Haufenweise tote Fliegen, innerlich verbrannt ... (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 11.07.2013, 15:36 (vor 4158 Tagen) @ H. Lamarr

Ein angeblich von Sat1 1999 ausgestrahlter 4-Minuten-Beitrag über frühe Elektrosmog-Opfer kann einem die Tränen in die Augen treiben. Bei Minute 2:26 zum Beispiel weiß der Sprecher zu Bildern toter Fliegen am Fuße eines Senderstandorts zu berichten:

Haufenweise liegen tote Fliegen direkt neben der Quelle, innerlich verbrannt durch die Bestrahlung.

Das sind die Sternstunden des Privatfernsehens, damals wurde der Bildungsauftrag noch richtig ernst genommen. Was danach der Wissenschaftler Peter Semm dem Sender anvertraute, ist allerdings eher irritierend als erhellend. Meiner Meinung nach. Semm galt in der Steinzeit der Mobilfunkgegnerei als Lichtfigur der Szene. Und natürlich gibt es auch einen Skandal: "Er forschte jahrelang im Auftrag der Deutschen Telekom, bis er wegen seiner brisanten Entdeckungen entlassen wurde" - weiß man in der Schweiz. Dem Wissenschaftler wurden manche seiner schrägen Fans allerdings auch unheimlich. So musste die krude Website wissenschaft-unzensiert.de einen Beitrag von Semm auf dessen Wunsch sofort vom Netz nehmen. Auf der Website der "Bürgerwelle" ist der Name "Semm" inzwischen unbekannt.

Eingestellt bei YouTube hat das Video erst im Juni 2013 ein unbekannter Buddler mit dem Pseudonym "Funkwissen" (wahrscheinlich zu verorten im Dunstkreis von Uli W.), der sich über den komischen Aspekt seines Fundes anscheinend nicht im klaren ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bürgerwelle, Video, Selbstdarstellung, Steinzeit, Geschädigte


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