Ziele (Elektrosensibilität)

Franz, Samstag, 24.06.2006, 06:02 (vor 6748 Tagen) @ shimra

Soweit ich die Lage beurteilen kann, fehlt den Mobilfunkgegner/kritikern das Ziel und weil sie kein Ziel haben, ziehen sie nicht gemeinsam an einem Strang. Sie ziehen und zerren halbherzig mal hier, mal da. Irgendwann merkt man, so geht's nicht und dann lässt man den Strang los. Neue Leute kommen und gehen. Bewegung ist im Spiel aber kein vorwärtskommen.

Da muss ich dem Klaus leider recht geben.

Zur "Ziellosigkeit" hat Ihnen Fee doch schon mehrere Male Angaben gemacht , unser Ziel ist logischerweise : Sowenig wie möglich , so gesundheitsverträglich wie möglich!- Was gibt es da noch mehr zu definieren?

ich denke, da würde es sich schon lohnen, "Hausaufgaben" zu machen.

Dass wir nicht alles abbrechen können , ist uns auch klar , deshalb heisst das Ziel :Minimieren , soweit wie möglich. Wie wollen Sie ein genaues Ziel definieren , wenn Sie nicht wissen , wieweit es realisierbar ist , wieweit ihnen die noch "nicht betroffene" Masse gütigerweise entgegenkommen wird , resp. findet , wir wären halt jetzt der Preis für die "schöne neue Welt"??? (ziemlich empört) shimra

Das Wort "Ziel" wird oft falsch verstanden.

"Wünsche" werden mit "Ziele" verwechselt.

Kein Marathonläufer würde sich auf die Tortur einlassen, wenn nicht genau definiert wäre, wo das Ziel ist.

Der wesentliche Unterschied zwischen "Wünsche" oder "Träume" und "Ziele" so wie Klaus es wohl versteht, besteht darin, dass Ziele:

1. machbar sind
2. die Ergebnisse messbar sind.

Werden aus Wünschen/Träumen keine konkreten machbaren (Plan-)Ziele formuliert passiert in aller Regel folgendes:

Kein Ziel - kein Plan - kein Erfolg - Frustration - keine Lust mehr - schimpf, motz..., - Rechtfertigung: die Andern sind schuld an meiner Erfoglosigkeit - keine Perspektive - alles Scheiße ...

unser Ziel ist logischerweise : Sowenig wie möglich , so gesundheitsverträglich wie möglich!

Ein "Sowenig wie möglich-Ziel" ist weder machbar, noch sind irgendwelche Ergebnisse messbar. Der Frust ist also vorprogrammiert.

Es ist bestimmt nicht verkehrt, zunächst einmal Träume oder Wünsche zu formulieren. Nennen wir diese mal "übergeortnete Ziele" oder stellen wir uns einfach die Frage: Was wollen wir erreichen?

Mein Ziel: Ich möchte gesund leben. (Deshalb heißt unsere BI: "Gesund leben in Allach")

Mein Ziel ist zwar auch recht allgemein formuliert, dennoch lassen sich einige konkrete Aktivitäten und Projekte ableiten. Die Ergebnisse sind messbar anhand der möglichst seltenen Arztbesuche.

Diese Aktivitäten beinhalten allerdings weit mehr, als den "Kampf" gegen Mobilfunk. Wie meine Familie und ich das konkret umsetzen, würde jetzt zu weit führen, ich nenne ein paar Stichpunkte: gesunde Ernährung (Bio-Bauer), frische Luft, Natur, Bewegung, kein Handy, kein DECT, kein Fernsehen,... es geht uns recht gut dabei.

Übrigens: Zuviel Ärger über den benachbarten Sendemast hat sich bei uns als kontraproduktiv für die Gesundheit erwiesen. Also auch: Kein Ärger mehr auf Mobilfunkmasten! Deshalb habe ich meine Aktivitäten bezüglich Mobilfunk stark zurückgefahren. Meine Erfahrung: Der (aussichtslose) Kampf dagegen kann an sich schon kontraproduktiv für die Gesundheit sein.

- Was gibt es da noch mehr zu definieren?

Zur Zielfindung der Elektrosensiblen kann ich direkt wenig beitragen, da ich nicht elektrosensibel bin. Ich denke, da sollte sich jeder Betroffene individuell nochmal hinsetzen und nachdenken. Vielleicht ergeben sich doch noch neue Lösungsansätze. Vielleicht kann man an der Lebensführung etwas verbessern... aber ich will niemandem zu nahe treten.

Allgemeine Anregung:
Ein konkretes Ziel wäre sicher die Anerkennung der Elektrosensibilität
Dann wären wir wieder hier: Gespräch mit Elektrosensiblen verfasst von Franz, 22.06.2006, 21:36

mit freundlichen Grüßen
Franz Titscher

PS: Ein gelungenes Beispiel für die Durchführung eines Projekts mit einem konkreten Ziel, ist die Veranstaltung in Kempten.
Ziel: Die Öffentlichkeit über die Gesundheitsgefahren des Mobilfunks informieren. Das Ziel wurde messbar, in beeindruckenden Zahlen (600 Zuhörer) einschließlich Presse erreicht. Da kann man jetzt stundenlang über den Strahlenschutzanzug von Uli Weiner diskutieren. Das ändert nichts - das war ein Erfolg! Und was Dr. Eger gesagt hat, war ja auch nicht so verkehrt.

Tags:
Ziel, Allach, Arbeiten


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