutter et al: http://oem.bmj.com/cgi/content/abstract/63/5/307

Und diejenige von Abdel Rassoul hier:
Studie von Abdel Rassoul: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16962663?dopt=AbstractPlus

Beim Handytelefonieren handelt es sich um ein eigenverantwortlich eingegangenes Risiko und eine Kurzzeitbelastung, während es sich bei den Mobilfunkantennen um ein flächendeckendes aufgezwungenes Risiko ohne Ausweg und um eine Langzeit-Dauer-Belastung handelt. Wenn Sie mehr Mobilfunkantennen aufgestellt sehen wollen, damit der Handytelefonierer weniger Strahlung abkriege, dann werden die Täter geschützt, welche die Betroffenen mit ihrer Quasselsucht schon sonst überall beeinträchtigen und unschuldige Opfer werden deswegen Tag und Nacht bestrahlt. Ausserdem strahlen moderne Handys mehr, obwohl es soviele Masten gibt wie nie zuvor und wenn es um den Schutz der Handytelefonierer geht, sollten vor allem die UMTS-Handys eingeschränkt werden wegen der 10 x genschädigenderen Wirkung gegenüber GSM.

Solche Werte wie ich sie habe, gibt es in vielen anderen Wohnungen garantiert auch noch, sofern keine eigene Funktechnik benutzt wird. Also braucht es keine extra ausgewiesene Schutzgebiete.

Doch diese Schutzgebiete braucht es und es ist mir todernst damit. Denn wir Betroffenen möchten nicht nur jetzt, oft noch nach mehrfachem Umziehen und Abschirmen, leben können, sondern manche haben noch 25/30 oder mehr Jahre vor sich. Die Regierung wird den Netzbetreibern weiterhin jede Geschäftsidee durchwinken wie z.B. Long Term Evolution. Weshalb sollte sie denn auch Minderheiten schützen oder etwas für uns tun, die Wirtschaftsinteressen sind viel stärker als die Menschenrechte, Steuern müssen wir trotzdem zahlen und wir haben zuwenig Druckmittel.

Wenn wirklich große Teile der Bevölkerung nur telefonieren wollen und die Internetdienste ignorieren, dann wird dieser Dienst irgendwann eingestellt und über kurz oder lang müssten dann die UMTS Antennen verschwinden. Es gibt keine Handhabe, dass eine Regierung den Netzbetreibern das Anbieten solcher Dienste verbietet. Ich will Ihnen hier nur aufzeigen, dass Sie zwar eine Meinung zu solchen unnötigen Diensten haben können, aber die wird nichts bringen.

Wenn die Bewohner ihre Dächer und Grundstücke nicht mehr hergeben, dann können wir dieses masslose Aufrüsten blockieren. Auch wenn Kla Kla mir aus welchen Gründen auch immer den Widerstand nicht glauben will, gibt es auch zahlreiche Gemeindeinitiativen gegen das masslose Aufrüsten. Leider nehmen die Mobilfunker nun auch teilweise gewöhnliche Gespräche über UMTS, es gibt fast nur noch UMTS-Kombi-Handys und sie machen ständige Werbeanstrengungen.

Als es darum ging, schnelles Internet zu bekommen, entweder über WIMAX oder eben gar nicht, da hat sich die Mehrheit für WIMAX entschieden, egal ob es funkt oder nicht.

Oh weh, weiss man schon etwas über die Standorte der WiMAX-Antennen? In der CH ist WiMAX zur Zeit gestorben, es ist auch alles rel. kleinräumig und an den meisten Orten DSL möglich.

Solche Probleme wären für die Betroffenen eher zu lösen als der Elektrosmog.

Wenn das Elektrosmog Problem nicht mehr vorhanden wäre, würden andere Probleme stärker in den Vordergrund rücken.

Ausserdem könnte man die Betroffenen entflechten, dass jeder sein Häuschen z.B. Mobilhome hätte, das würde die Lage verbessern. Schliesslich hat man ja auch sonst Nachbarn mit verschiedenen Charaktereigenschaften.

Was oft zu erbitterten Streitereien führt.

Die hat man ja in noch grösserem Ausmass mit DECT- und W-Lan-Nutzern.

Ok, "Brückenbauerin", darin könnte ich vielleicht sogar einen Sinn sehen ;-) Angst, so wie KlaKla es schreibt, machen Sie mir persönlich mit einer Aussage, dass es mich erwischen könnte, eigentlich gar nicht. Denn eine höhere Belastung, als ich sie mit meinem DECT am Ohr hatte, werde ich nie mehr bekommen, weil ich weder ein Handy noch ein DECt zu meinem Leben brauche und kein Funkmast kann mir diese hohe Belastung ins Haus bringen. Und wenn es mich erwischt, weil mein Immunsystem geschwächt ist, dann schreibe ich mein geschwächtes Immunsystem eindeutig dem oft sinnlosen Mobilfunkkampf zu ;-)

Oh weh, anscheinend reiben Sie sich vor allem im Zusammenhang mit Ihrer BI auf. Angst machen will ich im übrigen nicht, nur darauf hinweisen, dass auch beim Elektrosmog gelten kann "steter Tropfen höhlt den Stein".

Aber zu meiner eigentlichen Frage haben Sie keine Stellung genommen. Gibt es Ihrer Meinung nach eine Lösung, dem Handytelefonierer ein strahlungsarmes Telefonieren zu bieten und gleichzeitig die Bevölkerung vorsorglich vor Basisstationen zu schützen und zwar durch Absenken auf Werte, die Ihrer Meinung nach vorsorglich in den Wohnungen vorhanden sein sollten?

Durch Verzicht auf Indoor-Versorgung und Beschränkung auf reine Telefonieanwendungen und Internet und Bildchenkram per Kabel.


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