Sich der Plausibilität entziehen (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 06.02.2009, 22:35 (vor 5789 Tagen) @ ES

Ich bin nicht hier um diese oder andere persönliche Begebenheiten zu evaluieren, obgleich ich manchmal den Eindruck habe, Sie möchten, dass ich es kommentiere (oder andere mit ähnlichem Problem).

Mit den Schilderungen vertraue ich Ihnen meinen Erlebnishintergrund an, der mein Denken und Handeln bestimmt. Mit dem Kommentieren solcher Schilderungen könnten Sie oder andere ES versuchen, den Erlebnishintergrund von Skeptikern ganz allgemein im Sinne einer besseren Akzeptanz des Phänomens ES zu beeinflussen. Ist aber ohne Gewähr, denn so ein Schuss kann bekanntlich auch nach hinten losgehen.

Falls es die Frau ist, die im Wald wohnt, wird sie unter gering belasteten Bedingungen andere Reaktionen zeigen, als auf einer Konferenz mit entsprechend verstrahlder Umgebung. Ich hatte bereits geschrieben, dass ich es für unsinnig halte, in solcher Situation überhaupt einen (Basis-)"Test" durchzuführen.

Nein, es ist nicht die Frau im Wald, sondern die Vorsitzendes des Vereins für Elektrosensible und des Bundesverbands Elektrosmog. Sozusagen eine Vorzeige-ES, die Botschafterin der ES in der Öffentlichkeit.

Ich dagegen wüßte nicht ob es nun einen Mehrwert hätte, bei eine Pollenallergiker-Versammlung mitten im blühenden Feld eben mal unbemerkt eine Tüte Pollen in die Luft zu stauben und wenn jemand reagiert, sag ich hey, war nur mal so ein kleiner Test am Rande ob ihr das auch noch merkt...

Schönes Beispiel. Nur, sagen Sie das doch bitte mal den ES, die, wenn sie in Mikrofone sprechen, nicht die Bohne differenzieren, sondern pauschal mit ihrer Strahlenwahrnehmungsfähigkeit fast schon kokettieren.

Ihre "Ideen" und Aussagen sind öfters ganz schön am Limit, das muss man Ihnen lassen.

Hat einer meiner früheren Chefs auch gesagt als ich ihm vorschlug, ein technisches Benutzerhandbuch mit Bildern hübscher Pin-up-Girls zu illustrieren, damit wenigstens ein paar Leute drin blättern.

Wo sehen Sie die Unterschiede, wenn man davon ausgeht, dass die von ES gemachten Aussagen zutreffend sind und eigentlich nur bestätigt werden müssen?

Bitte noch einmal neu formulieren, ich weiß nicht worauf Sie hinaus wollen.

Lesen Sie die beiden letzten Sätze, doch einfach noch mal nacheinander.

Habe ich gemacht, vorwärts und rückwärts. Kann es sein, dass Sie zu denen gehören, die lieber ein Schild malen und aufstellen "Vorsicht Rutschgefahr", anstatt die Bananenschale aus dem Weg zu räumen? Soll heißen: Eigentlich müssten Sie stutzen, wenn Sie Anleitungen zum Verstehen Ihrer Sätze schreiben wollen ...

... Da dies alle Altersklassen der dafür anfälligen Minderheit anspricht, versucht man insbesondere bei Kinderfilmen, Sequenzen dieser Art zu vermeiden oder auszusortieren.
Projeziert man dieses Verhalten auf die Mobilfunkindustrie bzw. die Grenzwertsetzung, sieht die Sache ganz anders aus, auch wenn die (stark) negativ reagierende Minderheit ähnlich gering sein mag, vom Gesamtrisiko mal ganz abgesehen.

Aus meiner Sicht ist die Projektion unzulässig. Denn der entscheidende Unterschied ist doch der, dass die Anfallsneigung von Epileptikern aufgrund rascher Bildwechsel bekannt, unübersehbar und absolut unstrittig ist, wogegen die Wirkung von EMF auf Elektrosensible bislang in keiner Weise gesichert ist und lediglich behauptet wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Allergie, Epilepsie


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