Spatenpauli 8:0 Gigaherz-Jakob: kleine Antennenkunde (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 19.03.2022, 20:47 (vor 981 Tagen) @ H. Lamarr

Ein "Steuern" der Elevation war nicht erforderlich, da der Elevationswinkel konstant war. Um den für Überseeversorgung gewünschten Elevationswinkel von 11° zu erzielen, mussten die Dipol/Reflektor-Pärchen lediglich in bestimmten unveränderbaren Abständen zueinander in den Vorhang eingehängt werden. Auf diese Weise wurden die zur gewünschten vertikalen Ausrichtung des Gesamtfunkfeldes einer Strahlerwand erforderlichen Phasenbeziehungen der einzelnen Pärchen zueinander gezielt herbeigeführt. Erst mit der dadurch erreichten Elevation von 11° konnten auch die nahe gelegenen Hügel der Gibelegg von den Funkwellen verlustarm überwunden werden. Schon wegen dieses natürlichen Ausbreitungshindernisses wegen ist Jakobs Behauptung, die Vorhangantenne hätte ohne Elevation waagerecht abgestrahlt, funktechnischer Unsinn.

Konkrete Angaben, wie bei Vorhangantennen ein Elevationswinkel gewährleistet wird, sind im www nicht zu finden. Deshalb habe ich in der Schweiz weiter recherchiert und von berufener Seite folgende Auskunft bekommen:

Soweit ich weiß, der Erhebungswinkel ergibt sich aus der Kombination der direkten Welle und der vom Boden reflektierten Welle. Der Elevationswinkel wird durch die Höhe des Dipolvorhangs über dem Boden festgelegt.

Dies deckt sich ziemlich gut mit der hier erwähnten "Ablenkfeldstärke".

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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