Bits und Bytes waren der Kurzwelle Tod (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 02.08.2018, 13:26 (vor 2306 Tagen) @ H. Lamarr

Das Basler Marktforschungsinstitut Prognos AG wird bis Ende 1997 einen Bericht vorlegen, welcher den Beitrag von SRI zur Verbesserung des Ansehens der Schweiz im Ausland aufzeigt und die Wirksamkeit der eingesetzten Finanzmittel darlegt;

Den erwähnten Bericht konnte ich im www zwar nicht finden, doch 2001, also drei Jahre nach Stilllegung des Senders Schwarzenburg, schrieb Josef Trappel (Projektleiter im Bereich Medien und Kommunikation der Prognos AG, Basel) in einer Abhandlung "Onlinestrategien von ORF und SRG/SSR":

Im Hinblick auf die zurückhaltende Attitüde bei der Onlinemarkterschließung in der Schweiz weisen der Gesetzgeber und die SRG/SSR eine erstaunliche Parallele auf. Nach geltender Rechtslage (23) könnte die SRG/SSR also – unbeschadet der rechtlichen Diskussion, ob Internet als Rundfunk zu qualifizieren und damit zu konzessionieren sei oder nicht (24) – etwa durch Gründung einer eigenen Online-Unternehmenseinheit an der Entwicklung dieses neuen Mediums in der Schweiz maßgeblich mitwirken. Dies unterlässt sie aber, mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Mit der Domain www.swissinfo.org übernimmt die SRG/SSR die mediale Versorgung des über die ganze Welt verstreuten Publikums der Auslandsschweizer sowie aller an der Schweiz interessierten Personen. Dieses Zielpublikum deckt sich mit jenem von Schweizer Radio International (SRI), dem Kurzwellenradio der SRG/SSR.

Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass in der Schweiz der SRI-Auslandsrundfunk via Kurzwelle tatsächlich planmäßig von dem Internetauftritt Swissinfo abgelöst wurde.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –


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