Freiburger Appell 2009: Einsturz eines Eckpfeilers (Allgemein)

Doris @, Freitag, 25.09.2009, 22:56 (vor 5541 Tagen) @ H. Lamarr

Denn für keines der betrachteten Symptome und Krankheitsbilder (Alzheimer's disease, dementia, sleep disturbances, tinnitus, cerebrovascular disease, ischemic heart-diseases, headache, migraine) konnte bei der Auswertung ein gegenüber 1993 - dem Beginn des Digitalfunks in Deutschland - "dramatischer Anstieg" der Fallzahlen festgestellt werden. Ausgewertet wurden dazu national und international zugängliche Datenbestände. Die Autoren schließen daraus, dass die Behauptungen des Freiburger Appells mit hoher Wahrscheinlichkeit keinerlei Entsprechung in der tatsächlichen Entwicklung der Volksgesundheit haben. Leider ist der Artikel deutscher Autoren in englisch und noch dazu kostenpflichtig. Ein Ärgernis, denn so können substanzlose oder -arme Ärzteappelle zu vermeintlichen EMF-Risiken weiterhin auf "breites" Interesse stoßen.

Diese Arbeit, auf die bereits im FGF-Infoline vor einer Woche hingewiesen wurde, hätte ich auch gerne im Original gelesen.

Was mich daran irritiert, ist, dass seit 1993 ! anscheinend kein "dramatischer" Anstieg von den o.g. Krankheiten zu verzeichnen sei. Und bei Alzheimer/Demenz kann das ganz sicher nicht zutreffen, nach all den Meldungen der letzten Jahre und auch die steigenden Zahlen zu Schlafstörungen und Kopfschmerzen/Migräne und auch Tinnitus stehen immer wieder im Mittelpunkt diverser, durchaus seriös erscheinender Diskussionen. Ob der Anstieg dramatisch ist, mag ja dahingestellt sein, ob er in direktem Zusammenhang mit der Mobilfunktechnologie steht mag auch dahingestellt sein.

Aber diese Aussage der Studie ist für mich überhaupt nicht glaubwürdig.


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